Entspannung

Wenn man den ganzen Tag lang am tun und machen ist, steigt einem der ganze Stress oft bis zum Kopf. Man wird müde, ausgelaugt, bekommt vielleicht noch Kopfschmerzen oder andere unangenehme Symptome. Stress ist überhaupt nicht gut für den Körper. Das habe ich vor allem in den letzten zwei Jahren meiner Schul- und Abiturzeit gemerkt. Ich stand früh auf, habe mich schnell fertig gemacht, war dann teilweise bis zu acht Stunden in der Schule und als ich wieder zu Hause war ging es gleich weiter mit dem lernen. Sich so unter Druck zu setzen ist extrem schlecht für den Körper - es ist wichtig, einen Ausgleich zu dem Alltagsstress zu finden und sich zu entspannen. Ich habe mal ein paar Ideen gesammelt, wie man sich entspannt und seinem Körper etwas Gutes tun kann:
  • Ein warmes Bad nehmen. Noch viel schöner wird das Bad, wenn man Badesalz oder eine Badebombe benutzt - die Gerüche sind unglaublich beruhigend und die Essenzen in den Badezusätzen schmeicheln der Haut. Vor allem im Winter finde ich so ein Bad angenehm. Es hilft meiner Meinung nach auch dabei, Erkältungen vorzubeugen.
  • Tee oder Kakao trinken. Den Körper von innen zu wärmen ist auch eine Möglichkeit, um wieder runterzufahren. Nehmt euch eine Tasse euren liebsten Heißgetränks, setzt euch vors Fenster, vor den Fernseher oder nehmt euch ein Buch zur Hand, und genießt den Moment. Heißgetränke haben komischerweise einen unglaublich beruhigenden Effekt. Vielleicht liegt das daran, dass Tee der Verdauung gut tut und dass Kakao ein paar Kindheitserinnerungen zurückholt. Hier ist auch wieder der Vorteil, dass Heißgetränke Erkältungen vorbeugen.
  • Spaziergänge allein an der frischen Luft. Bewegt euren Körper, schaut in die Sonne und nehmt tiefe Atemzüge voll wohltuender, frischer Luft. Nehmt auch eure Umgebung und die Natur bewusst wahr - es ist erstaunlich, wieviele neue Details man entdeckt, wenn man mit offenen Augen durch die Welt geht. So ein Spaziergang kann helfen, die Gedanken zu ordnen, da man nicht weiter durch Fernseher oder Handy abgelenkt wird. Außerdem kann man so Vitamin D durch die Sonne tanken. Ein Mangel an Vitamin D kann Depressionen verursachen, also nichts wie raus ;)

  • Umarmungen, ob von einem geliebten Menschen, einem Haustier oder einem Plüschtier. Es lässt kurz die Welt still stehen und man erfährt so viel Liebe und Körperwärme - Umarmungen sind eines meiner Favoriten, wenn es darum geht, mich zu beruhigen und mich ins hier und jetzt zurückzuholen.
  • Yoga. Das bewusste Atmen und die wohltuenden Bewegungen machen den Kopf klar und lassen einen den eigenen Körper viel bewusster spüren. Das Gefühl nach dem Yoga ist auch ein sehr gutes, da man sich zwar bewegt hat, aber nicht völlig im Eimer ist wie bei anderen Sportarten. Zudem gibt es auch Yoga für alle möglichen Situationen/Probleme: z.B. Yoga für den Rücken, Yoga gegen Kopfschmerzen oder Yoga bei Angst. Mein Lieblingskanal für Yoga auf Youtube ist Yoga With Adriene. Ihre Flows sind entspannend, nicht so schnell und leicht verständlich.
  • Lavendelduft. Ich habe ein Airspray von Primavera, das angenehm nach Lavendel riecht und das ich mir vorm schlafengehen auf mein Kopfkissen oder wenn ich Yoga mache einfach im Raum versprühe.

  • Einfach mal daliegen und nichts tun. Legt euch hin, egal ob auf den Boden, aufs Sofa oder ins Bett, und tut einfach mal nichts. Kein Handy, keine Musik, kein Fernseher. Man braucht ab und zu mal Abstand von der Technik, denn irgendwo belastet sie einen schon, so viele Vorteile sie auch haben mag. Schließt stattdessen die Augen, hört auf die verschiedenen Geräusche, die ihr wahrnehmt und haltet vielleicht sogar ein kleines Nickerchen. Es ist total angenehm, mal wirklich nichts zu tun. Man nimmt sein Umfeld bewusster wahr und kann ungestört über wirklich wichtige Dinge nachdenken, ohne abgelenkt zu werden.
  • Duftkerzen anzünden. Was gibt es schöneres als den leicht süßen Geruch einer Yankee Candle, die in der Dunkelheit ein kleines bisschen Licht schenkt? Duftkerzen sind auch typisch "hyggelig" und verschaffen eine ganz entspannte, heimatliche und etwas geheimnisvolle Atmosphäre.
  • Meditation. Ich habe das meditieren in den letzten Tagen wieder für mich entdeckt und bin immer wieder erstaunt darüber, wie gelassen ich nach 15 bis 20 Minuten Stille doch bin. Man ist danach so viel lockerer und glücklicher. Besonders gut gefallen mir die geleiteten Meditationen von Laura Malina Seiler, die dazu noch den Vorteil haben, dass man sich z.B. seinem Körper mehr bewusst wird und Probleme loslassen kann. Bevor jemand darüber meckert und sagt, dass sei nur was für ganz spirituelle Leute, der sollte es vorher erstmal probieren und sich selbst davon überzeugen, wie gut so eine Meditation doch ist.
So, das waren einige Vorschläge, wie man sich entspannen kann. Wer mehr Inspiration braucht, findet einige Anregungen auch auf Pinterest oder Tumblr zu diesem Thema. Und natürlich würde es mich freuen, in den Kommentaren zu lesen, wie ihr euch entspannt.
Habt eine schöne Woche!

Wie hilft man einer essgestörten Person?

Es ist alles andere als einfach, einer Person nahezustehen, die an einer Essstörung leidet. Man sieht, wie sehr die Freundin, die Tochter oder der Bruder unter der Krankheit leidet, aber hat keine Ahnung, wie man helfen kann. Das Gefühl von Hilflosigkeit macht sich breit, als wären einem die Hände gebunden und als ob man nicht an die betroffene Person rankäme. Diese Emotionen reißen dann einen selbst runter und man macht sich Vorwürfe, weil man nicht weiß, wie man helfen soll.

Wenn du in dieser Situation bist, dann kann ich dir versichern, dass du mit diesen Gefühlen nicht alleine bist. Millionen anderen Menschen geht es leider genauso wie dir. Doch das Gute an der Sache ist: Millionen von wieder anderen Menschen konnten ihren Liebsten dabei helfen, mit ihrer Krankheit fertig zu werden und sie bei ihrem Genesungsprozess unterstützen. Es besteht Hoffnung, sowohl dass man einer kranken Person helfen als auch dass man gesund werden kann. Wenn die essgestörte Person die richtige Unterstützung bekommt, ist die Grundlage für eine erfolgreiche Genesung geschaffen.

