Extrem Hunger

Eine Sache, vor der sich wahrscheinlich jeder in Recovery fürchtet, ist extremer Hunger. Dieses Gefühl, nie genug zu bekommen, nie gesättigt zu sein, die Kontrolle zu verlieren und nimmer endende Gedanken ans Essen sind echt belastend. Doch es betrifft eine Menge Leute in Recovery an irgendeinem Punkt und vor allem ist es nichts, wofür man sich schämen sollte.

Woher kommt dieser extreme Hunger? Eigentlich ist es ziemlich logisch, was ihn auslöst: da man sich so lange jegliches Essen verboten hat oder es gleich wieder losgeworden ist in Form von Sport oder erbrechen, will sich der Körper nun all das zurückholen, was man ihm die ganze Zeit verwehrt hat. Wenn man anfängt, nach einer Hungerphase wieder mehr zu essen, denkt sich der Körper dann: "Och wie cool, endlich gibt es was zu essen! Besser, ich schlage jetzt mal so richtig zu, falls wieder so eine Hungerperiode kommt!" und man bekommt dieses nie endende Verlangen nach Essen, Essen und nochmals Essen. Man kann es sich in etwa so vorstellen, wie wenn man ganz lange die Luft unter Wasser angehalten hat und dann endlich wieder aufatmen kann - dann nimmt man viele sehr tiefe und lange Atemzüge, bis man wieder auf einen normalen Stand kommt was den Sauerstoff angeht. Auf einmal hat man 2 Pötte Ben & Jerry's Eis verputzt, das Glas Erdnussmus hat man förmlich eingeatmet und von der Familienpackung Kekse sind nur noch Krümel übrig geblieben. Da fragt man sich wirklich, was in einen gefahren ist - erst vermeidet man jegliche Lebensmittel auf Teufel komm raus und dann isst man alles, was bei drei nicht aufm Baum ist.
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Damit einher kommen natürlich schlechte Gedanken und Schuldgefühle. Man fühlt sich verfressen und der aufgeblähte Bauch "bestätigt" das dieses Gefühl dann auch noch. Der Hunger ist so groß, dass man Angst hat, dass er nie enden wird. Doch da kann ich dich beruhigen: er wird sich wieder legen. Und man ist nicht verfressen, nur weil man seinem Körper das gibt, was er dringend braucht.

Wenn man in so einer Phase des extremen Hungers ist, finde ich es wichtig, darauf zu reagieren und eben zu essen. Der Körper verlangt nicht ohne Grund nach so viel Nahrung. Er braucht es, um wieder auf die Beine zu kommen, um für die Schäden aufzukommen, die durch das hungern, Sport machen oder erbrechen entstanden sind. Ihm ist es egal, was dabei für schlimme Gedanken in deinem Kopf rumschwirren mögen und die dich belasten - für ihn hat es oberste Priorität, dich am Leben zu halten und daher so viel wie möglich zu essen. Eine Gewichtszunahme ist dabei nicht auszuschließen, klar. Doch viel von dem dabei zugenommenen Gewicht ist dem Mageninhalt und Wassereinlagerungen zu verdanken. Der Körper nutzt die aufgenommene Energie z.B., um den Stoffwechsel wieder ordentlich hochzufahren, sodass ihr aus diesem "Hungerstoffwechsel" rauskommt. Er will euch damit nichts böses tun, glaubt mir.

Würde man nicht auf den extremen Hunger reagieren, wäre das ganz klar ein Punkt für die Essstörung. Man schadet damit sowohl dem Körper als auch der Psyche. Meiner Meinung nach sollte man sich in Recovery so gut wie nichts an Essen vorenthalten, wenn man es denn verlangt. Denn das quält die Essstörung: zu essen, obwohl es einem die Stimmen im Kopf verbieten. Und der Körper hat es sich doch wirklich verdient, endlich das zu bekommen wonach er so lange verlangt hat, oder?

Zudem hat das alles nichts mit Binge Eating zu tun. Binge Eating hat viel mit Emotionen zu tun, und das ist bei extremen Hunger weniger der Fall. Egal, ob man sich da 4000 bis weit über 8000 Kalorien am Tag reinpfeift - der Körper hat klar danach verlangt und man sollte auf dessen Signale reagieren. Oft weiß der Körper besser darüber Bescheid, was einem guttut, als der Verstand behauptet.

Vielleicht hilft es dir ja, die Situation folgendermaßen zu betrachten: Du hast ein kleines, süßes Baby vor dir liegen, das schon eine ganze Weile lang am schreien ist. Es will nicht spielen, ausgeschlafen ist es auch, es muss kein Geschäft erledigen, nein, es will nur ganz dringend etwas essen, denn es hat mordsmäßigen Hunger. Man hat es lange nicht mehr gefüttert und obwohl es schon ziemlich viel Nahrung von dir bekommen hat, will es immer mehr. Es ist nur still, wenn es am essen ist. Würdest du diesem Baby jegliche Nahrung vorenthalten? Würdest du ihm sagen, es hätte schon genug gehabt, dass es am Ende nur viel zunehmen würde davon, dass das viele Essen teuer ist usw.? Ich glaube kaum. Oder um nochmal auf den Vergleich mit dem Atem anhalten zurückzukommen: würdest du, nachdem du ewig lange die Luft angehalten hast und dein Verlangen nach Sauerstoff immens groß ist, dir weiterhin das atmen verbieten? Würdest du dir nur ganz kurze, flache Atemzüge erlauben? Das wäre vollkommener Quatsch und zudem noch höchstgradig lebensgefährlich. Und so ist es auch mit eurem Körper, wenn er nach Unmengen von Essen verlangt.


