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Essen ist Medizin

Ich weiß noch, wie ich mir am Anfang meiner Genesung so viele Gedanken darum gemacht habe, wieviel man essen sollte, um gesund zu werden. Täglich gingen mehrere Stunden dafür drauf, im Internet zu recherchieren, was eine angemessene Menge zum "recovern" ist: von Empfehlungen mit 1500-5000 Kalorien pro Tag habe ich alles gelesen.

Verwirrung kam auf bei all den vielen und auch so unterschiedlichen Angaben darüber, wieviele Kalorien zum zunehmen nun ausreichend wären. Weder zu viel noch zu wenig sollte es sein. Meist haben mich aber all die verschiedenen Theorien eher davon abgehalten, überhaupt etwas an meinem Essverhalten zu verändern. Ich wollte eine "perfekte" Genesung und dachte, ich müsste erst einmal den "perfekten" Weg zum gesund werden herausfinden, bevor ich mit der Heilung überhaupt beginnen darf.

Einer Sache war ich mir allerdings schon immer sehr sicher: man brauchte eine Menge an Essen, um wieder zurück zu Gesundheit, Freiheit und LEBEN zu kommen.

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In gewisser Weise ist Essen Medizin, vor allem für jemandem mit Essstörung. Jede Kalorie, jedes Protein, jeder Zucker, jedes Fett aber genauso auch jeder Mineralstoff und jedes Vitamin werden dafür genutzt, um den Körper wieder gesund zu machen. Essen bedeutet Energie - Energie, die der Körper braucht, um sich selbst zu heilen. Eben nicht nur zum zunehmen, sondern auch um den Hormonhaushalt wiederherzustellen, alle Organe wieder zu versorgen, Haare und Haut wieder zum strahlen zu bringen so wie auch um alle auftretenden Schäden wieder zu beseitigen (wie im meinem Falle zum Beispiel die verminderte Knochenmasse als Folge der jahrelangen Restriktion und dem Untergewicht). Eine Essstörung kommt selten allein: sie wirkt sich nicht nur auf das Gewicht aus, sondern schädigt den ganzen Körper des Erkrankten.

Wer von seiner Essstörung heilen möchte, muss viel essen und zunehmen. Punkt. Es gibt keinen anderen (oder einfacheren) Weg dran vorbei. Essen ist eben nicht nur nötig, um wieder zu Normalgewicht zurückzugelangen, sondern auch um all die durch die Restriktion verursachten Schäden zu reparieren. Wenig essen ist, was dich krank gemacht hat. Viel und ausreichend zu essen ist, was dich gesund machen wird. Es ist deine Medizin.

Auch vom psychischen her ist es unabdingbar, ohne Regeln oder Restriktion zu essen. Man muss sich der Angst stellen, um sie zu überwinden: kalorienreiches Essen, Fear Foods, Kohlenhydrate, Fette, Öle, Salz, Süßes, "Ungesundes" und, und, und. Du kannst nicht erwarten, zu Freiheit zu gelangen, während du dich immer noch an all diese essgestörten Regeln hältst.


Darüber hinaus hilft dir eine ausreichende Menge an Essen (und damit an Energie) dabei, klarer zu denken. Am Tiefpunkt meiner Essstörung 2015/2016 war ich von den schlimmsten Ängsten und Depressionen geplagt, die ich je erlebt hatte. Was mir Besserung verschafft hat? ESSEN. Ich aß mehr und die Ängste wurden geringer. Sie sind noch da, aber nicht mehr so extrem wie damals, als ich sie täglich intensiv zu spüren bekam. Aber auch jetzt merke ich, dass ich allgemein viel rationaler denken, mich besser konzentrieren kann und dass meine Laune auch um einiges besser und stabiler ist. Und ich bin schon gespannt darauf, wie gut ich mich fühlen werde, wenn sich mein Körper wieder auf einem gesunden Gewicht eingependelt haben wird. Denn bei einem gesunden Gewicht funktioniert alles einfach viel besser im Körper und in der Psyche.