Da Unterstützung so wichtig im Genesungsprozess bei Essstörungen sind, habe ich ein paar Tipps gesammelt, die ich sowohl aus eigener Erfahrung als auch von anderen Betroffenen zusammengestellt habe.
  • Ganz klar sollte der Angehörige sich intensiv über die Essstörung informieren. Denn wenn man nicht weiß, was das Problem und seine Ursachen sind, kann man auch nicht helfen. Wichtig ist es vor allem, dass man gute Informationsquellen nutzt - am besten liest man sich die Geschichten anderer durch anstatt irgendwelche Lehrbücher zu lesen, die sich mehr mit dem physischen statt dem psychischen Aspekt der Krankheit befassen. Immerhin sitzt das Hauptproblem im Kopf.
  • Man sollte für den oder die Erkrankte da sein, sich Zeit für seine Sorgen nehmen, Hilfe anbieten und zuhören. Sich allein oder nicht verstanden zu fühlen wäre in dieser Situation ungünstig und würde zu einem Fortschreiten der Krankheit beitragen. Deswegen ist es gut, wenn sich die betroffene jemandem anvertrauen kann und nicht allein gelassen fühlt. Dadurch bemerkt sie auch, dass sie nicht egal ist. Ebenso wichtig ist das zuhören, denn wenn man von seinen Problemen spricht, aber nur auf taube Ohren stößt, verstärkt das das Gefühl vom unwichtig sein.
  • Umarmungen. Die sagen mehr als tausend Worte. Solange natürlich jeder damit einverstanden ist. Mal für einen Moment alle Sorgen und Ängste vergessen, nur die körperliche Nähe und Wärme spüren, kann echte Wunder bewirken.
  • Wenn man schon welche gibt, dann sollten es auch gute Ratschläge sein. Manchmal bin ich sogar der Meinung, dass kein Ratschlag besser als einer ist. Sie sollten weder befürwortend noch böse klingen. So was wie "Weißt du eigentlich, dass du daran sterben kannst?" ist äußerst unangebracht und die erkrankte Person wird nur mit Widerstand reagieren. Man soll ja auch nicht den Arzt oder Therapeuten spielen. Besser wäre es, der Person Hoffnung zu geben, dass alles besser wird, und sie aufzumuntern. Achte bitte auch auf den Ton, in dem du redest - nicht zu ernst, aber auch nicht zu fröhlich, denn sonst zieht man die Situation nur ins Lächerliche.
  • Keine Gespräche über Gewicht, Aussehen oder Essen anfangen. Das sind die Themen, mit denen sich Essgestörte rund um die Uhr befassen und sie nur weiter in die Krankheit drängen.
  • Keine Kommentare wie "Du siehst aber gesund aus!" oder "Jetzt, wo du zugenommen hast, siehst du viel besser aus!". Egal, wie gut gemeint diese auch sein mögen - im Kopf einer Essgestörten werden diese Worte genau ins Gegenteil übersetzt: "Du bist fett geworden". Am besten kommentiert man weder das Aussehen der Person noch das Essverhalten. Oder man konzentriert sich mehr auf solche Aspekte wie die immer mehr strahlenden Augen, das schöner werdende Lächeln, die glänzenden Haare und die Freude, die die Person immer mehr ausstrahlt.
  • Beim Essen unterstützen. Also bei Mahlzeiten mit dabei sitzen (wenn das für den/die Betroffene in Ordnung ist), selber was mit essen und den Fokus vom essen weglenken. Lieber über aufmunternde Themen reden, Serien zusammen gucken oder so was - hauptsache, man wird etwas abgelenkt.
  • Keinen Druck ausüben. Das kann schwer sein, denn wer will schon seinen Freund oder sein Kind dabei beobachten, wie er oder sie nach und nach zugrunde geht? Doch ist es oft so, dass man auf Druck mit Widerstand reagiert. Begegne der Person mit Liebe und Geduld - das ist hilfreicher als sie zu bedrängen und zu bevormunden.
  • Zusammen Pläne erstellen und Ziele verfassen. Das gibt auch wieder das Gefühl, dass sich um einen gekümmert wird und man nicht allein ist.
Es gibt bestimmt noch viel mehr Ratschläge, die ich zu diesem Thema geben könnte, doch das reicht fürs erste. Wer will, kann ja in den Kommentaren schreiben, was er hinzufügen würde.


Nicht nur reden, sondern auch tun! - Veränderungen

Mir ist in den letzten Tagen wieder bewusst geworden, dass es einen riesigen Unterschied zwischen "sagen" und "tun" gibt. Ich rede gern darüber, wie wichtig dies und jenes ist, was ich für Ziele habe, gebe Ratschläge (u.a. auf diesem Blog) oder jammere über meine momentane Situation. Was ich dabei vergesse ist, dass mich das alles nicht weiter bringt, wenn ich nicht von der Theorie ins Handeln übergehe. Gute Intentionen mögen zwar hinter dem Gerede stecken, doch ändern tut sich nichts. Deshalb habe ich mir in den letzten Tagen einen Stupser verpasst und habe endlich mal was verändert. Um genauer zu sein, habe ich mich wieder dazu aufgerafft, allmählich mehr zu essen, nachdem ich in den zwei Wochen Urlaub meine Nahrungszufuhr etwas runtergeschraubt habe. Und ich habe mehr an mir und meinen Gedanken gearbeitet, das heißt ich habe mich belesen und mir Videos angeguckt, die mich lehren, wie man seine Gefühle besser in den Griff bekommt, seine Gedanken steuert oder wie man mehr aus sich herauskommt. Mir haben besonders die Videos und Blogbeiträge von Glücksdetektiv geholfen - ich kann ihren Youtube Kanal nur jedem empfehlen, der mehr über sich und die Suche nach dem Glück erfahren will.
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Es ist wichtig, sich bewusst zu machen, dass einem nichts einfach so in den Schoß fällt. Man bekommt nicht einfach so einen Job, ohne vorher auf sich aufmerksam gemacht zu haben; man wird nie die gute Note in der Chemie Arbeit bekommen, wenn man sich nicht hinsetzt und dafür lernt; und genauso wenig wird man auch nicht einfach so gesund, ohne etwas dafür zu tun, sprich an sich, seinem Essverhalten und seinen Gedanken zu arbeiten. Wenn jetzt einer behauptet, dass er oder sie zwar den Wunsch hat, sich zu ändern, sich aber noch nicht bereit für eine Veränderung fühlt, dann kann ich folgendes sagen: es wird nie ein Moment kommen, in dem man sich hundert Prozent bereit fühlen wird, um etwas zu ändern. So hart es auch klingen mag, entweder man ändert etwas an seiner Situation oder man wartet bis an sein Lebensende auf den Moment, in dem man sich "bereit" fühlt - und stirbt schließlich, ohne jemals was getan zu haben.