Ich selbst musste vor drei Jahren durch diese Phase des extremen Hungers. Nachdem ich mir wieder erlaubt hatte, zu essen, habe ich so viel wie noch nie zuvor in mich reingehauen weil mein Hunger so groß war. Da Weihnachtszeit damals war, gab es zudem auch noch überall gebackene Plätzchen, Kuchen, Spekulatius usw. an jeder Ecke, und ich konnte einfach nicht an diese Leckereien vorbei. Jedes Mal, wenn ich meinen Hunger unterdrückt habe, wurde es nur schlimmer und ich habe schließlich doch all das gegessen, was ich mir erst verboten habe. Ich schämte mich für meinen Hunger und mein Essverhalten. Es wirkte so, als würde ich von einem Extrem ins andere rutschen. Doch, wie ich jetzt im Nachhinein weiß, lag ich ganz falsch mit dieser Annahme. Es war die Reaktion meines Körpers auf das monatelange Hungern und ich habe das richtige getan, indem ich auf den Hunger reagiert habe. Leider bin ich kurz danach wieder in diesen Teufelskreis der Magersucht gerutscht, weil ich mir dann doch das Essen wieder vorenthalten habe und mit der Situation nicht zurecht kam.

Bitte, mach nicht den selben Fehler wie ich damals. Es ist hart, doch man wird für die erbrachte Geduld und das Durchhaltevermögen belohnt. So blöd es klingt: versuch, diese Phase zu genießen. Lerne die unterschiedlichsten Geschmäcker ganz neu kennen. Versuche es mit ganz ausgefallenen Kombinationen an Lebensmitteln und traue dich an deine Fear Foods ran. Mach das beste draus. Es wird auch wieder aufhören, versprochen.

In diesem Sinne hoffe ich, dass der Post jemandem helfen konnte. Ich würde mich freuen, von anderen Erfahrungsberichte über dieses Thema zu bekommen. Es tut immer gut, sich über solche Themen auszutauschen :)


P.S.: Das ist lediglich MEINE Meinung zu dem Thema und zudem bin ich auch keine Expertin auf diesem Gebiet.

Pumpkin Spice Latte

Bevor der Herbst (und vor allem die Halloween-Zeit) vorbei ist, möchte ich mit euch noch mein Rezept für Pumpkin Spice Latte teilen!

Before autumn (and especially Halloween season) is over, I wanted to share with you my recipe for a Pumpkin Spice Latte!

Das Original stammt natürlich von Starbucks, doch leider ist der ja nicht vegan (und dazu noch etwas teuer), weshalb ich mir selbst ein Rezept dafür zusammenstellen musste um ihn wieder genießen zu können. Es ist nicht gerade das einfachste Rezept und die Zutaten sind nicht alle so leicht zu bekommen: das Kürbispüree gibt es bei uns in Deutschland leider nicht in der Dose zu kaufen, es muss selber gemacht werden, und das Pumpkin Pie Spice ist auch schwer zu bekommen. Doch das Ergebnis lohnt sich!

Of course the original is created and served at Starbucks, but as it’s not vegan friendly unfortunately (and a bit expensive as well), I had to create a recipe myself to be able to enjoy one again. It’s not the easiest recipe and the ingredients are hard to get here in Germany: there’s no canned pumpkin puree available here, you need to make it by yourself, same with the pumpkin pie spice. But the result is worth a try!
Die Zutaten - bloß der Kaffee und das Kürbispüree fehlen.
The ingredients - only the coffee and the pumpkin puree are missing.

In letzter Zeit habe ich Kürbis allerdings so oft gegessen, dass ich da gar nicht mehr an irgendwas mit Kürbis ran kann, auch nicht an dieses Getränk. Ich habe gerne gebackenen Kürbis zum Abendessen gemacht und die "Reste" zu einem Püree verarbeitet, sodass ich sozusagen "zwei Fliegen mit einer Klatsche" schnappe. Doch jetzt reicht es mir erstmal mit Kürbis. Das Rezept möchte ich euch dennoch nicht vorenthalten, denn es hat selbst meinen Eltern geschmeckt!

Recently I’ve been eating pumpkin far too often which is the reason why I can't stand anything with pumpkin at the moment, including this drink. I enjoyed baking pumpkin in the oven for dinner and I used the leftovers to make pumpkin puree. For now I've had enough of pumpkin, but still I want to share the recipe with you as even my parents liked it!

Link zu dem Gewürz
Link for the spice
Hier seht ihr, was in dem Gewürz drin ist: Zimt, Ingwer, Muskat und Allspice (Piment/Nelken)
Here you can see what the spice is made of: cinnamon, ginger, nutmeg and allspice
Einen kleinen Tipp: wer kleine Kürbisstücke und -fäden im Getränk vermeiden will, sollte den Mix durch ein feinmaschiges Sieb gießen, um diese rauszufiltern. Wenn man allerdings gerne was zum kauen hat, kann den Tipp ja ignorieren ;)

A tip for you: if you don't like pieces of pumpkin in your drink, you should pour the mixture through a sieve or something similar to filter those out. But if you enjoy having something to chew on you can ignore this tip ;)