Das Ding bei der ganzen Sache ist halt, dass man Angst hat, "zu viel" zu essen und bis ins Unendliche zuzunehmen. Doch wer sagt, dass das auch so kommen wird? Und selbst wenn gäbe es auch dafür eine Lösung. Man sollte sich von dieser Angst weder einschüchtern noch aufhalten lassen. Die Alternative wäre, auf ewig mit einer Essstörung zu leben, immer irgendwelche Diäten zu halten und mit den Folgen der Mangelernährung zu leben. Sich der Angst zu stellen, genug zu essen und all diese Regeln in den Wind zu schießen gibt dir die Chance, Heilung zu erfahren. Und der Schmerz des sich-der-Ansgt-stellen ist definitiv kürzer als der Schmerz, der dich erwarten würde, wenn du weiterhin (dein ganzes Leben lang) den Befehlen der Essstörung gehorchen würdest.

Essen ist Medizin. Das einzige, was einen Essgestörten heilen kann, ist Essen. Und je mehr davon, desto besser. (so zumindest meiner Ansicht nach)

P.S.: Wer mehr über dieses Thema wissen will, dem kann ich sehr den tumblr Blog Let's Recover empfehlen (ich hab euch das faq verlinkt, da sind viele Fragen diesbezüglich beantwortet worden)

"Where Focus Goes, Energy Flows"

Ich habe gefühlt ewig nichts mehr hier gepostet - das liegt daran, dass das "wirkliche" Leben endlich bei mir stattfand. In den letzten Wochen habe ich viel bewältigen und Fortschritte machen können: ich habe einen Minijob angefangen, mich weiterhin auf meine Yoga-Ausbildung konzentriert, bin mehr rausgegangen, habe mich mit Freunden getroffen, neues ausprobiert und auch an mir selbst gearbeitet. Mein Fokus verlagert sich allmählich weg von dem Thema "Recovery" und mehr zu dem, was ich WIRKLICH im Leben will. Und das ist großartig. Es ist nicht so, dass ich jetzt, wo ich nicht mehr 24/7 an Recovery denke, mich total gehen lasse. Nein, es ist eher sogar das Gegenteil der Fall: je mehr ich mich auf die Dinge fokussiere, die im Leben wirklich eine Rolle spielen, desto leiser wird die Stimme der Essstörung in meinem Kopf. Je weniger Aufmerksamkeit ich ihr schenke, desto mehr schrumpft sie.

Klar habe ich noch so meine "Problemchen" und bin nicht komplett geheilt von der Magersucht. Aber ich bin auf dem besten Weg seit Jahren. Weil ich immer mehr verstehe, worum es im Leben eigentlich geht. Weil ich immer mehr sehe, dass die Essstörung nur Lügen erzählt. Weil ich ich selbst sein möchte.

"What you focus on, grows" - das hört man ja ziemlich oft, vor allem wenn man sich mit Spiritualität beschäftigt. Und es könnte echt nicht wahrer sein: worauf man sich am meisten fokussiert, das wird auch zum Lebens-Mittelpunkt. So gesehen geben wir zum Beispiel der Essstörung nur noch mehr Kraft, wenn wir uns auf Themen wie Essen, Sport, backen, kochen usw. beschäftigen, auch wenn sie sich von "so wenig wie möglich" zu "so gesund und ausreichend wie es nur geht" hin bewegt. Denn selbst wenn wir uns auf Recovery konzentrieren, geben wir der Essstörung noch Aufmerksamkeit, denn wir befassen uns damit gleichzeitig mit der Bekämpfung der Essstörung.

Gefunden bei Pinterest
Natürlich ist es tausendmal besser, sich auf Recovery statt auf die Essstörung zu fokussieren - darin besteht kein Zweifel. Aber vielleicht wäre es ja besser, sich auf ein "normales" Leben zu konzentrieren? Das Essen Essen sein lassen. Ein wenig Sport als Teil eines gesunden Lifestyles anzusehen. Dinge tun, die gesunde und "normale" Menschen auch tun, wie sich mit Freunden treffen, Hobbys nachgehen usw.. Mir hat es extrem geholfen zu verstehen, dass meine "Obsession" rund um das Thema Essen und Ernährung zu einem Großteil durch die Essstörung verursacht worden ist. Früher spielten diese Themen nur eine kleine Rolle in meinem Leben: da war Essen für mich Energie, Genuss und auch ein Mittel, mich mit Familie und Freunden zu versammeln und gemeinsam eine schöne Zeit zu haben. In diesem Post hier bin ich bereits ausführlich darauf eingegangen, was ein Hungerzustand mit dem Menschen, mit seinem Körper und seiner Psyche, anstellt - wenn du also mehr darüber erfahren willst, lies dir den am besten nochmal durch. Ich bin auf jeden Fall der Überzeugung, dass Essen nicht den Lebensmittelpunkt einer Person darstellen sollte, außer natürlich diese Person ist beruflich auf diesem Gebiet unterwegs oder hat eine Leidenschaft dafür, die aber keine krankhaften Züge aufweist.

