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Monatsrückblick Dezember

Was ich gemacht habe: Der Dezember stand natürlich ganz im Zeichen von Weihnachten, weswegen ich mich viel damit beschäftigt habe, Weihnachtsgeschenke zu besorgen, Weihnachtsmusik zu hören und Weihnachtsmärkte zu besuchen. Einmal war ich mit meiner Mutter sogar Karussel fahren, was total schön war. Bei so was fühlt man sich immer etwas in die Kindheit zurückversetzt. Allgemein versetzt mich die gesamte Weihnachtszeit in die Vergangenheit und ich musste viel an meine Kindheit denken - und das mit einem Lächeln auf den Lippen :)

Nebenbei war ich auch in einem Buchladen arbeiten, was sich zu dieser Zeit des Jahres sehr stressig gestaltete, da das Geschäft immer voll mit Leuten war, die im Weihnachtsstress waren und viele Geschenke gekauft haben. Das war teilweise sehr anstrengend, vor allem weil man die ganze Zeit mit fremden Menschen in Kontakt ist und bei mir ständig die Angst herrschte, einen Fehler zu machen und dafür Ärger zu bekommen. Doch ich habe es gut überstanden und bin sehr stolz auf mich, dass ich mich da rangetraut habe! Denn es war definitiv ein großer Schritt raus aus meiner Komfortzone. Jetzt ist die Arbeit fürs erste beendet und ich werde schauen, was für eine Aufgabe als nächstes für mich ansteht.

Zudem sind meine Eltern und ich mal wieder in eine andere Stadt gefahren, um ein bisschen zu shoppen und ein bisschen Zeit miteinander zu verbringen. Es tut immer gut, mal aus dem Alltag rauszukommen und was anderes zu erleben.

Siggi untersucht die Fake-Bulldogge :P
In meiner Familie gab es gleich zwei Geburtstage zu feiern und dann natürlich auch noch Weihnachten so wie Sylvester. Die Weihnachtstage waren für mich eine etwas schwere Zeit, doch trotzdem gab es einige schöne Momente und ich konnte die gemeinsame Zeit mit meiner Familie etwas genießen. Es lief auf jeden Fall besser als die Jahre zuvor, und dafür bin ich sehr dankbar. Sylvester habe ich mit meinen Eltern zu Hause gefeiert. Wir haben erst Mario Kart gespielt, zusammen zu Abend gegessen, Fernsehen geguckt und uns dann Mitternacht das Feuerwerk angeschaut. Dabei habe ich mich getraut, einen Schluck Champagner zu trinken, um mit meinen Eltern auf das neue Jahr anstoßen zu können. Man braucht keinen Alkohol, um mit anderen das neue Jahr einzuleiten, doch ich wollte es wenigstens mal probieren um 1. zu schauen, wie es mir schmeckt und 2. um mich meiner Angst vor flüssigen und "ungesunden" Kalorien zu stellen. Somit kann ich also auch sagen, dass ich relativ gut ins neue Jahr gestartet bin!

Aber ganz so positiv verlief der Dezember leider nicht für mich. An einem Wochenende sind so viele katastrophale Dinge passiert, die mich komplett aus der Bahn geworfen haben. Es ging mir tagelang total schlecht und ich fühlte mich hoffnungslos - dementsprechend schlecht lief es auch mit dem essen. Doch glücklicherweise geht es mir mittlerweile wieder etwas besser, nachdem ich mit meiner Mutter und meiner Therapeutin darüber reden konnte. Vielleicht haben sich die Dinge, die passiert sind, nicht von selbst gelöst, doch ich kann fürs erste meinen Blick davon abwenden und wieder nach vorne schauen. Es kann nur besser werden.

Was ich gelesen habe:


Beendet habe ich das Buch "Mirror, Mirror" von Cara Delevingne - eine große Empfehlung! In dem Buch geht es um die Red, Rose, Leo und Naomi, die zusammen in einer Band spielen und durch dick und dünn gehen. Als Naomi wie aus dem nichts verschwindet und schwer verletzt wieder gefunden wird, setzen sich ihre drei Freunde dafür ein, herauszufinden, wer ihr das angetan hat. Was ich so interessant an dem Buch finde ist, dass so viele Themen angesprochen werden und jede Figur ihr eigenes Päckchen zu tragen hat. Auch die Thematik der Essstörung spielt eine kleine Rolle, wovon ich sehr überrascht war. Und an einer Stelle des Buches nimmt die Geschichte eine so unerwartete Wendung, dass man nicht anders kann, als weiter zu lesen. Auf den ersten Blick mag "Mirror, Mirror" wie ein ganz normales Teenie-Buch erscheinen, doch es steckt so viel mehr dahinter.