ZUTATEN / INGREDIENTS:
  • ein EL Kürbispüree / a tbsp of pumpkin puree
  • ein EL Ahornsirup (oder je nach Geschmack) / a tbsp of maple syrup (or to taste)
  • reichlich Pumpkin Pie Spice (je nach Geschmack anpassen) / plenty of pumpkin pie spice (or to taste)
  • 200 ml Sojamilch / 200 ml of soy milk
  • eine Tasse Kaffee / a cup of coffee
  • Vanille Flavdrops (auch nach Geschmack; ich nehme ca. 4 Tropfen) / vanilla Flavdrops (or to taste; I use about 4 drops)
ZUBEREITUNG / METHOD:
  • In einem Topf bei mittlerer Hitze das Kürbispüree etwas „anbraten“. Danach den Ahornsirup sowie das Pumpkin Pie Spice hinzugeben. Alles gut miteinander verrühren. / Add the pumpkin puree to a small pot on medium heat. Put in maple syrup as well as the pumpkin pie spice. Mix well.
  • Nach einer Weile fängt die Mixtur an zu blubbern. Lasst es kurz vor sich hin köcheln und gebt dann die Sojamilch, den Kaffee und die Flavdrops hinzu. Gut umrühren und zum kochen bringen, damit euer Pumpkin Spice Latte dann auch schön warm ist. / After a while, the mixture will start to bubble. Let it simmer for some seconds and then add the soy milk, coffee and the Flavdrops. Stir well and bring to a boil so that your pumpkin spice latte is nicely warm.
  • Gebt den Mix dann durch ein Sieb, um Stückchen oder Fäden zu vermeiden. Nochmal gut mit einem Milchaufschäumer eine schöne Schaumkrone kreieren und voilà: fertig ist der Pumpkin Spice Latte! / Pour the mixture through a sieve to avoid chunks of pumpkin in your drink. Now create a beautiful milk foam with a frother and voilà: there you have your delicious pumpkin spice latte!
So hat man einen Grund mehr, bei dem teilweise sehr regnerischem Herbstwetter seinen Tag gemütlich zu Hause zu verbringen! Und man spart Geld dabei :) Genießt den Herbst und lasst mich wissen, wenn ihr das Rezept ausprobiert habt.

One more reason to spend your day at home when the weather is as rainy as usual in autumn. And you save some money as well :) Enjoy autumn and let me know if you tried out the recipe.

Alles hat seinen Sinn

"Man bekommt nur die Aufgaben gestellt, die man auch bewältigen kann."
Das hat meine Mama gestern zu mir gesagt und es hat mir unglaublich viel Mut gegeben. Sie ist immer für mich da, unterstützt mich, hört mir zu und ist in der immer dazu in der Lage, die richtigen Worte zu finden. Ich liebe sie vom ganzen Herzen und könnte mir keine bessere Mutter vorstellen.

Im Leben bekommen wir viele Aufgaben gestellt. Egal, ob es sich um finanzielle, familiäre, berufliche oder - wie in meinem Fall - gesundheitliche Hürden handelt: sie alle wollen uns etwas lehren. Ich glaube daran, dass nichts per Zufall geschieht und alles im Leben einen Grund hat. So bin ich auch der Meinung, so komisch das für manche klingen mag, dass ich nicht umsonst eine Essstörung bekommen habe. Und ich weiß, dass ich wieder gesund werden kann, denn sonst hätte ich diese Krankheit nicht bekommen. Sie soll mich wachrütteln, sodass ich mehr an mir arbeite und meine Lebensweise hinterfrage. Besonders die Stärksten und Mutigsten unter uns werden immer wieder Steine vor die Nase gesetzt, was nicht daran liegt, dass sie das Pech magisch anziehen, sondern eher weil das Schicksal weiß, dass sie diese überwinden können.

Schon während meiner Kindheit hatte ich ein paar eher "ungewöhnliche" Probleme, die mir das Leben schwer und mich traurig und nachdenklich machten. Jedoch habe ich diese meist nur verdrängt, sie nie ausgesprochen geschweige denn mich damit selbst auseinandergesetzt. Ich dachte, es wäre entweder normal, solche Probleme zu haben, oder dass sie zu komisch wären, um sie anzusprechen. Somit habe ich über viele Jahre hinweg unterdrückte Gefühle und Gedanken in mich "reingefressen", bis es sich irgendwann bei mir aufgestaut und zu einer Essstörung entwickelt hat.

Ich sehe diese Krankheit als Zeichen dafür, dass ich mich mit mir mehr auseinandersetzen sollte, dass ich meine kostbare Zeit auf dieser Welt besser nutzen sollte. Diese Hürde habe ich nicht umsonst vor die Nase gesetzt bekommen. Und eben deswegen weiß ich auch, dass ich es aus den Klauen der Magersucht schaffen und wieder gesund werden kann. Es soll mir als Lehre dienen, damit ich in Zukunft mein Leben besser anpacken und meine Aufgabe in und für die Welt erfüllen kann. Es soll mich zum nachdenken bringen. Es soll mir zeigen, dass ich stärker bin als ich bisher annahm.

Als "Bestrafung" sehe ich es nicht unbedingt an. Kein Mensch wird ohne Grund bestraft. Solche Probleme zeigen uns nur, dass etwas in unserem Leben nicht stimmt und wir es überdenken sollten. Man soll nach den Ursachen für das Problem Ausschau halten und eben nicht nur das Problem bekämpfen. Würde ich zum Beispiel nur an meinem gestörten Essverhalten arbeiten, dann wäre ich mit Sicherheit nicht gesund. Die Ursache für Essstörungen sind die zerstörerischen Gedanken, die einen tagtäglich begleiten und einem das Leben zur Hölle machen. Die Krankheit dient als Ventil für ein viel tiefer liegendes Problem, das es zu erforschen gilt. Und solange man dieses Problem nicht erkannt und man sich mit ihm nicht auseinandergesetzt hat, wird man auch nicht gesund.

Alles im Leben hat seinen Sinn. Und für jedes Problem lässt sich eine Lösung finden, solange man sich nur für dessen Bewältigung einsetzt und den Mut nicht verliert, aber vor allem auch nicht die Hoffnung.