Es gibt ebenfalls keine Ausreden, warum man nicht zur Tat schreiten kann. So viele Menschen vor dir haben es bereits mit ihrem eigenen Lasten und Problemen geschafft, warum dann nicht du? Diese Ausreden sind alles andere als hilfreich und kommen von deinem "inneren Schweinehund" - das bist also nicht du. Sich Ausreden auszudenken und damit an der Situation festzuhalten wird sie nicht besser machen. Im Gegenteil, man verharrt nur weiterhin unbewusst im Leid. Man bleibt im Zustand des jammerns und zieht damit (gemäß dem "Gesetz der Anziehung") nur noch mehr Leid an, bis man daran zerbricht. Für so gut wie jedes Problem gibt es eine Lösung, für welche man sich vielleicht sogar von außerhalb Hilfe holen muss. Doch wenn man wirklich etwas ändern will, ist das halt nötig und machbar. Es. Gibt. Keine. Ausreden. Kein "Ich will ja, aber..." - wenn du solche Gedanken hast, dann halte inne und schiebe diesen beiseite. Beweise dir selbst, dass es doch geht, indem du jetzt gleich zur Tat schreitest.



Veränderungen sind meist unangenehm, doch genau so müssen sie sich auch anfühlen, sonst macht man höchst wahrscheinlich etwas falsch. Immerhin reißt man sich, seinen Geist und seinen Körper, damit völlig aus einer gewohnten Routine, die teilweise jahrelang durchgeführt wurde. Der Körper ist somit schon genauestens darauf eingestellt und dementsprechend merkwürdig reagiert er, wenn er nun anders als sonst handeln soll. Aber Veränderungen bringen einen weiter, so viel ist sicher. Und vor allem in Recovery sind Veränderungen sehr wichtig, sonst bleibt man ewig in diesem Teufelskreis der Essstörung gefangen. Man fängt wieder an, mehr zu essen, sich nicht mehr für Fehler fertig zu machen und lernt, sich selbst zu akzeptieren, so, wie man ist. Glaubt mir, es mag fürchterlich schwer sein, diese Schritte zu tun, doch wenn man sie dann endlich getan hat, fühlt man sich unglaublich gut danach, denn man weiß tief im Inneren, etwas richtiges getan zu haben, so sehr sich die kranke Seite in einem dagegen sträubt. Ich weiß noch, wie gut ich mich gefühlt habe, als ich das erste Mal nach langer Zeit wieder 2000 Kalorien zu mir genommen habe - ich hatte das Gefühl, nicht länger Opfer der Magersucht zu sein, als könnte ich Bäume ausreißen, so stark fühlte ich mich. Und ich hatte auch das Gefühl, die Krankheit wirklich besiegen zu können. Veränderungen lohnen sich.

Hier habe ich ein paar Tipps, die mir dabei helfen, von der Theorie ins Handeln überzugehen:
  • Aufschreiben. Wer mich kennt, der weiß, wie sehr ich das schreiben liebe und anpreise. Es macht einen immensen Unterschied, etwas im Kopf zu denken oder es auf Papier zu bringen. Man kann da seine Gedanken so viel besser ordnen und kann nichts so leicht vergessen.
  • Ziele setzen. Sowohl kleine als auch große. Die kleinen helfen einen, am Ball zu bleiben und die Motivation nicht zu verlieren. Die großen hingegen helfen dabei, das große Bild im Kopf zu behalten. Die Ziele sollten natürlich auch aufgeschrieben werden.
  • Darüber reden. Damit meine ich nicht, seine Vorhaben laut in der Welt zu verkünden, sondern eher, seinen engsten Angehörigen in diese einzuweihen, sodass man etwas (positiven) "Druck" durch sie erfährt und dass sie einem bei seinem Vorhaben unterstützen können. So erhält man u.a. einen Perspektivenwechsel und bekommt neue Ideen und Motivation gesagt.
  • Sich informieren, wie man es angeht. Je nach Thema muss man ganz anders an eine Sache rangehen. Und um seine Ziele bestmöglich umzusetzen und zu verwirklichen, muss man wissen, was das Problem ist. Also z.B. musste ich mich für Recovery informieren, warum es wichtig ist, genug zu essen, warum es schlecht ist, zu hungern und warum Sport auch nicht die beste Idee für den Moment ist, sowie noch viele andere Aspekte. Hätte ich mich nicht informiert bzw. mir von außen Hilfe geholt, dann wäre ich nie vorangekommen, vielleicht sogar tot. Wenn ich nicht weiß, wie ich aus meiner Problemsituation rauskommen soll, wird es schwer sein, etwas zu ändern.
  • Motivation. Bei Instagram, Pinterest und Tumblr sieht man so viele hilfreiche, motivierende Bilder und Zitate, die mich zumindest immer wieder erneut motivieren. Wichtig ist aber auch, nicht den falschen Leuten zu folgen, die einen vielleicht eher runterreißen als helfen.
  • Sich belohnen. Veränderungen sind verdammt hart umzusetzen, weswegen es hilfreich ist, sich regelmäßig zu belohnen, wenn man seine Ziele erreicht hat. So bleibt man am Ball und verliert nicht die Motivation.
  • Sich genau ausmalen, wie gut es einem gehen wird, wenn man die Veränderung durchgeführt hat. Vielleicht macht man die Augen zu und stellt es sich bildlich vor, oder man schreibt es auf. Jedenfalls sind solche Gedankenspiele ungemein hilfreich und motivierend. Wie wirst du dich fühlen? Wie werden andere auf deine Veränderung reagieren? Wie wird sich dein Denken ändern?
Habt noch ein schönes Wochenende und vergesst nicht, wofür ihr kämpft. Wir alle können Großes schaffen, solange wir es nur wollen.

Ein wichtiger Schritt, um gesund zu werden

Mehrmals habe ich schon versucht, zu recovern. Doch immer wieder erlitt ich einen Rückfall. Mein Leben besteht aus hungern, Recovery, hungern, Recovery, usw. Eigentlich komisch, das mein Körper das ständige hin-und-her noch mitmacht. Aber noch komischer ist es, dass es eine ganze Weile lang so schien, als würde ich gar keine Fortschritte machen und nie aus meinen Fehlern lernen. Erst letztes Jahr ist mir etwas ganz wichtiges bewusst geworden, sozusagen die grundlegende Basis, um auch wirklich gesund zu werden: der Wille und Wunsch, für sich selbst gesund zu werden und nicht für jemand anderes.

Bei mir war es jahrelang so, dass ich immer nur für meine Mutter gesund werden wollte. Ich wollte ihr nicht länger all die Qualen und Sorgen bereiten, die eine Mutter zu ertragen hat, wenn ihr Kind magersüchtig ist: die Angst, dass ihr Kind mitten in der Nacht stirbt; die Angst, etwas falsches zu sagen sodass die Laune des Kindes auf den Nullpunkt sinkt; die Angst, nicht genug für die Tochter zu sein. Mama hat mich immer unterstützt und mir geholfen, wo sie nur konnte, und ich wollte ihr das irgendwie zurückgeben indem ich recovere. Ob ich selbst gesund werden wollte, kann ich mich jetzt im Nachhinein gar nicht mehr erinnern. Mir war bewusst, wie schädlich diese Krankheit für mich ist, dass ich daran sterben würde wenn ich nicht bald mit dem hungern aufhören würde. Doch trotzdem wirkte die Magersucht wie ein Teil von mir, den ich einfach nicht missen wollte. Denn wer war ich schon ohne die Essstörung? Ich dachte, mir gebe diese Krankheit so viel Gutes, so viele schöne Erinnerungen. Lieber gehe ich das Risiko ein, meiner Gesundheit zu schaden als dass ich mein altes, langweiliges Leben zurückerlange. Doch die Tatsache, meiner Mutter mit meinem Verhalten weh zu tun, bereitete mir Gewissensbisse und veranlasste mich dazu, es mit Recovery zu versuchen. Schließlich könne ich jeder Zeit wieder mit hungern anfangen, wenn mir Recovery nicht gefallen würde.