Danach habe ich "Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken" von John Green gelesen. John Green ist mein Lieblingsautor - ich war extrem von "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" begeistert und kann, seitdem ich dieses Buch gelesen habe, nicht mehr an seine anderen Werke vorbei. In "Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken" geht es um Aza, die zusammen mit ihrer Freundin Daisy von dem Verschwinden eines Millionärs erfahren. Wer Hinweise finden kann zu dessen Verschwinden, erhält eine Belohnung von 100000 Dollar - auf dieses verlockende Angebot hin machen sie sich auf die Suche nach dem Millionär. Aza kennt den Davis, den Sohn des Millionärs, und im Verlaufe der Geschichte bahnt sich zwischen den beiden etwas an. Das Problem bei der ganzen Sache: Aza hat extrem mit Ängsten und Zwängen zu kämpfen, die ihr das Leben schwer machen. Am Anfang fand ich das Buch wirklich schrecklich und ich hätte es beinahe aus der Hand gelegt, doch ich habe mich durch die ersten Seiten "gekämpft" und glücklicherweise wurde die Geschichte dann doch spannender und interessanter. Ich fühlte mich irgendwie oft mit Aza verbunden und ich fand es so toll, wie Green diese "Gedankenspiralen" beschrieben hat, in die Aza oft hinein fällt. Je besser ich Aza kennenlernte, desto mehr wünschte ich mir, dass es ihr besser ginge. Ich kann das Buch auf jeden Fall auch empfehlen.


Zu guter letzt fing ich "Fettlogik überwinden" von Dr. Nadja Hermann an. Nicht erschrecken, cih hab das Buch nicht gekauft, um mir irgendwelche Diättipps zu holen. Nein, vielmehr möchte ich mich selbst über diese Thematik aufklären und hoffe, dass mir das Buch neues Wissen diesbezüglich liefern und mir etwas Angst nehmen kann. Und bisher kann ich auch bestätigen, dass mir das Buch gute Informationen liefert und mir hilft, den menschlichen Körper besser zu verstehen. Mehr dazu dann im nächsten Monatsrückblick ;)


Diesen Monat habe ich übrigens auch viel auf dem Blog lifewithoutanorexia.com rumgestöbert und gelesen, was mir geholfen hat, mich wieder aus meinem "Loch" zu holen. Izzy hat so viele hilfreiche Posts zum Thema Recovery geschrieben, ich kann euch ihren Blog wirklich nur ans Herz legen! Auch wenn sie nicht mehr auf diesem postet, schaue ich ihn mir immer wieder gerne an, um neue Inspiration und Motivation zu bekommen.

Was ich gesehen habe: Also zum einen "Kuck mal wer da spricht 1 und 2" - irgendwie hatte ich den Film als sehr weihnachtlich in Erinnerung, doch ich glaube, es war nur der dritte Teil, der dann weihnachtlich war. Trotzdem waren es ein paar relativ unterhaltsame Filme. Dann habe ich natürlich "Die Eiskönigin - Völlig unverfroren" geguckt, als es mal im Fernsehen kam. Ich bin ein großer Fan des Films und finde ihn wirklich wunderschön. Am Ende musste ich mich sogar echt zusammenreißen, dass ich nicht weine. An einem Abend habe ich mir zusammen mit Siggi "Kikis kleiner Lieferservice" angeschaut, welchen ich sehr empfehlen kann! Besonders, wenn man auf Ghibli-Filme steht. Es ist so süß gemacht und man wird wie in eine andere Welt versetzt... Und ab und zu kam noch "Club der roten Bänder" (die dritte und letzte Staffel) im Fernsehen und gegen Ende des Monats haben meine Mutter und ich uns noch ein paar Folgen der ersten Staffel angeschaut. Die Serie finde ich echt gut, obwohl sie manchmal natürlich sehr traurig und aufwühlend ist.
Eigentlich hatte ich mir für den Dezember viel mehr Weihnachtsfilme vorgenommen, die ich gucken wollte, doch daraus ist leider nichts geworden... Dafür wird dann Dezember 2018 ein Film-Marathon zu Weihnachten gemacht!

Kuck mal, wer da spricht
Club der roten Bänder
Die Eiskönigin - Völlig unverfroren
Kikis kleiner Lieferservice
Erkenntnis: Fehler machen ist ok. Meine Therapeutin meinte sogar, dass ich Fehler offen entgegen nehmen sollte! Klingt vielleicht erstmal sehr schräg, doch sie meinte, dass man so lernt, damit umzugehen. Es geht nicht unbedingt darum zu lernen, wie man sie vermeidet, sondern wirklich zu realisieren, dass die Welt wegen einem kleinen Fehler nicht untergeht. Oft entpuppen sich Fehler als grandiose Erfindungen oder Eingebungen, wie z.B. Penicillin oder Schimmelkäse. Deswegen: keine Angst vor Fehlern! Man kann nur an ihnen wachsen und dazulernen.