Also, wenn du dich in einer ähnlichen Situation befindest, dann sei dir im klaren, dass alles gut wird. Du hast dieses Problem nicht umsonst bekommen. Geh tief in dich, frage dich, was du daraus lernen sollst, was dir damit gezeigt werden soll und was die Ursache des Problems ist. Und sei dir vor allem bewusst, dass du es aus dieser schwierigen Situation auch wieder heraus schaffst. Du bist stark, vergiss das nicht.
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P.S.: Ich bin mir darüber im klaren, dass wahrscheinlich nicht jeder so denkt wie ich. Es ist nur eine Meinung von vielen. Doch wenn sich nur ein einziger Mensch damit identifizieren kann und ihm meine Worte helfen, dann bin ich schon mehr als dankbar dafür. Dieser Blog ist dafür da, um anderen zu helfen und damit ich meine Gedanken mit der Welt teilen kann - wem meine Posts also nicht gefallen, der muss sie eben auch nicht lesen ;)

Warum Fette in der Ernährung so wichtig sind

In letzter Zeit habe ich daran gearbeitet, mehr Fette in meine Ernährung einzubauen. Mir fiel das alles andere als leicht, denn nachdem ich auf die "HCLF"-Ernährungsweise gestoßen bin, habe ich mir eingebildet, dass "das Fett, das wir essen, das Fett ist, das wir auf den Hüften tragen". In diesem Post möchte ich euch und auch mir selbst zeigen, dass es keinen Grund gibt, Fette zu meiden oder gar zu fürchten, sondern sie stattdessen zu genießen und zu lieben lernen.

Wie niedlich ist dieses kleine Glas Kokosnussöl bitteschön? :D
Erstmal ganz allgemein gehören Fette zu den drei Hauptnährstoffen (auch Makronährstoffe genannt): Kohlenhydrate, Proteine und eben Fette. Diese drei Hauptnährstoffe finden wir in unserer Nahrung und sie liefern uns die Energie, die wir zum leben brauchen. Ein Gramm Fett liefert rund 9 kcal an Energie, wohingegen Kohlenhydrate und Proteine nur ca. 4 kcal pro Gramm enthalten. Die meisten Fette bestehen aus Fettsäuren, den ungesättigten, mehrfach ungesättigten und gesättigten Fettsäuren. Insbesondere die ungesättigten Fettsäuren sind wichtig, denn sie enthalten die für uns essenziellen Omega-3 und -6-Fettsäuren, die u.a. für den Aufbau von Zellmembranen sowie für Stoffwechselvorgänge in unserem Körper verantwortlich sind. Andere Aufgaben der Fette sind zum Beispiel:
  • als Energielieferant und -speicher
  • als Bausubstanz von Nervengewebe und Zellen
  • zum Schutz innerer Organe vor äußeren Schäden
  • um fettlösliche Vitamine (A, D, E, K) aufzunehmen
  • sie sind Geschmacksträger
  • zur Isolation bzw. zum Wärmeschutz
  • für die Hormonproduktion
  • zur Sättigung
  • unterstützt kognitive Prozesse im Gehirn
  • verhindert Entzündungen
Ziemlich viel, was? Mir war vorher gar nicht bewusst, für was man Fette eigentlich braucht. Ohne sie wäre ein Leben für uns gar nicht möglich! Und von wegen, Fette würden dick machen. Wie ich gern sage: alles in Maßen ist gesund. Und es kommt auch darauf an, auf welche Fettquellen man zurückgreift. Es gibt Fette, die unterstützen unsere Gesundheit, aber auch welche, die mehr den Geist als dem Körper guttun (aber die man trotzdem essen darf!).

Nussmus ist so lecker und vielseitig einsetzbar: pur, auf Brot, als Topping für Oatmeal oder als Basis für Soßen
Wie bereits gesagt, kam es bei mir dazu, dass ich eine Angst vor Fetten entwickelte, da ich mich viel mit der "High Carb Low Fat"-Ernährung beschäftigt habe. Der Gedanke, durch diese Ernährungsweise eher Muskeln statt Fett zuzunehmen, kam mir verlockend vor - jetzt im Nachhinein kann ich nur den Kopf darüber schütteln, dass ich so gedacht habe. Erstmal kommt man nicht daran vorbei, in Recovery kein Fett zuzunehmen, wenn denn eine Gewichtszunahme nötig ist. Und zweitens spielt es kaum eine Rolle, aus welchen Quellen man seine Kalorien aufnimmt, also ob aus Kohlenhydraten, Proteinen oder Fetten. Man wird nicht automatisch mehr zunehmen wenn man von 10% Fett am Tag auf 30% steigert. Nach meiner Erfahrung entscheidet allein die Kalorienbilanz über Zu- und Abnahme.

Was passiert nun, wenn man zu wenig Fette isst? Woran erkennt man, dass man unter Fettmangel leidet bzw. was sind die Folgen einer eingeschränkten Fettaufnahme?