Nicht zuletzt isoliert man sich in gewisser Weise auch von der Welt, indem man sich nur in seiner eigenen "Recovery-Blase" aufhält und den Blick für die eigentliche Welt da draußen verliert. Durch die Krankheit habe ich lange Zeit ein Stück von mir selbst vergessen - der Anteil in mir, der Videospiele liebt, der gerne mal Scherze macht, sich der Welt zeigen möchte. Jetzt, wo ich meinen Fokus weg von Recovery und Krankheit lege, geht es mir einfach tausendmal besser und ich fühle mich mehr wie ich selbst. Und wie habe ich das gemacht, den Fokus auf etwas anderes zu richten? Indem ich mich aktiv von diesen essgestörten Themen wegbewegt habe. Habe ich mich dabei ertappt, wie ich im Buchladen stundenlang bei den Rezeptbüchern stand, hab ich mir "STOPP" gesagt und bin zu den Romanen oder gleich aus den Laden rausgegangen. Wollte ich eine Kochshow ansehen, hab ich mich für einen Anime, ein Teenie-Drama oder eine Komödie stattdessen entschieden. Also muss man erst einmal schauen, welche die Handlung ist, die von der Essstörung kommt und sich dann bewusst dagegen und für eine normalere, "gesündere" Handlung entscheiden. Anfangs fiel mir das extrem schwer, vor allem eben wenn man noch sehr am Anfang seiner Genesung ist, aber je öfter man es tut, desto einfacher wird es, so wie bei fast allem in Leben.


Jede Entscheidung zählt, so klein sie auch sein mögen. Sie werden sich aufaddieren. Ein Akt gegen die Krankheit pro Tag bedeutet 365 Schritte zur Gesundheit pro Jahr. Das wichtigste dabei: den Fokus nicht aus den Augen lassen. Sich immer wieder daran erinnern, was man möchte. Und danach handeln. Man kann nur gesund werden, indem man sich gesund verhält, gesund denkt.

Wenn sich die Gedanken nur noch ums Essen drehen...

Der erste Post im neuen Jahr - ich hoffe, dass du gut in das Jahr 2019 gestartet bist! Die letzten Wochen gab es hier eher wenig von mir zu hören, da natürlich zum einen Weihnachten anstand und ich arbeiten ging. Jetzt habe ich wieder etwas mehr Zeit und hoffe, etwas aktiver auf meinem Blog zu werden.

In diesem Post möchte ich auf eine Sache eingehen, die mich besonders in der Vergangenheit, aber auch jetzt ab und zu noch sehr beschäftigt: der permanente Gedanke ums Essen. Wenn sich alles nur noch ums essen bzw. nicht-essen dreht; wenn man lieber Kochbücher statt Romane liest; sich Food Diaries statt unterhaltsame Videos auf YouTube anschaut oder sich nicht mehr auf seine Hausaufgaben konzentrieren kann, weil man nur an das eine denkt: Essen.


Ich kann gar nicht beschreiben, wie belastend diese obsessiven Gedanken rund um dieses Thema sind. Egal ob man es will oder nicht, man denkt ganz automatisch an Essen. Es geht sogar so weit, dass man, wenn man einen Film anschaut, nur auf die Lebensmittel achtet, die die Schauspieler oder Figuren im Film essen. Mich hat zum Beispiel mal ein Kumpel darauf hingewiesen: er hat mir ein Video von seiner neuen Wohnung geschickt und das erste, was ich dazu sagen musste, war wie witzig ich es fand, dass er sein Toastbrot direkt neben dem Bett im Bücherregal gelagert hatte. Daraufhin hat er nur gesagt "Du achtest aber auch immer nur aufs Essen :D" Andere Male konnte ich nicht einschlafen, weil ich von Haferbrei fantasiert habe. In der Nacht musste ich sogar von Haferbrei träumen... Die Erleichterung war groß, als ich mir am nächsten Tag zum Frühstück meinen Brei kochen konnte.