Ich begann zu essen und zuzunehmen, doch machte ich alles von meiner Mutter abhängig. Sie musste mich ständig daran erinnern, etwas zu essen, andernfalls hätte ich nix gegessen. War sie mir gegenüber ungerecht oder hat ihre Wut an mir ausgelassen, habe ich das Essen verweigert. Ebenso war das der Fall, wenn sie mich, aus meiner Sicht, ignorierte und mir nicht zuhörte. Alles war von ihr abhängig. Immerhin wollte ich für sie gesund werden, deswegen sah ich in meinem Verhalten kein Problem. Mit der Zeit ging es mir wieder schlechter und schlechter, da ich einfach keine Verantwortung für mich selbst übernehmen konnte, weswegen es zu einem Rückfall kam - für den ich natürlich andere beschuldigte. Es ist so paradox, wenn ich über das ganze jetzt nachdenke...

Letztes Jahr ging es mir nach meinem Rückfall so schlecht wie noch nie und ich habe erstmals den Wunsch ausgesprochen, für mich gesund zu werden - weil ich will, dass es mir besser geht, damit ich wieder lachen kann, genug Energie habe und all die Dinge tun kann, die ich liebe. Natürlich wollte ich immer noch für meine Mutter gesund werden, doch es war nicht länger mein Hauptgrund. Mein neuer Hauptgrund war, dass ich endlich wieder leben und nicht nur existieren wollte. Somit habe ich mehr Verantwortung für mich, mein Essen, meinen Körper und mein Leben übernommen. Mich riss es von nun an nicht mehr so sehr runter, wenn meine Mutter mal schlecht gelaunt war oder so. Mir war bewusst, dass ich mein Leben in der Hand hatte und ich für mein Glück verantwortlich bin. Ich kann nicht mein Leben nach anderen richten, anderen einen Gefallen tun und mich als Opfer hinstellen. Es war an der Zeit, an mir zu arbeiten und mehr Verantwortung zu übernehmen.

Es ist meiner Meinung nach so wichtig, auch für sich selbst gesund werden zu wollen, sonst macht man sein Leben immer von anderen abhängig und lässt mit sich rumspielen als wäre man eine Puppe. Durch diesen Entschluss war ich endlich in der Lage, meinen Weg aus der Magersucht selbst in die Hand zu nehmen. Ich aß (ohne ständig von jemanden daran erinnert zu werden) und nahm allmählich zu, weil ich mir sicher war, es würde mein Leben bereichern. Dann wäre ich in der Lage, meine Traumziele zu bereisen, Sport zu machen, alleine zu wohnen, eine Familie zu gründen. Das wäre mit der Magersucht schlicht und einfach nicht möglich. Meine Gesundheit ist der Grundstein für ein glückliches, erfülltes Leben.

Versteht mich nicht falsch, es ist schon sehr gut, überhaupt den Entschluss zu fassen, gegen die Krankheit zu kämpfen, unabhängig davon ob man es für sich selbst oder für andere macht. Im Gegenteil, ich finde dass es am Anfang eine guter Gedanke ist, für eine bestimmte Person gesund werden zu wollen. Denn oft fehlt vor allem am Anfang der Recovery die Kraft und Motivation, gegen die Magersucht zu kämpfen. Da ist es echt hilfreich, wenn man wenigstens eine Motivation hat - auch wenn es nicht für sich selbst ist. Mit der Zeit wird einem dann meist klar, dass man aus so viel mehr Gründen gesund werden will.

Ich hoffe, ich konnte dem ein oder anderen die Augen öffnen. Es hat mir so sehr geholfen einzusehen, Recovery auch für mich zu wollen. Sonst wäre ich nie so weit vorangekommen, wie ich es heute bin.

P.S.: Ich bin endlich aus dem Urlaub zurück seit zwei Tagen! Es war eine schöne Zeit mit ein paar Tiefpunkten oben an der Ostsee, doch ich bin froh, nun wieder zu Hause zu sein.


Positives und Negatives Denken

Recovery ist verdammt hart. Es ist das schwierigste, das ich jemals durchmachen musste. Es mag für andere komisch klingen, so etwas zu sagen, da man scheinbar ja wirklich nur zunehmen und ein normales Essverhalten wieder erlernen muss, um wieder gesund zu werden. Doch das Untergewicht und die Kontrolle über die Nahrungsaufnahme ist nicht das Problem bei dieser Krankheit - es ist vielmehr ein Symptom von dem, was im Kopf vorgeht. Der Kopf ist zwiegespalten; da sind diese zwei Seiten, die gesunde und die kranke. Die kranke will, dass man hungert und abnimmt, sich von der Welt isoliert und sich selbst Schaden zufügt; sie sagt, man sei nicht gut genug, zu dick, zu hässlich. Sie zwingt zum Kalorienzählen, zum exzessivem Sport machen und zum "Nein" sagen zu all den schönen Dingen des Lebens. Die gesunde Seite hingegen will glücklich sein, Freude erleben, Spaß haben; sie will nicht hungern sondern das Leben vollstens genießen. Sie weiß, dass etwas mit einem nicht stimmt, doch sie wurde von der kranken Seite verdrängt und ist daher kaum hör- und wahrnehmbar.

Ich finde, dass Recovery wie so ein Kampf zwischen der gesunden und der kranken Seite ist. Man erkennt, dass man ein Problem hat, dass man nicht weiterhin hungern und sich isolieren kann, aber man glaubt zum Teil noch die vielen Lügen, die einem die Magersucht zuflüstert. Die kranke Seite abzustellen scheint unmöglich; sie ist so gut wie immer dabei: beim aufstehen, bei jeder Mahlzeit, beim weggehen, beim lernen, beim ausruhen, beim Fernsehen gucken - einfach immer. Mit der Zeit mag sie stiller werden, doch gerade in schwierigen und stressigen Situationen ergreift sie die Möglichkeit um ihre Stimme zu erheben. In solchen Momenten ist es wichtig, diese Stimme wahrzunehmen und all das, was sie sagt, als Lüge zu identifizieren. Leichter gesagt als getan, denn wie soll man zwischen diesen beiden Seiten unterscheiden?

Grob gesagt ist die kranke Seite all das negative Denken, das heißt die Selbstzweifel, der Wunsch nach hungern, Isolation, die negativen Gefühle und der Selbsthass. Die gesunde Seite hingegen ist das positive Denken: Selbstliebe, Glück, Freude, Mut und so weiter. All die negativen Gedanken kommen oft automatisch, wie z.B. wenn man in den Spiegel guckt und sofort alle Makel an sich aufzählt. Das sollte nicht normal sein, aber man hat es sich das negative Denken mit der Zeit irgendwie antrainiert und es ist schwer, diese Denkweise auch als negativ einzuschätzen - immerhin scheinen diese Gedanken wahr und normal zu sein, wenn sie einem immer wieder in den Sinn kommen. Doch das stimmt nicht. Genau so wie man sich das negative Denken antrainiert hat sollte man das positive Denken trainieren: durch viel Geduld, Hingabe und dem Willen, etwas zu ändern.