  • Vitaminmangel, da fettlösliche Vitamine wie A, D, E und K ohne Fett nicht aufgenommen werden können
  • Haarausfall sowie trockenes, strohiges Haar
  • trockene, schuppige Haut
  • schlechte Wundheilung
  • Sehprobleme
  • Menstruationsstörungen bzw. hormonelle Störungen
  • Konzentrationsstörungen
  • Stimmungsschwankungen bzw. schlechte Stimmung
  • kein Sättigungsgefühl
  • schlechtere Verdauung
Gerade in Recovery ist es wichtig, ausreichend Fette zu sich zu nehmen, damit man eben alle Vitamine aufnehmen kann, die man sich so lange verwehrt hat, und damit man sein Hormonsystem wieder in Schwung bringt. Viele essgestörte  Frauen und Mädchen verlieren durch die Krankheit ihre Periode und im schlimmsten Fall kann es zu lebenslanger Unfruchtbarkeit kommen. Um seine Periode wieder zu bekommen, sind eine Menge Fette (und natürlich viele Kalorien, ein gesundes Gewicht und Ruhe) nötig. Also wer trotz gesunden Gewichts seine Periode nicht hat, der sollte mal auf seine Fettzufuhr achten, ob nicht da die Ursache für das Problem zu finden ist. Außerdem sind Fette bei Gewichtszunahme auch von Vorteil, da sie viel Energie trotz geringer Mengen liefern. Ich z.B. habe immer versucht, meine Kalorien jeden Tag durch viel  (Trocken-)Obst, Reis, Gemüse usw. zu mir zu nehmen, was mir im Endeffekt jedoch nur einen Blähbauch beschert hat. Hätte ich mehr Fette wie in Form von Nüssen oder Ölen, wie ich es jetzt im Moment wieder mache, in meine Ernährung eingebaut, hätte ich nicht so viel essen müssen, hätte damit auch weniger Probleme mit der Verdauung gehabt und ich wäre nach einer Mahlzeit auch satt gewesen (oft fühlte ich mich nach dem essen noch hungrig, eben weil ein bisschen Fett an meiner Mahlzeit fehlte).


Zum Schluss sind hier nochmal einige gesunde und leckere Fettquellen, die es sich lohnt, in die Ernährung mit einzubauen:
  • Avocado
  • Nüsse - Walnüsse, Cashews, Mandeln, Erdnüsse, Paranüsse
  • Leinsamen und Chiasamen
  • Kokosnussöl
  • Nussmus, wie Mandel- oder Erdnussmus
  • Tahini
  • dunkle Schokolade
  • Kokosnuss
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Ich hoffe, euch ist nun genauso bewusst wie mir, wie wichtig Fette für uns Menschen sind. Man kann sie nicht ewig vermeiden; sie gehören zu einer gesunden Ernährung und Lebensweise dazu. Und mal ganz im Ernst: wer will schon auf Erdnussmus verzichten? ;) 
In diesem Sinne: habt einen schönen Tag!

Schritt für Schritt

Hallo meine Lieben, ich hoffe es geht euch allen gut. Der Herbst ist nun auch schon angekommen und es wird draußen kälter und schneller wieder dunkler. Normalerweise kann ich es gar nicht leiden, wenn es so kalt und dunkel ist, doch ich habe mir fest vorgenommen, das beste aus der Jahreszeit zu machen und das positive zu sehen: die Blätter der Bäume färben sich in rot, gelb und braun, man kann große, kuschlige Pullover tragen, überall Lichterketten aufhängen und leuchten lassen sowie sich mit einer heißen Tasse Tee ins Bett einkuscheln - am besten noch mit einem Haus- oder Plüschtier. Und das coolste meiner Meinung nach ist, dass jetzt erstmal etwas Halloween-Stimmung aufkommt, auch wenn hier in Deutschland nicht so sehr wie zum Beispiel in den USA, und bald beginnt die Weihnachtszeit, was ganz viel backen und herrlich schöne Musik bedeutet :)

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Heute möchte ich über die Bedeutung darüber sprechen, die Dinge Schritt für Schritt zu nehmen. Vielleicht kennt ihr das ja auch, dass man sich gar nicht traut, eine Entscheidung oder eben einen Schritt zu wagen, weil man Angst davor hat, wie man mit zukünftigen Herausforderungen klarkommen wird. Das ist oft der Grund, warum wir uns erst gar nicht an neue Dinge herantrauen und ewig an derselben Stelle verharren. Man denkt, dass man eh scheitern wird, dabei hat man noch nicht mal den ersten Schritt getan um überhaupt jemals auch nur in die Nähe eben dieser späteren Herausforderung zu gelangen.

Man kann es sich wie eine Treppe vorstellen, die zum Beispiel 10 Stufen hat. Jede dieser 10 Stufen stellt eine kleinere Hürde dar, die es zu überwinden gilt, um das Endziel zu erreichen: die oberste Stufe. Am liebsten würde man gleich zu dieser oberen Stufe gelangen können, ohne die anderen Stufen vorher gestiegen zu sein, doch das geht nicht - dafür ist das Ziel zu weit entfernt. Man müsste einen riesigen Sprung hinlegen, um zu der obersten Stufe zu gelangen, was nur den allerwenigsten Leuten gelingt. Man kann allerhöchstens 2, vielleicht sogar 3 ganze Stufen überspringen, doch auch hier birgt die Gefahr, auszurutschen und wieder ganz nach unten zu fallen. Der beste und schlauste Weg ist es, Stufe für Stufe anzugehen. Das mag zwar somit ein bisschen länger dauern, doch ist um einiges sinnvoller als große, nicht gesicherte Sprünge zu wagen. Jede Stufe kann so genauer unter die Lupe genommen werden. Ist sie vielleicht rutschig, sodass die Gefahr besteht, auszurutschen? Ist sie aus morschem Holz verarbeitet, sodass man vielleicht durchfällt? Oder ist sie ganz und gar sicher und ohne Probleme überwindbar? Um das festzustellen muss man eben die Stufen eine nach der anderen genauer untersuchen, sich jeder kleineren Herausforderung stellen. Und das tolle an dieser Herangehensweise ist, dass man sich somit auch an die sich mit der Höhe ändernden Verhältnisse ändert - oft wird es von Stufe zu Stufe kälter, vielleicht auch wärmer, manchmal lauter, andere Male beunruhigend stiller oder immer nebliger. Würde ich ein paar Stufen überspringen, könnte ich von der neuen Umgebung zu sehr überrascht werden, sodass ich ich wieder zurückfalle. Mit jeder für sich einzeln überwundenen Stufe wird man stärker, wächst und wappnet sich für das große Ziel, das man dann schließlich erreicht. Es nützt nichts, sich schon vorher darüber den Kopf zu zerbrechen, wie man die achte Stufe überwindet, wenn man noch nicht mal die zweite geschafft hat. Jeder Mensch, der auf Stufe 10 steht, musste auch die 9 Stufen davor überwinden - eine nach der anderen.
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Verstehst du, was ich damit sagen will? Viele Schüler machen sich zum Beispiel sehr viel Stress weil sie Angst vor dem Abitur haben, doch dabei haben sie noch nicht mal die siebte Klasse hinter sich. Andere zweifeln daran, ob sie überhaupt jemals die Stelle in dem Unternehmen bekommen werden, von der sie schon so lange träumen, obwohl sie noch nicht mal eine Bewerbung abgeschickt, geschweige denn geschrieben haben.