Wie kommt es, dass sich alles im Kopf nur noch um dieses eine Thema dreht? Die Antwort ist eigentlich ganz einfach: weil der Körper Nahrung braucht. Der Körper schickt dir Signale ans Essen in der Hoffnung, dass du darauf reagierst und ihn fütterst. Höchstwahrscheinlich achtest oder hast du lange nicht mehr auf deine Hungersignale geachtet, also muss er jetzt auf andere Mittel und Wege zurückgreifen - deine Gedankenwelt. Selbst bei "normalen" Menschen ist es so, dass sie nur ans Essen denken können, wenn sie unglaublich großen Hunger haben. Da ist allerdings der Unterschied, dass diese Gedanken wieder vergehen, sobald sie gesättigt sind. Bei Menschen mit Essstörungen sieht das anders aus. Die Gedanken scheinen immer da zu sein, egal, wieviel man gegessen hat. Das ist wieder nur ein Zeichen dafür, in was für einem Mangelzustand sich dein Körper befindet. Deswegen kann es sein, dass du, obwohl du vielleicht schon am zunehmen bist und ordentlich isst, immer noch so viele Gedanken ums Essen hast. Dein Körper wird sich nicht von heute auf morgen komplett von der Hungerphase erholen - das braucht Zeit.

Bildquelle - ich fand das Bild iwie ganz passend :D
Was hilft nun gegen diese Gedanken? Das einzige, was langfristig hilft, ist genug zu essen. Und vor allem auch ausgewogen. Nur wenn du deinem Körper ausreichend Energie zuführst, baut er wieder Vertrauen zu dir auf und hört damit auf, dir permanent deine Gedankenwelt mit Bildern von Essen vollzustopfen. Wichtig ist eben auch, dass du nicht in die Falle gerätst und irgendwelche Lebensmittel aus deiner Ernährung ausschließt, wie beispielsweise Kohlenhydrate. Denn Verzicht auf eine Sache wird immer bewirken, dass sich die Gedanken um diese Sache anhäufen. (Wenn ich dir sage "Denke nicht an einen pinken Elefanten!" wirst du automatisch an diesen pinken Elefanten denken, stimmts? So ähnlich ist das auch bei der Ernährung: "Iss keine Kohlenhydrate!" und du wirst automatisch Gelüste nach Brot, Nudeln, Keksen usw. verspüren)

Natürlich braucht es dabei auch Zeit, bis die Gedanken ums Essen weniger werden. Aber ich persönlich finde es schon mal angenehmer mit diesen Gedanken umzugehen, wenn man sich dann auch erlauben kann, die Dinge zu essen, an die man die ganze Zeit denkt.

Ansonsten kann ich nur noch den Tipp geben, sich aktiv auf andere, wichtigere Dinge zu konzentrieren - Dinge, die einem vor der Essstörung Spaß bereitet haben, bei denen man alles andere um sich rum vergesset hat. Vielleicht ist das malen, sich mit Freunden treffen, Fotographie oder ähnliches. Und vor allem sollte man aktiv versuchen, NICHT auf Essensgedanken einzugehen. Wenn man sich zum Beispiel gerade dabei erwischt, wie man ein Food Diary nach dem anderen anschaut, dann SOFORT AUFHÖREN und ein Video angucken, in dem es garantiert nicht um Essen, kochen oder Fitness geht. Das hilft mir sehr dabei, den Fokus auf andere Dinge zu richten, auch wenn es erstmal nur eine eher kurzfristige Lösung ist.

Mittlerweile sind bei mir diese Gedanken zu Glück um einiges weniger geworden, wofür ich unglaublich dankbar bin. Trotzdem habe ich ab und zu noch Tage, wo sich diese Essensgedanken wieder anhäufen. Aber schon allein im Vergleich zu vor ein, zwei Jahren ist es echt besser geworden.

Ich hoffe, dass dir der Post helfen konnte. Wenn du gerade in dieser Situation bist und nur ans Essen denken musst, dann versichere ich dir hiermit, dass es wieder besser wird, wenn du deinem Körper gibst, wonach er verlangt, was er braucht. Du schaffst das.