Bin ich meinen Zielen näher gekommen: Zum einen ja, zum anderen nein. Ja, weil ich arbeiten und mein eigenes Geld verdienen war, was einen großen Schritt aus meiner Komfortzone und hin zum Erwachsenwerden bedeutete. Aber nein, weil ich mich hab sehr hängen lassen bezüglich Recovery... Es ist so viel passiert, was mich aus der Bahn geworfen hat und ich bin selbst ein bisschen schockiert darüber, dass mich diese Dinge so sehr mitgenommen haben, wo ich doch relativ lange Zeit einigermaßen "stabil" war. Es ging mit dem essen nicht gut, meine Gedanken waren sehr negativ und meine Motivation war eine Zeit lang komplett weg. Erst gegen Ende des Monats konnte ich jetzt neue Motivation fassen und hoffe, dass 2018 alles besser wird und ich aus diesen Vorkommnissen lernen werde.

Was hat mich glücklich gemacht: Dass ich jetzt gegen Ende des Monats so viel Zeit mit meinen Eltern allein verbringen konnte und wir viele schöne Dinge zusammen gemacht haben. Es hat uns allen glaube sehr gut getan und es herrschte eine sehr angenehme und ruhige Stimmung zu Hause. Wir haben viel gelacht und sind gut ins neue Jahr gestartet, was mich sehr freut. Und was mich noch glücklich gemacht hat ist, dass ich bei meiner Arbeit ein paar mal ganz liebe Kunden hatte, die mir den Tag versüßt haben - und das nur, weil ich meinen Job gemacht habe. Das zeigt mal wieder, dass es oft nur die kleinen Dinge im Leben sind, die einen glücklich machen.

Frohe Weihnachten

Ich wünsche euch allen frohe Weihnachten! Genießt diesen Tag und die schöne Zeit zusammen mit eurer Familie. Lasst euch nicht von negativen Gedanken einschüchtern sondern hört auf euer Herz und auf die Bedürfnisse eures Körpers - er weiß am besten, was gut für euch ist. Weihnachten ist das Fest der Liebe, der Besinnlichkeit. Lasst uns das im Auge behalten und dieses Fest zu etwas ganz besonderem machen.

Und falls du sehr zu kämpfen hast dieses Jahr dann möchte ich dich wissen lassen, dass du nicht allein bist. Vielen geht es mit Weihnachten gar nicht gut (siehe letzter Post) und diese eigentlich schöne Zeit entpuppt sich als Tage voller Panik, Angst und Horror. Doch es muss nicht immer so sein. Vor zwei Jahren erlebte ich das mit Abstand schlimmste Weihnachten überhaupt, doch dank Recovery und meinem Entschluss, dieser Krankheit den Kampf anzusagen, war Weihnachten letztes Jahr um einiges besser. Zwar war ich immer noch sehr in der Essstörung gefangen, doch ich konnte mir mehr erlauben, konnte die Zeit mit meiner Familie mehr genießen und vor allem auch lachen.

Meine Gedanken sind bei all jenen, die heute kämpfen müssen. Die sich einsam fühlen. Die alles andere als Liebe und Besinnung empfinden. Niemand ist allein. Und es wird besser. Wir können das alle zusammen schaffen.

Frohe Weihnachten!


Kleiner Throwback zu Weihnachten 2010, als Siggi noch ein kleiner Welpe war

Weihnachten mit einer Essstörung

Die Weihnachtszeit ist schon seit einiger Zeit im Gange und Heiligabend rückt immer näher. Kinder sind furchtbar aufgeregt wegen der Geschenke, Häuser sind weihnachtlich dekoriert, die Geschäfte sind immer voll mit Leuten und es dreht sich viel ums Essen. So sehr man sich auch eine besinnliche, harmonische Weihnachtszeit wünscht - ganz so friedlich wird es am Ende doch nicht. Vor allem nicht, wenn man mit einer Essstörung zu kämpfen hat.

Ich kann hier nur von mir reden und berichten, wie ich über diese Zeit denke. Doch ich bin mir sicher, dass sich viele Betroffene in meinen Worten wiederfinden werden. Denn für mich ist Weihnachten alles andere als harmonisch. Für mich bedeutet Weihnachten STRESS. Stress pur. Nicht nur, weil man für seine Liebsten Geschenke besorgen oder bestimmte Vorbereiteten für die Feier treffen muss, sondern auch weil Essen ein großes Thema spielt, genauso wie Familie.