Und bei mir ist es zum Beispiel so, dass ich mir oft ganz viele Gedanken darum mache, wie ich später mit einem gesunden Gewicht, einem neuen Körper und mehr Kilos auf den Rippen klarkommen werde. Dabei sollte ich mich doch jetzt in diesem Moment erstmal darauf konzentrieren, genug und ausreichend zu essen, sodass ich zunehme und später dann mein Normalgewicht erreiche. Die Ungewissheit, wie ich mit meinem neuen Körper klarkommen werde, hält mich nämlich nur davon ab, jetzt die nötigen Schritte einzuleiten, um überhaupt jemals an diesen Punkt zu gelangen.

Meist ist es auch so, dass sich solche Befürchtungen und Fragen mit der Zeit von selbst lösen, je näher man der gefürchteten Situation kommt. Man muss nicht immer wissen, wie etwas geht - solange man eine Antwort auf das warum hat, lässt sich für alles eine Lösung finden. Es zeigt sich mal wieder, dass es am effektivsten ist, sich auf das hier und jetzt zu fokussieren.

Also, bevor du dich das nächste mal darum sorgst, wie du eine zukünftige Herausforderung überwindest, konzentriere dich erstmal auf deine momentane Situation und wie du diese am besten meisterst, denn diese wird dich für eben spätere Hürden stärken.

Ich hoffe, dass dir nun bewusst geworden ist, dass es am effektivsten ist, die Dinge Schritt für Schritt anzugehen. Sich intensiv mit jeder kleineren Herausforderung zu befassen, statt sich um die Zukunft sorgen zu machen. Auf diese Weise kannst du Großes erreichen, denn dir wird auch die Angst genommen, überhaupt erst anzufangen.
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Monatsrückblick September

Wo ich gewesen bin: Weggefahren bin ich nicht im September, ich war nur in meiner Heimatstadt unterwegs. Aber selbst dort bin ich etwas rumgekommen, war oft in der Stadt und auch mal mit einer Freundin in einem wunderschönen, großen Park, den ich seit einer gefühlten Ewigkeit nicht mehr besucht habe.

Was ich gemacht habe: Wie oben schon erwähnt, war ich oft in der Stadt und habe das ein oder andere Mal auch was gekauft - sowohl ein Buch als auch Kosmetik und Klamotten. Dann hatte ich einige Termine, z.B. bei der Ernährungsberatung, beim Zahnarzt und auch bei einer Therapeutin zum vorstellen. An einem Wochenende war ich ganz allein zu Hause, da meine Eltern und Siggi zu einer Veranstaltung übers Wochenende wegfahren mussten. Dieses habe ich zum Glück gut überstanden, ohne dass irgendwelche blöden Gedanken aufkamen. Ich habe ein paar neue Rezepte ausprobiert und mich mal wieder ans backen rangetraut. Ansonsten habe ich auch fleißig bei Instagram Posts hochgeladen und bin durch den Account mit ein paar ganz lieben Menschen in Kontakt gekommen, wofür ich sehr dankbar bin.

Meine kleine Shopping-Ausbeute: die Handcreme "Handy Gurugu", meine absolute Lieblingshandcreme, und die Gesichtsmaske "Rosy Cheeks" - beides natürlich vegan :)
Übrigens gab es die Maske gratis, da ich 5 leere Pötte von Lush hatte und da kann man die gegen eine Maske eintauschen - ziemlich coole Aktion, die auch der Umwelt zugute kommt!
Was ich gelesen habe: Anfang des Monats habe ich "Ein ganzes halbes Jahr" von Jojo Moyes ausgelesen. Das Buch ist unglaublich ergreifend, fesselnd und berührend. Es handelt von Louisa, die einen Job als Pflegerin annimmt, bei dem sie Will kennen und lieben lernt. Will ist aufgrund eines Unfalls am Rollstuhl gefesselt und kann sich so gut wie gar nicht von selbst bewegen, er braucht rund um die Uhr Hilfe von außen und macht mit seinen Launen anderen das Leben schwer. Doch seit Louisa in sein Leben getreten ist, ändert sich sein Leben schlagartig. Die Geschichte ist wirklich wundervoll, weder schnulzig noch zu dramatisch. Nicht umsonst ist es ein Bestseller! Ich kann es auf jeden Fall weiterempfehlen, genauso wie den gleichnamigen Film.
Des Weiteren habe ich "Das Robbins PowerPrinzip" von dem Life-Coach Anthony Robbins angefangen zu lesen. Ich würde es unter der Kategorie "Ratgeber" ordnen, denn in dem Buch erfährt man, wie man sein Leben in die Hand nimmt. Es enthält unglaublich viele hilfreiche Ratschläge und inspirierende Geschichten sowie zahlreiche Techniken, die einem dabei helfen, seine Gedanken, Gefühle, Verhaltensweisen, sprich sein ganzes Leben in den Griff zu bekommen. Auch wenn ich es noch nicht durchgelesen habe, kann ich dieses Buch bereits jedem empfehlen, der mehr auf diesem Gebiet erfahren möchte.