Wie genau macht man das? Nun ja, zuerst muss man natürlich so einen negativen Gedanken erstmal wahrnehmen und in Wort fassen. Danach analysiert man ihn genau: ist er denn wirklich wahr? Dann formt man diesen Gedanken um - meist klappt es, ihn einfach ins Gegenteil umzuwandeln. Manchmal muss man eine andere Perspektive annehmen, um ihn umzuwandeln. Wenn das schwer fällt, kann man ja mit Familie, Freunden oder anderen nahestehenden Personen zusammenarbeiten, die einem dann eine rationalere Sicht auf die Situation und dem Gedanken geben können. Hat man ihn umgewandelt, schreibt man ihn am besten auf, sagt ihn mehrmals vor sich hin und lernt ihn mehr oder weniger "auswendig". Jedes mal, wenn der negative Gedanke aufkommt, hält man inne und wandelt diesen in den neuen, positiven Gedanken um, sodass dieser sich sozusagen von Mal zu Mal immer mehr automatisiert. Bis das passiert, dauert es natürlich eine Weile, doch es funktioniert. Durch ständiges Wiederholen prägt sich der positive, gesunde Gedanke bald in den Kopf ein.

Hier mal ein Beispiel:
  • Ich gucke in den Spiegel und denke: "Ich bin zu dick." Das ist der negative Gedanke.
  • Ist dieser Gedanke wahr? Nun, das ist er nicht. Ich mag mich zwar dick fühlen, doch weiß ich auch, dass mir mein Kopf einen Streich spielt und ich eher zu dünn bin. Meine Körperschemastörung verzerrt die Sicht auf meinen Körper und wie ich aussehe, sodass ich mich zu dick finde. Mir passen nur Sachen in den kleinsten Größen und mein Gewicht ist niedrig, weswegen ich sogar zunehmen muss. Viele Leute sagen mir, ich sei zu dünn. Ich kann gar nicht dick sein; der Gedanke entspricht nicht der Realität.
  • Der positive Gedanke kann nun lauten: "Ich bin zu dünn und muss sogar zunehmen." oder "Ich bin gut, so wie ich bin, egal wieviel ich wiege oder wie ich aussehe."
  • Wenn man will, kann man sich auch den positiven Gedanken auf einen Post-It schreiben an den Spiegel hängen, um sich daran zu erinnern, falls der negative Gedanke wieder aufkommt.
Ich finde, das ist eine gute Technik, um sich positives Denken wieder anzueignen. Am Anfang kommt es einem noch sehr komisch vor, da die neuen Gedanken eher wie eine Lüge wirken statt den negativen. Doch mit viel Übung und Willensstärke wird es immer einfacher und kommt einem gar nicht mehr eigenartig vor!


Es ist unglaublich, wie sehr das Denken unser Verhalten und unser Leben beeinflusst. Deswegen finde ich es sehr wichtig, dass man versucht, positiv zu denken, um eben auch ein größtenteils positives Leben zu haben. Klar, man kann nicht alles im Leben beeinflussen und es kommen Zeiten, in denen die negativen Gedanken unvermeidbar scheinen, doch man darf sie nicht Überhand gewinnen lassen. Und das schöne an der ganzen Sache: man selbst ist Herrscher über seine eigenen Gedanken. Genau dieser Aspekt hat mir sehr geholfen, meine Gedanken selbst zu beeinflussen und zu lenken. Ich selbst entscheide, wie ich denke und wie ich auf bestimmte Situationen reagiere, niemand sonst. Ich bin kein Opfer meiner Gedanken. Zugegeben, das in die Tat umzusetzen ist schwieriger als gedacht, doch mit viel Übung ist alles möglich. 

Ihr seid nicht die negative, kranke Stimme in eurem Kopf, die euch dazu zwingt, euch zu verstecken, zu hungern, traurig zu sein und euch selbst zu hassen. Vielmehr seid ihr all das gute und positive in euch; all das, was euch auszeichnet: eure Talente, eure guten Eigenschaften, eure Liebe und eure Leidenschaften. Lasst euch niemals was anderes sagen, vor allem nicht von der Magersucht! Wir können es alle aus der Krankheit schaffen, solange wir den Willen dazu haben.

Immer schön lachen und positiv denken :)

Vegan in Recovery

Wie du bestimmt schon weißt, wenn du meinen Blog liest, bin ich seit einiger Zeit vegan. Nicht nur in Sachen Ernährung achte ich darauf keine tierischen Produkte zu mir zu nehmen, sondern auch in fast allen anderen Lebensbereichen wie Klamotten, Kosmetik etc. Wer mehr über meine Geschichte zum Thema Veganismus lesen will, kann sich meinen vorherigen Blogpost angucken. In diesem Beitrag möchte ich darauf eingehen, ob es eine gute Idee ist, sich vegan zu ernähren während man in Recovery ist und meine Meinung teilen.

Bei mir war es so, dass ich mich ausgiebig mit dem Thema befasst habe und über alles bestens Bescheid wusste. Es war mein größter Wunsch gewesen, komplett vegan zu werden und Tieren, Umwelt und meiner eigenen Gesundheit durch eine Ernährungsumstellung unter die Arme zu greifen. Da ich aber vor ca. 1,5 Jahren gerade dabei war, aus einen schweren Rückfall wieder rauszukommen, schien es unmöglich für mich, diesen Wunsch sofort in die Tat umzusetzen. Meine Eltern hatten viel zu viel Angst, dass ich dann gar nicht mehr essen könnte, wenn ich vegan wäre, geschweige denn dass ich davon an Gewicht zunehmen würde. Immerhin haben viele pflanzliche Lebensmittel eine geringe Kaloriendichte, es gibt zur Zeit noch relativ wenige vegane Lebensmittel auf dem Markt und das ein oder andere Vitamin fehlt bei dieser Ernährungsweise auch noch. Vor allem sah meine Mutter es als Problem, dass es keine vegane Trinknahrung gibt, die ich dringend brauchen würde zum zunehmen zu der Zeit. Trotzdem konnte ich sie dann dazu überreden, meine Ernährung umstellen zu dürfen. Ich bewies ihnen, dass man bei dieser Ernährung genug Nährstoffe und Kalorien bekommen kann.

Zugegeben, anfangs ging es mit der Zunahme sehr sehr schleppend voran, obwohl ich eine normale Menge gegessen habe. Ob das nun am Veganismus lag oder daran, dass mein Stoffwechsel hoch fuhr, kann ich nicht sagen. Kalorien- und Nährstofftechnisch kann man jedoch sagen, dass man sich da kaum Sorgen machen muss. Wenn man sich gut informiert wird man merken, dass es bei einer veganen Ernährung an nichts mangelt: es gibt viele kaloriendichte Lebensmittel wie Nüsse, Avocados oder Öle, die bei einer Gewichtszunahme helfen können. Ausreichend Proteine zu bekommen ist auch kein Problem: neben Tofu haben Hülsenfrüchte, Nüsse und verschiedene pflanzliche Milchalternativen mehr als genug davon enthalten. Und an Nährstoffen mangelt es bei einer veganen Ernährung nicht - das einzige, worauf man achten muss, ist Vitamin B12. Das ist ein Vitamin, das von Mikroorganismen produziert wird (Mensch und Tier können es in geringen Mengen selbst synthetisieren) und ist daher ausschließlich in tierischen Produkten enthalten. B12-Supplemente erhält man in der Drogerie, Apotheke oder online.