Versteht mich nicht falsch, ich mag meine Familie sehr. Doch zu Weihnachten kann es schon mal vorkommen, dass man sich den ganzen Tag lang gegenseitig auf die Pelle rückt, dass der Stress einer einzelnen Person auf alle anderen überschwappt und es schließlich zu Streit kommt. Von Frieden keine Spur. Und dann noch das viele Essen. Zwar traue ich mich schon an so viel mehr Gerichte ran als noch zu meinen schlimmsten Phasen, doch trotzdem fällt es mir noch schwer, vor all den leckeren (und teilweise auch sehr reichhaltigen) Leckereien zu sitzen und mir diese nicht erlauben zu können - mit Betonung auf KÖNNEN. Denn galubt mir, gerne würde ich in so manch herrlich duftendes Gebäck beißen, doch aus Angst kann ich bestimmte Dinge einfach nicht genießen, so sehr ich auch ein Verlangen danach habe. Vielen geht es da genauso wie mir... Und gerade zu Weihnachten gibt es so viel an Essen, das überfordert einen dann schnell. Zu sehen, wie alle am Tisch zusammensitzen und eine große Mahlzeit verputzen, sich keine Gedanken um Gewicht, Kalorien oder Fett machen; das ist für mich oft zu viel. Denn ich kann es nicht. Noch nicht. Was einen auch irgendwie ausgeschlossen fühlen lässt: man ist die einzige am Tisch mit diesen Gedanken, die einzige, die das Mahl nicht so genießen kann wie die anderen es tun. Man fühlt sich allein, obwohl man ständig in Gesellschaft ist. Ein Widerspruch in sich.

Es ist alles andere als leicht, diese Zeit auszuhalten, wenn man krank ist. Statt sich wie andere über dieses besondere Fest zu freuen, wünscht man sich, dass es schnell vorbei geht. Genießen fällt schwer. Vielleicht sieht man auch gar nicht den Sinn in dem ganzen - wozu so tun, als wäre alles schön und in Ordnung, wo es doch so viele negative Dinge im Leben gibt? Wozu der ganze Aufwand, nur für diese paar Tage? Es scheint alles keinen Sinn zu ergeben.

Doch so muss es wirklich nicht sein. Weihnachten ist in der Tat ein wundervolles Fest, wenn man sich daran zurückerinnert, was der Sinn hinter dem ganzen ist. Ich erinnere mich an meine Kindheit zurück, wie sehr ich mich immer auf diesen Tag gefreut habe, von den Geschenken hin bis zu dem zusammensein mit der Familie. Ich konnte nicht verstehen, wie manche Leute diesen Tag hassen konnten oder total in Stress ausbrachen. Jetzt allerdings sieht es anders aus. Aber mein Wille, Weihnachten wieder zu genießen, ist unfassbar groß. Ich will mich nicht mehr ausschließen, sondern zusammen mit meinen Liebsten das Fest genießen, schöne Filme gucken, Spiele spielen, Essen zubereiten, und das alles ohne Panik, Angst oder Schuldgefühlen.

Um die Zeit etwas einfacher zu gestalten, kann ich euch den Tipp geben, wirklich gut zu planen (z.B. was es zu Essen geben wird). So greift man dann nicht spontan und aus der Not heraus zu negativen Verhaltensweisen. Meine Ernährungsberaterin hat mir den Tipp gegeben, etwas zu kochen, von dem alle mitessen würden (mich eingeschlossen natürlich). Somit fühlt man sich nicht ausgeschlossen vom gemeinsamen Essen. Und wenn es einem zu viel wird mit der Familie und dem Stress, dann sollte man sich mal eine Auszeit von dem ganzen Trubel nehmen. Vielleicht ins Schlafzimmer verkriechen, einen Spaziergang draußen an der frischen Luft machen oder ähnliches. Denn Dauerstress verträgt niemand.

Versaut euch bitte nicht diesen besonderen Tag. Er ist nur ein Mal im Jahr. Esst mehr, wenn ihr wollt. Denn dirch ein Mal mehr essen werdet ihr definitiv nicht schlagartig zunehmen! Der Körper arbeitet nämlich immer auf ein Gleichgewicht hin, das heißt er wird sich wieder in seinen Normalzustand einpendeln. Lacht viel, wenn euch danach ist. Und vor allem: seid dankbar dafür, dass ihr zusammen mit euren Liebsten diesen Tag feiern könnt. Das mag jetzt alles leichter gesagt als getan klingen, doch vertraut mir wenn ich sage, dass sich das lohnen wird.

Frohe Weihnachten! :)

Bildquelle

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