Was ich gesehen habe: Zum einen die Doku "Tony Robbins: I am not Your Guru", welche mich auch zum Kauf des vorher erwähnten Buches verleitet hat, sowie "Happy", in der die Hintergründe eines glücklichen Lebens erforscht und beleuchtet werden. Beide haben mich sehr inspiriert und motiviert, mein Leben zum positiven zu ändern - ich kann sie also jedem empfehlen! Dann habe ich noch "Bob, der Streuner" angeschaut. Den Film habe ich bereits im Kino gesehen, doch diesmal wollte ich ihn zusammen mit meinen Eltern anschauen, die, so wie ich, sehr begeistert von dem Film und der Geschichte waren. Schon das Buch hat mir sehr gefallen und der Film wurde auch fast perfekt umgesetzt. Garantiert der passende Film für Tierfreunde, vor allem die Katzenliebhaber unter uns :)
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Erkenntnis: Durch das Buch "Das Robbins PowerPrinzip" ziemlich viele, die ich hier unmöglich alle nennen kann. Tony Robbins hat mich in diesem Monat echt inspirieren und motivieren können. Und eine Freundin, die ich über Instagram kennengelernt habe, hat mir auch sehr oft die Augen öffnen können in letzter Zeit. Ich habe bemerkt, wie viel ich noch an mir zu arbeiten habe und weiß nun, was ich noch an mir und meinem Leben ändern muss, um in Sachen Gesundheit und Lebensfreude ein Stückchen weiter zu kommen. Vor allem ist mir klar geworden, dass ich nicht alles von äußeren Umständen abhängig machen kann, denn ich kann diese nicht kontrollieren. Was ich dagegen kontrollieren kann, ist wie ich auf diese äußeren Umstände reagiere. Und auch, dass ich kein Glück im Außen finde. Glücklich sein ist eine Entscheidung, die ich jederzeit treffen kann, egal in was für einer Situation ich mich befinde.

Mein momentanes Lieblingszitat (Bildquelle)
Bin ich meinen Zielen näher gekommen: Ja, ich bin schon der Meinung, dass ich etwas vorangekommen bin. Ich bin mehrere Male aus meiner Komfortzone getreten und habe mir Dinge bewusst gemacht, die mir helfen werden, meine Ziele zu erreichen. Vielleicht mögen das nur kleine Schritte sein, doch auch diese werden mich voran bringen.

Was hat mich glücklich gemacht: Ein Shoppingtrip durch die Stadt mit meinem Bruder und seinen Freunden. Da habe ich mich wirklich mal normal und sorgenfrei gefühlt, viel lachen und die Zeit vergessen können. Aber auch meine Instagram Bekanntschaft konnte mir schon mehrere Male den Tag versüßen. Es tut so gut, sich mit jemandem austauschen zu können, der ähnliches wie du selbst durchgemacht hat. Also konnten mich vor allem andere Menschen in diesem Monat glücklich machen - was gibt es schöneres als das Gefühl, tolle, aufmerksame Freunde in seinem Leben zu haben?


Der September war zum Teil ein auf und ab der Gefühle. Mal ging es mir extrem gut, dann war mir mal wieder zum heulen zumute. Vielleicht kennt ihr das auch, dass man selbst ein bisschen betrübter wird wenn es draußen dunkler und kälter wird. Bestimmt hat auch das zu dem Gefühlschaos beigetragen. Doch es gibt ebenfalls viele Dinge am Herbst und Winter, auf die ich mich schon freue oder die ich bereits jetzt genieße, wie z.B. Heißgetränke trinken (Pumpkin Spice Latte und heiße Schokolade!), große, gemütliche Pullis tragen und dem Regen zuhören, wie er ans Fenster klopft. Ich hoffe, ihr hattet einen erlebnisreichen Monat hinter euch und dass ihr gut in den Oktober gestartet seid!

Hilfreiche Websites etc. in Recovery

Mein Wissen über Essstörungen und über Recovery habe ich nicht nur aus persönlichen Erfahrungen gewonnen, sondern auch über Bücher, andere Betroffene und bestimmte Websites online, die ich euch in diesem Post gerne vorstellen möchte. Ohne diese wäre ich bestimmt nicht an diesem Punkt angelangt, an dem ich mich jetzt befinde - sie haben mir die Angst vor dem essen und vor dem zunehmen zum großen Teil genommen und motivieren mich jeden Tag erneut, weiter für meine Gesundheit zu kämpfen. Aber nicht nur für die erkrankten selbst können diese Websites hilfreich sein, sondern durchaus auch für Angehörige, die sich näher mit dem Thema beschäftigen können.

Let's Recover auf Tumblr (englisch)
Der Tumblr Blog "Let's Recover" hat mir vor allem in der Anfangszeit meiner Recovery unglaublich geholfen. Man findet dort zahlreiche Infos rund um Essstörungen (nicht nur Magersucht!), Recovery, Ernährung im allgemeinen sowie Selbstliebe bzw. Körperakzeptanz. Auf Fragen wie "Wieviel muss ich essen in Recovery? Ist dieses Symptom normal? Wie gehe ich mit extremen Hunger um?" findet man hier eine Antwort. Gegründet wurde der Blog von Amalie, die selber unter einer Essstörung litt, doch mittlerweile wieder genesen ist und auf Instagram weiterhin ihren Followern Mut macht, dass es möglich ist, es aus der Krankheit zu schaffen. Im Moment ist es relativ still auf dem Blog, doch Amalie und ihre Helfer haben sich die Mühe gemacht, einen "Recovery-Guide" so wie ein FAQ zu erstellen, in dem alle wichtigen und interessanten Blogeinträge gesammelt und aufgelistet sind. Es steckt unglaublich viel Arbeit hinter diesem Blog und er hat schon vielen Menschen dabei geholfen, aus ihrer Essstörung zu kommen.
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Follow the Intuition (englisch)
Elisa Oras betreibt einen YouTube Kanal sowie eine Homepage rund um das Thema Recovery und Essstörungen. Sie bietet ebenfalls ein Online Coaching an und hat ihr eigenes Buch rausgebracht, in dem sie ihre Erfahrungen und ihr Wissen mit ihren Lesern teilt. Dabei fokussiert sie vor allem auf den physischen Aspekt von Recovery, aber der mentale Aspekt bleibt natürlich auch nicht unbeachtet. Besonders „süß“ finde ich ihren Akzent, durch welchen man bei ihren Videos nicht anders kann als zuhören und die ganzen Infos in den Kopf sinken lassen.


