Ich wollte schon ganz lange einen Hund haben, so ungefähr seit der ersten Klasse, als ich angefangen habe, Nintendogs auf meinem DS zu spielen. Eigentlich hatte ich ziemlich viel Angst vor Hunden, da mir mal einer hinterhergerannt ist und ich fürchtete, dass er mich beißen würde. Doch über die Jahre habe ich nach und nach meine Angst losgelassen, viele Hunde gestreichelt, Hundemessen besucht und mich sogar mit einem riesengroßen Bernhardiner angefreundet. So kam es irgendwann dazu, nach vielen Überlegungen, ob meine Familie sich wirklich an das Abenteuer Hund rantrauen sollte, dass wir uns an einen Züchter gewendet haben. Den ersten Züchter, den wir kontaktiert haben, war allerdings nicht bereit, uns einen seiner Schützlinge anzuvertrauen. Dafür hatten wir dann beim zweiten mehr Glück gehabt. Bevor wir unseren kleinen Mops endlich bekamen, warteten noch einige Aufgaben auf uns: wir sollten uns einen Namen mit "S" für einen kleinen Mopsrüden aussuchen, mussten allerlei Hundesachen besorgen wie Decken, Futter und Spielzeug, und wir kamen ihn und seine beiden Geschwister ein paar mal besuchen. Im November durften wir Siggi dann endlich mit zu uns nach Hause nehmen!
Eigentlich heißt er ja auch Siegfried. Man hat uns gesagt, dass Siggi als Name nicht ginge, da der Name sowohl für ein weibliches als auch für ein männliches Geschlecht gelten könne. So musste er also offiziell "Siegfried" genannt werden, aber eigentlich nennen alle ihn trotzdem Siggi. Siegfried nennen wir ihn eigentlich bloß, wenn er etwas ausgefressen hat.
Es war schwer, sich anfangs an da Leben mit Hund zu gewöhnen - immerhin ist das eine große Umstellung für jemanden, der noch nie ein Haustier gehabt hat. Aber im Großen und Ganzen hat meine Familie die Umstellung gut überstanden. Er ist schnell stubenrein geworden, hat uns oft zum lachen gebracht und es hat auch nicht lange gedauert, bis er zu uns mit ins Bett durfte. Siggi hat einfach so lange gebettelt und alle mit seinen großen kugelrunden Augen verzaubert, da konnte einfach niemand nein sagen.
Das Leben mit Hund ist ein so unglaublich schönes. Man trifft beim Gassi gehen neue Leute, hat eine schöne Wärmequelle im Winter (denn unser Mops legt sich besonders gerne in Ecken und Beugen, also am Knie, Bauch usw.), hat mehr zu lachen und einen treuen Freund an seiner Seite. Für Außenstehende ist es schwer zu glauben, aber ein Hund merkt es wirklich, wenn es seiner Familie schlecht geht. Da wird er besonders kuschelig und guckt einen mit herzzerreißendem Blick in die Augen. Man fühlt sich da an einem schlechten Tag gleich besser. Bloß, so muss man auch zugeben, ist der Mops ein unglaublich fauler Hund - Siggi schläft locker 20 Stunden am Tag. Den Rest seiner Zeit verbringt er mit essen, betteln, Gassi gehen und bellen. Als Welpe hat er ja noch oft spielen wollen, doch jetzt ist seine Faulheit nicht zu übertreffen.
Was das essen angeht, ist er sehr verwöhnt und wählerisch. Man denkt ja immer, dass Hunde alles essen, was bei drei nicht aufm Baum ist, doch bei Siggi ist das anders. Am liebsten isst er das, was auch seine Familie ist, solange es was tierisches ist - für mich als Tierliebhaber und Veganerin etwas schwer mit anzusehen, doch man gewöhnt sich dran. An süßen Speisen mag er nur ganz wenige Dinge, wie Vanillepudding, sonst isst er nur Fleisch, Wurst, Pasteten, Käse und, und, und. Bietet man ihm Gemüse oder Obst an, wird man schief angeguckt. Da ist er ganz eigen.
Siggi kann mir immer ein Lächeln aufs Gesicht zaubern. Er ist mein bester Freund und ich freue mich schon auf all die schönen Erlebnisse, die wir zusammen haben werden. Wer auch immer sich überlegt, einen Hund anzuschaffen, dem kann ich es nur raten - es wird das Leben zum Positiven verändern.
"Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos." - Loriot
Zum Abschluss hier noch eines meiner Lieblingsbilder von ihm, dass mich immer wieder zum lachen bringt :)
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