Hier mal eine Liste mit kaloriendichten, veganen Lebensmitteln:
  • Nüsse - Mandeln, Cashewkerne, Walnusskerne, Erdnüsse usw.
  • Avocado - z.B. in Form von Guacamole, auf Toast, als Soße für Nudeln oder als Topping auf Buddha Bowls
  • Aufstriche - Nussmus wie Erdnuss- oder Mandelmus (geht super auf Brot oder auch als Topping auf Müsli, Haferbrei oder als Dressing/Soße), herzhafte Aufstriche
  • Trockenfrüchte - Datteln, getrocknete Aprikosen, getrocknete Pflaumen usw.
  • Kokosmilch aus der Dose oder pflanzliche Sahne - perfekt für Soßen oder Currys
  • Kokosnussjoghurt - hat eine hohe Kaloriendichte
  • Kartoffeln oder Süßkartoffeln - als Brei, in Form von Pommes oder im ganzen gebacken
  • Banane - Grundzutat für Smoothies und passt perfekt zu Müsli & co
  • Öle - Olivenöl, Kokosöl usw.; diese kann man auch in Smottthies untermischen für ein paar mehr Kalorien
  • Smoothies oder Shakes - mit viel pflanzlicher Milch, Bananen, Haferflocken, Nussmus, Chiasamen, ein bisschen Öl kann man sehr nährstoffreiche Getränke kreieren
  • Reis, Pasta und co - bilden die Grundlage für viele Mahlzeiten; Quinoa enthält u.a. sehr viel Eiweiß
  • Haferflocken - ein Allrounder, denn man kann sie als Müsli oder als Brei essen, aber man kann sie auch z.B. in Smoothies untermischen
  • Samen und Kerne - Leinsamen, Chiasamen, Kürbiskerne, Sonnenblumenkerne
  • Müsliriegel, Schokolade, Kekse usw. - perfekt für unterwegs und für zwischendurch 
Körperlich ging es mir mitder veganen Ernährung sehr gut, doch in diesem Aspekt ist jeder anders. Zum Beispiel wurde meine Verdauung so gut wie noch nie zuvor in meinem Leben, was mich total motiviert  und mir ein besseres Körpergefühl gibt. Jedoch berichten viele Menschen auch, dass sie nach der Umstellung vermehrt unter Blähungen leiden, was vor allem in Recovery kontraproduktiv sein kann. Glücklicherweise ist bei mir das Gegenteil der Fall. Ich selbst fühlte mich zudem noch viel kraftvoller, als hätte ich einen großen Energieschub durch den Umstieg bekommen.

Mental geht es mir mit dem Veganismus auch um einiges besser als sonst. Durch diese Ernährung habe ich das Gefühl, dass man mit Essen auch etwas gutes tun kann, denn immerhin profitiert durch den Veganismus sowohl die Umwelt als auch die Tiere und die eigene Gesundheit. Es kommt viel seltener vor, dass ich Essen mit etwas schlechtem verbinde. Meine Depressionen sind um einiges besser geworden - warum, kann ich mir nicht genau erklären. Ob das nun an der Ernährung liegt oder an meiner Einstellung, weiß ich nicht. Deswegen kann man pauschal nicht sagen, ob es jedem Menschen damit auch so gut geht wie mir. Außerdem hat es mich motiviert, neue Lebensmittel und Rezepte auszuprobieren weil ich es unheimlich interessant fand, wie die veganen Versionen bestimmter Gerichte wohl schmecken würden. Meine Einstellung zum Essen wurde so viel besser - ich sah nicht mehr nur die Kalorien in den verschiedenen Lebensmitteln, sondern auch die vielen Mineralien und Nährstoffe, die dem Körper etwas gutes tun.

Ein paar negative Seiten hat der Veganismus meiner Meinung nach schon. Ich zum Beispiel habe oft das Gefühl, ein Label aufgedrückt zu bekommen. Zwar bin ich dadurch jetzt nicht mehr nur die "Kranke" sondern auch die "Veganerin", doch mich belastet das trotzdem, weil ich nicht darüber definiert werden will, was oder wie ich esse. Es werden oft Witze gerissen und man bekommt blöde Kommentare an den Kopf geworfen, womit man lernen muss, klarzukommen. Dann verbietet man sich mit der Ernährung natürlich noch mehr Lebensmittel als man so schon tut durch die Essstörung. Unterwegs etwas zu essen zu bekommen wird schwer und wenn die Familie sich nicht vegan ernährt und einen dabei unterstützt, kann man seltener zusammen kochen und essen. Das kann sowohl die Person in Recovery als auch die Angehörigen belasten. Zu guter letzt war es bei mir noch so, dass ich mich sehr mit gesunder Ernährung befasst habe und dabei zu einer HCLF-Ernährung tendiert bin, weswegen ich ein Problem damit bekommen habe, Fett zu mir zu nehmen, da ich glaubte es würde mich dick machen (was überhaupt nicht der Fall ist, wie ich gerade versuche zu lernen). Die ganze vegane Community befasst sich halt auch sehr mit dem Thema Gesundheit und man wird daher oft mit der High Carb oder Raw till 4 Diät usw. konfrontiert. Das kann einen wieder dazu veranlassen, neue Ängste zu entwickeln und noch mehr Lebensmittel aus der Ernährung auszuschließen. Zwar ist der Veganismus eher nicht der Auslöser für dieses "gesund-Denken", doch ist es meiner Meinung nach unvermeidlich, diesem Thema in den Sozialen Medien aus dem Weg zu gehen, will man sich mit Veganismus befassen.

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Man sollte sich fragen, aus welchen Gründen man vegan werden will. Es kann sein, dass die Essstörung es unbewusst ausnutzt, dass man sich so ernährt und dass man weniger isst. Hör in dich hinein: mache ich das, um Umwelt und Tieren zu helfen, weil ich die Massentierhaltung nicht unterstützen will usw., oder weil ich es nutzen will, um abzunehmen? Wenn man es aus gesundheitlichen Gründen machen will, würde ich ehrlich gesagt damit abwarten, bis man gesund ist. Man kann sich nicht sicher sein, wie einem die vegane Ernährung bekommt und wenn man in Recovery ist, können die positiven Aspekte der Ernährung vielleicht gar nicht zum Vorschein kommen, einfach weil der Körper zu sehr damit beschäftigt ist, Nahrung zu bekommen.

Wenn die Angehörigen, Ärzte und Therapeuten ganz und gar (aus guten Gründen) dagegen sind, dass man sich in Recovery vegan ernährt, dann würde ich da nicht weiter diskutieren und mit dem Veganismus warten, bis man wieder gesund ist. Es lohnt sich nicht, darüber zu diskutieren. Im Moment ist es wichtiger, dass man gesund wird - später kann man all das machen, was man jetzt, solange man krank ist, nicht machen darf. Der Veganismus rennt ja nicht weg sondern wird immer für einen als Möglichkeit vorhanden sein. Das kann auch dazu motivieren, der Essstörung den Kampf anzusagen, wenn man sich als Ziel nimmt, sich vegan zu ernähren sobald man gesund ist.