Ich will leben
Die nette Maike erzählt auf ihrem YouTube Kanal von ihren Erfahrungen mit Essstörungen sowie anderen psychischen Krankheiten. Sie hat was ganz sympathisches und nettes, und sie kann die vielen Gedankengänge und Gefühle wunderbar in Worte fassen. Vor allem für Angehörige können ihre Videos sehr von nutzem sein, eben weil sie so gut beschreiben kann, was einem durch den Kopf geht, wenn man psychisch krank ist.

Life Without Anorexia (englisch)
Izzys Blog "Life Without Anorexia" enthält hunderte, wenn nicht sogar tausende Blogbeiträge, in denen sie ihre Erfahrungen mit der Welt teilt. Sie litt selbst jahrelang an einer Essstörung und ist nun schon seit einiger Zeit geheilt. Sie musste echt vieles durchmachen und hat reichlich Wissen und Erfahrung über Essstörungen, Recovery, Ernährung usw. in ihrem Leben machen können. Mittlerweile postet sie auf diesem Blog nichts mehr u.a. auch weil sie Abstand von ihrer Vergangenheit mit der Krankheit nehmen will. Auf ihrem neuen Blog "It's a Healthy Lifestyle" schreibt sie über Themen wie Ernährung, Veganismus, Umwelt und viele andere interessante Themen - definitiv auch einen Blick wert!


Christie Swadling (englisch)
Christie gehört zu meinen Vorbildern; die Australierin hatte in der Vergangenheit ebenfalls mit Essstörungen zu kämpfen gehabt und lebt nun ein gesundes Leben. Auf ihrem YouTube Kanal postet sie regelmäßig Videos, hauptsächlich Vlogs, in denen sie das ein oder andere Mal über ihre Krankheit spricht und einen ermutigt, für seine Gesundheit zu kämpfen. Hauptsächlich dreht es sich auf ihrem Kanal aber um das Thema Ernährung. Was ich so an ihr liebe ist neben ihrem Witz und Humor (mit dem vielleicht nicht jeder klar kommt), dass sie anders als die meisten Menschen an das Konzept gesunde Ernährung rangeht - bei ihr spielt die Balance eine große Rolle.


Recovery Buddy
Hier findet man auch zahlreiche Tipps und Ratschläge rund um Recovery. Themen sind zum Beispiel Esszwang, Verdauungsbeschwerden, Gewichtszunahme und vieles mehr. Daniela, die Person hinter der Website, bietet auch ein Online-Coaching an, in dem sie dir dabei helfen kann, deine Essstörung zu überwinden.
xanjuschx
Die liebe Anja postet täglich auf ihrem Instagram-Account Bilder und oft auch Rezepte von ihren unglaublich lecker aussehenden Mahlzeiten und schreibt dazu immer motivierende und aufbauende Worte. Da sie in der Vergangenheit mit einer Essstörung und Depressionen zu kämpfen hatte, weiß sie nun bestens Bescheid, wie sie andere mit ihren Worten aufbauen kann. Auf ihrem YouTube Kanal findet man u.a. ein paar Videos zu ihrem Weg aus der Krankheit und gibt Tipps, wie man man mit der Gewichtszunahme klar kommt. Sie ist ein unglaublich sympathisches und liebes Mädchen; ein Blick auf ihren Account und ihrem Kanal lohnt sich wirklich sehr!


Crazily Dani (englisch)
Vor vielen Jahren bin ich auf den YouTube Kanal von Crazily Dani gestoßen und ich war so sehr begeistert von ihr und ihren Videos. Sie teilt ihre Erfahrungen im Bezug auf Essstörungen, Depressionen usw. mit ihren Zuschauern und erklärt auch die Hintergründe dieser Krankheiten. Leider ist sie nicht mehr so aktiv, doch ihre Videos sind trotzdem sehr hilfreich und einen Blick wert.


Laura Pape
Zum Schluss möchte ich euch noch kurz den YouTube Kanal von Laura Pape vorstellen. Die meisten kennen sie wahrscheinlich durch ihr Buch "Lebenshungrig", in dem sie ihre Geschichte und ihre Erfahrungen mit der Magersucht niedergeschrieben hat. In ihren Videos beantwortet sie einige Fragen über das Thema Essstörungen und gibt Tipps, wie man es schafft, aus dem Teufelskreislauf auszubrechen.
Bildquelle
Vielleicht kennt ihr ja schon die ein oder andere Seite bzw. Person, die ich hier aufgeführt habe. Sie haben mir alle in meiner Recovery geholfen und geben mir Mut, weiterhin gegen die Krankheit zu kämpfen. Bald möchte ich auch noch einen seperaten Post über Bücher schreiben, die sich um das Thema Essstörungen drehen, also bleibt gespannt :) Falls ihr mir noch eine Seite oder so empfehlen könnt, wäre ich für Vorschläge sehr dankbar.

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