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Man kann es sich wie eine Treppe vorstellen, die zum Beispiel 10 Stufen hat. Jede dieser 10 Stufen stellt eine kleinere Hürde dar, die es zu überwinden gilt, um das Endziel zu erreichen: die oberste Stufe. Am liebsten würde man gleich zu dieser oberen Stufe gelangen können, ohne die anderen Stufen vorher gestiegen zu sein, doch das geht nicht - dafür ist das Ziel zu weit entfernt. Man müsste einen riesigen Sprung hinlegen, um zu der obersten Stufe zu gelangen, was nur den allerwenigsten Leuten gelingt. Man kann allerhöchstens 2, vielleicht sogar 3 ganze Stufen überspringen, doch auch hier birgt die Gefahr, auszurutschen und wieder ganz nach unten zu fallen. Der beste und schlauste Weg ist es, Stufe für Stufe anzugehen. Das mag zwar somit ein bisschen länger dauern, doch ist um einiges sinnvoller als große, nicht gesicherte Sprünge zu wagen. Jede Stufe kann so genauer unter die Lupe genommen werden. Ist sie vielleicht rutschig, sodass die Gefahr besteht, auszurutschen? Ist sie aus morschem Holz verarbeitet, sodass man vielleicht durchfällt? Oder ist sie ganz und gar sicher und ohne Probleme überwindbar? Um das festzustellen muss man eben die Stufen eine nach der anderen genauer untersuchen, sich jeder kleineren Herausforderung stellen. Und das tolle an dieser Herangehensweise ist, dass man sich somit auch an die sich mit der Höhe ändernden Verhältnisse ändert - oft wird es von Stufe zu Stufe kälter, vielleicht auch wärmer, manchmal lauter, andere Male beunruhigend stiller oder immer nebliger. Würde ich ein paar Stufen überspringen, könnte ich von der neuen Umgebung zu sehr überrascht werden, sodass ich ich wieder zurückfalle. Mit jeder für sich einzeln überwundenen Stufe wird man stärker, wächst und wappnet sich für das große Ziel, das man dann schließlich erreicht. Es nützt nichts, sich schon vorher darüber den Kopf zu zerbrechen, wie man die achte Stufe überwindet, wenn man noch nicht mal die zweite geschafft hat. Jeder Mensch, der auf Stufe 10 steht, musste auch die 9 Stufen davor überwinden - eine nach der anderen.
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Und bei mir ist es zum Beispiel so, dass ich mir oft ganz viele Gedanken darum mache, wie ich später mit einem gesunden Gewicht, einem neuen Körper und mehr Kilos auf den Rippen klarkommen werde. Dabei sollte ich mich doch jetzt in diesem Moment erstmal darauf konzentrieren, genug und ausreichend zu essen, sodass ich zunehme und später dann mein Normalgewicht erreiche. Die Ungewissheit, wie ich mit meinem neuen Körper klarkommen werde, hält mich nämlich nur davon ab, jetzt die nötigen Schritte einzuleiten, um überhaupt jemals an diesen Punkt zu gelangen.
Meist ist es auch so, dass sich solche Befürchtungen und Fragen mit der Zeit von selbst lösen, je näher man der gefürchteten Situation kommt. Man muss nicht immer wissen, wie etwas geht - solange man eine Antwort auf das warum hat, lässt sich für alles eine Lösung finden. Es zeigt sich mal wieder, dass es am effektivsten ist, sich auf das hier und jetzt zu fokussieren.
Also, bevor du dich das nächste mal darum sorgst, wie du eine zukünftige Herausforderung überwindest, konzentriere dich erstmal auf deine momentane Situation und wie du diese am besten meisterst, denn diese wird dich für eben spätere Hürden stärken.
Ich hoffe, dass dir nun bewusst geworden ist, dass es am effektivsten ist, die Dinge Schritt für Schritt anzugehen. Sich intensiv mit jeder kleineren Herausforderung zu befassen, statt sich um die Zukunft sorgen zu machen. Auf diese Weise kannst du Großes erreichen, denn dir wird auch die Angst genommen, überhaupt erst anzufangen.
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