Das alles war jetzt MEINE Meinung und Erfahrung zum Thema vegan ernähren in Recovery. Für manche mag es funktionieren, für andere wieder nicht. Ich hoffe, der Beitrag konnte dem ein oder anderen helfen.

Mein Umstieg zum Veganismus

Vor über einem halben Jahr habe ich mich entschlossen, mich vegan zu ernähren. Das war kein leichter Schritt für mich, wenn man bedenkt, dass ich mit einer Essstörung zu kämpfen habe. Vor allem meine Eltern hatten Bedenken, dass ich gar nichts mehr essen könnte, wenn ich meine Ernährung so sehr umstelle. Immerhin war ich jahrelang Fleischesser mit Leib und Seele - ein Tag ohne Fleisch, Fisch oder Meeresfrüchte gab es bei mir nie, und mit nie meine ich auch wirklich NIE. Wenn wir im Restaurant essen waren, habe ich mir am liebsten ein Steak oder Garnelen ohne jegliche Beilagen bestellt... Jetzt im Nachhinein ist mir dieser Gedanke sehr unangenehm. Ich hatte Vegetarier immer ausgelacht und konnte mir ein Leben ohne Fleisch und Tierprodukte überhaupt nicht vorstellen. Vor ein paar Jahren konnte ich mit dem Begriff "Veganismus" noch gar nichts anfangen - ich dachte, Veganer wären ganz krasse Ökos, die nur Zeug aßen, was selbst vom Baum gefallen ist (weil man das Obst durch das pflücken ja theoretisch "töten" könnte...). Von dem, was in Schlachthäusern abging, wollte ich auch nichts wissen. Ich war total abhängig von tierischen Produkten, ob es nun ums Essen ging, um Kleidung oder um Kosmetik. Kein Wunder, das mein Umfeld ziemlich erstaunt auf meinen Entschluss reagierte, vegan zu werden.

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Woher kam mein Sinneswandel? Nun ja, mehr oder weniger durch die sozialen Medien. Veganismus wurde immer mehr zum Trend und man konnte sich einfach nicht mehr davor verstecken. So kam es, dass ich mir Gary Yourofskys "Best Speech Ever" angeguckt habe, ohne über die späteren Konsequenzen meines Vorhabens nachzudenken. Ich hätte nie gedacht, dass mich seine Rede so sehr mitnehmen würde - ich dachte immer, ich wüsste bestens Bescheid darüber, was in der Fleisch-, Milch- und Eierindustrie so vor sich geht. Ich lag so was von falsch. Vor allem die Szenen aus der Milchindustrie haben mich geschockt, weil ich es unfassbar finde, wie man einer Kuh ihr gerade erst geborenes Kalb wegnehmen kann. Vielleicht hat mich grade das so geschockt, weil ich so eine enge Bindung zu meiner Mutter habe und ich es mir nicht vorstellen wollte, wie man mich meiner Mutter wegnimmt. Jedenfalls habe ich dann meine Ernährung nach und nach umgestellt, was meine Eltern nicht so lustig fanden, denn vegetarische oder vegane Lebensmittel haben oft weniger Kalorien und nicht genug Mineralstoffe und Vitamine (was so gar nicht stimmt, wie ich später erfahren habe). Somit bin ich erstmal nur Vegetarierin geworden für ein Jahr lang, bevor ich den Umstieg auf vegan gewagt habe.
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In diesem Jahr des Umstieg hatte ich Phasen, in denen mich das Thema Veganismus kaum interessiert hat - viel mehr nutzte ich meinen Vegetarismus oft dazu aus, weniger zu essen, wofür ich mich jetzt im Nachhinein sehr schäme. Als ich mich in der 11. Klasse für ein Thema für meine Facharbeit entscheiden musste, schwirrte mir das Thema Veganismus die ganze Zeit im Kopf. Es war eine perfekte Gelegenheit, um mehr darüber zu erfahren und gleichzeitig etwas Sinnvolles für die Schule zu tun. Komischerweise war meine Biologielehrerin überhaupt nicht begeistert von diesem Thema (sie meinte, ich sollte mich mit Essstörungen beschäftigen, wenn ich schon was mit Ernährung machen wollte...), weswegen ich sie dann Englisch schrieb - komische Kombination, doch es war zum Glück möglich. Da ich mir durch die ganzen Recherchen für die Facharbeit sehr viel neues Wissen aneignen konnte, wurde mein Wunsch, vegan zu werden, immer größer und stärker. Bloß hatte ich zu dieser Zeit gerade einen Rückfall und ich konnte meine Eltern so gar nicht von meinem Wunsch überzeugen, weswegen ich mit dem Umstieg noch warten musste. In der Zwischenzeit habe ich mich dafür mehr über vegane Kosmetik und Kleidung informiert und in diesen Bereichen auf pflanzliche Alternativen geachtet (natürlich mache ich das heute noch, so gut es geht).

Mit der Zeit konnte ich dann aber so gut wie alle Lebensmittel durch vegane ersetzen - bis auf mein tägliches Fresubin, was ich damals dringend gebraucht hatte. Wie sollte man 400 lebenswichtige Kalorien ersetzen? Nach reichlichen Überlegungen und Diskussionen haben mir meine Eltern einen Mixer gekauft, mit dem ich mir selber vegane Shakes und Smoothies zubereiten konnte, womit ich nun auch kein Fresubin mehr trinken musste und mich endlich vegan ernähren konnte!

Bye bye, Fresubin!
Mein Umstieg fiel mir zu diesem Zeitpunkt überhaupt nicht schwer. Lediglich die Vorteile der veganen Ernährung machten sich so langsam bei mir bemerkbar: bessere Haut, mehr Energie, bessere Laune und - bei weitem der für mich GRÖßTE Vorteil der veganen Ernährung - die beste Verdauung, die ich jemals hatte. Jahrelang habe ich mit den übelsten Blähungen und Verstopfungen zu tun gehabt, doch das hat sich durch den Umstieg immens verbessert! Blähungen habe ich immer noch, aber nicht so schlimm wie als ich omnivor war. Ich glaube, dass mich vor allem die Milchprodukte sehr aufgebläht hatten, obwohl ich gar keine Laktoseintoleranz hatte bzw. habe. Und Verstopfungen habe ich eigentlich gar nicht mehr seit dem Umstieg. Wer also Probleme mit der Verdauung hat, dem kann ich die vegane Ernährung wärmstens empfehlen!

Die anfänglichen Bedenken meiner Eltern waren wie weggeblasen als sie gesehen haben, wie gut es mir mit der veganen Ernährung ging. Das zunehmen klappte auch, was ja die meisten bezweifelten. Es gibt genug kalorienreiche, gesunde und vegane Lebensmittel, die bei einer Gewichtszunahme helfen können. Außerdem half mir der Gedanke, dass man durch den Veganismus auch etwas Gutes tut für die Umwelt und die Tiere. Das hat mir das Essen um einiges erleichtert und ich konnte mir mehr erlauben, weil ich Essen nicht mehr mit etwas schlechtem verbunden habe. Ich konnte mich endlich wieder an Dinge rantrauen, die ich mir jahrelang verboten habe. Zum Beispiel habe ich nach 2 Jahren wieder Schokolade probiert, einfach nur weil ich wissen wollte, wie vegane Schoki schmeckt. Ich bin viel offener für neue Gerichte geworden und das nur, weil ich alle veganen Alternativen ausprobieren wollte. Mein Blutbild war übrigens auch völlig in Ordnung. Alles in allem ging es mir nach dem Umstieg so gut wie noch nie, wobei ich natürlich auch einen Teil meiner guten Laune Recovery zu verdanken habe. Mittlerweile hat sich die anfängliche Begeisterung und das Hochgefühl auch wieder etwas gelegt, doch ich stehe natürlich immer noch hinter dem Veganismus.


Gab es denn irgendwelche Nachteile der veganen Ernährung, die ich bemerkt habe? Ein paar. Zum einen tendiere ich etwas zu einer "zu gesunden" Ernährung, das heißt also, dass ich Phasen habe, in denen ich mir nur kaum verarbeitete Lebensmittel genehmige und sehr darauf achte, dass ich jeden Tag so und soviel Grünzeug, so und soviel Beeren und schön viele Superfoods zu mir nehme. Zwar esse ich genug, aber einfach viel zu gesund und einseitig. Durch diese Einstellung kommen noch mehr Fear Foods auf meine Rote Liste hinzu. In diesen Phasen habe ich dann auch vermehrt mit Blähungen zu kämpfen und unterteile Lebensmittel ganz strikt in gesund und ungesund. Auch habe ich ein Problem mit Fett bekommen, da ich von der High-Carb-Ernährung sehr angetan war. Diese "Nebenwirkungen" habe ich aber eher der Gesellschaft und den Medien zu verdanken, weniger dem Veganismus wie ich finde. Zum anderen habe ich manchmal das Gefühl, mir zu viel zu verbieten. Leider gibt es bisher nicht für alle Lebensmittel eine vegane Alternative und ich muss zu vielem "nein" sagen. Durch die Magersucht habe ich nun schon wenige "Safe Foods" und die Menge an diesen ist mit dem Veganismus noch ein Stückchen kleiner geworden. Mein größtes Problem war anfangs zum Beispiel, dass ich kein Ben & Jerry's mehr essen konnte - mein allerliebstes Lieblingseis. Mittlerweile kann ich ganz gut ohne das Eis leben und zum Glück soll es ja bald veganes Ben & Jerry's in Deutschland geben. Außerdem hasse ich es auch, dass man sofort dieses Label als "Veganer" aufgedrückt bekommt. Es ist zwar besser als immer nur "die Kranke", "die Magersüchtige" oder "die Verrückte" zu sein, doch ich möchte einfach nicht darüber definiert werden, was ich esse und wie ich mich ernähre. Es macht mir oft zu schaffen, vor allem wenn ich mir dann noch blöde Kommentare und Veganer-Witze von voreingenommenen Leuten anhören muss.

Manchmal habe ich zwar Zweifel, ob es die beste Entscheidung gewesen war, während meiner Recovery auf vegan umzustellen. Auf der anderen Seite hingegen bin ich mehr als froh, nicht länger mit dem Umstieg gewartet zu haben und dass ich nun all die Vorteile des Umstiegs genießen kann. Ich hoffe, dass der Veganismus nicht nur Trend bleibt. Es wäre schön mitzuerleben, wie immer mehr Menschen vegan werden, wie es immer mehr vegane Produkte in den Läden gibt und wie immer weniger Tiere leiden müssen. Mich freut es sehr, wenn Leute aus meinem Umfeld auf das Thema aufmerksam werden, vegane Gerichte probieren und immer offener dafür werden. Und zum Glück sieht es im Moment so aus, als würde die Menschheit immer offener für den Veganismus werden.


Urlaub

Im Moment befinde ich mich mit meinen Eltern an der wunderschönen Ostsee im Urlaub. Das Wetter spielt zwar nicht so mit wie wir es gerne hätten, doch trotzdem gibt es hier oben viel zu erleben. Seit Jahren fahren wir an die See - ich glaube, meine Eltern haben mich schon an die Ostsee mitgenommen, als ich noch nicht mal richtig laufen konnte. Viele schöne Erinnerungen haben wir hier gesammelt, zu denen in Zukunft natürlich noch mehr kommen sollen.

Jedoch ist es alles andere als einfach seinen Urlaub zu genießen, wenn man eine Essstörung hat. Gerade mal 2 Tage bin ich hier und habe jetzt schon mit dem Essen zu kämpfen. Und um ehrlich zu sein bin ich froh, wenn wir wieder zu Hause sind. Im Urlaub hat man weniger Kontrolle über sein Essverhalten, denn man wird aus seiner gewohnten Routine gezogen und muss sich den Umständen anpassen. Das kann sowohl gut als auch schlecht sein. Zum Glück hat meine Familie eine Ferienwohnung gebucht, sodass ich mir mein Essen selbst zubereiten kann. In einem Hotel hätte sich das schwerer gestaltet, so ganz ohne Küchenutensilien. Doch selbst so finde ich es noch schwer, nicht in alte Gewohnheiten zurückzufallen. Im Restaurant essen fällt mir persönlich noch sehr schwer aus verschiedensten Gründen: zum einen hätte ich keine Kontrolle über mein Essen, also ich wüsste nicht, was und wie viel der Koch an meine Portion rangetan hat. Dann fühle ich mich auch immer irgendwie beobachtet, was gar nicht so abwegig ist aufgrund der Tatsache, dass ich sehr langsam esse. Es fühlt sich so falsch an, vor anderen zu essen, als würde man Schwäche zeigen - totaler Schwachsinn, das ist mir vollstens bewusst. Essen ist niemals ein Zeichen von Schwäche - in meinem Fall bedeutet Essen sogar ein Zeichen von großer Stärke! Ich arbeite daran und habe mir vorgenommen, mich demnächst wieder an ein Restaurantessen ranzutrauen.

Ich glaube, dass es ganz wichtig ist, den Urlaub im Voraus zu planen, damit man dann keinen Stress hat und die schöne Zeit genießen kann. Einen Essplan erstellen, sich über die Ausgehmöglichkeiten im Urlaubsort informieren und viele Snacks mitnehmen - Riegel, Nüsse, Trockenfrüchte und so weiter. Am besten plant man mit den Eltern (oder wer auch immer mit in den Urlaub fährt) zusammen, damit die dann auch ein Auge darauf werfen können, ob man den Plan einhält und einen unterstützen.

Lasst euch nicht den Urlaub von eurer Essstörung versauen! Das ist es echt nicht wert. Versucht, die Kontrolle mal abzugeben und die Zeit wirklich zu genießen, halt mal "Urlaub" von der Krankheit zu nehmen - soweit das natürlich geht. Es wäre doch schrecklich, diese Gelegenheit weg von zu Hause nicht zu nutzen und einfach mal Spaß zu haben. Das ist die perfekte Gelegenheit, sich von der Essstörung abzulenken.

Ich schicke euch ganz liebe Grüße von der Ostsee!


Siggi in Kühlungsborn


Essen ist Medizin

Ich weiß noch, wie ich mir am Anfang meiner Genesung so viele Gedanken darum gemacht habe, wieviel man essen sollte, um gesund zu werden. Tä...