Warum es dir egal sein kann, wieviel andere essen

Es kommt nicht grade selten vor, dass ich auf Instagram gefragt werde, wie viele Kalorien ich zu mir nehme. Zum einen kann ich verstehen, warum es die Leute interessiert, aber auf der anderen Seite geht mir diese Frage richtig auf die Nerven. Deswegen möchte ich mich mal kurz darüber in diesem Post auslassen in der Hoffnung, dem ein oder anderen etwas wachzurütteln.

Vor gar nicht allzu langer Zeit war ich selbst komplett besessen davon, zu wissen, wieviel andere Leute zu sich nehmen. Rückblickend kann ich das gar nicht mehr verstehen und sehe nun ein, wie essgestört es ist, sich mit solchen Dingen zu befassen. Denn was bringt es einem selbst, zu wissen, wieviel eine andere Person an Kalorien zu sich nimmt? Ändert es dein Leben, wenn du weißt, dass X 2500 kcal am Tag isst? Wirst du glücklicher, wenn du herausfindest, wieviel jemand anderes isst? Nein! Es ist nicht gesund, sich so sehr darauf zu fokussieren, und nimmt nur viele zu viel wertvolle Zeit in Anspruch.

Stundenlang habe ich im Internet geguckt, wieviele Kalorien andere essen, was viel Verwirrung bei mir ausgelöst hat - ganz unterbewusst habe ich mich mit Personen, die ich nicht einmal persönlich kenne, verglichen. Man lässt sich viel zu leicht von anderen beeinflussen, ohne es zu merken. Aber da meist auch immer in eine eher negative statt positive Richtung. Es ist Zeitverschwendung, da die teils stundenlangen Recherchen zu nichts führen. Man fühlt sich dadurch nicht motivierter, mehr zu essen oder seine Ernährung in irgendeiner Weise umzustellen. Man bekommt dadurch keine Klarheit darüber, was eine angemessene Menge an Essen ist. Jeder muss für sich selbst herausfinden, was und wieviel gut für ihn ist. Die Antwort darauf findet man nicht im Internet; man erhält sie entweder durch ausprobieren, indem man in sich hinein hört oder indem man die Hilfe eines Arztes oder eines Ernährungsberaters in Anspruch nimmt.

Zudem ist jeder anders. Ein Bodybuilder wird mehr Energie benötigen als ein Büroarbeiter, eine erwachsene Frau mehr als ein kleines Kind. Genauso sollte man sich selbst auch nicht mit einer Person vergleichen, die dem Anschein nach denselben Lebensstil hat wie man selbst. Denn auch wenn man nach außen hin wahrscheinlich dasselbe Aktivitätslevel hat, weiß man nie, wieviel der Körper in Wahrheit durch weitere Prozesse, die im Körper stattfinden, verbrennt. Zum Beispiel gibt es verschiedene Krankheiten, die zu einem erhöhten Energiebedarf führen. Dieser wird auch bei Menschen höher sein, die eine große Menge an Muskeln besitzen. Jeder ist anders und es wäre verkehrt zu denken, dass jeder Mensch genau 2000 kcal am Tag zum leben braucht, wie es die meisten annehmen. Der wahre Energieverbrauch eines einzelnen Menschen ist wohl kaum durch simple Rechnungen ermittelbar. Darüber hinaus wird er auch von Tag zu Tag schwanken, da man jeden Tag etwas anders macht, auf andere Weise aktiv ist und ähnliches. Es macht keinen Sinn, sich an anderen zu orientieren. Nur weil sich jemand mit X Kalorien am Tag super energiegeladen und gesund fühlt, heißt das noch lange nicht, dass du dich auch so fühlen wirst mit dieser Energiemenge.

Worin liegt der Sinn, jemandem nach seiner täglich aufgenommenen Menge an Kalorien zu fragen? Was gibt es dir? Ich gebe zu, es kann interessant sein zu sehen und zu hören, was andere zu sich nehmen. Es kann einem zeigen, dass das, was als "normal" in der Gesellschaft angepriesen wird (ich spreche von der allgemeinen Annahme, dass 2000 kcal dem Tagesbedarf eines Menschen entsprechen), vielleicht gar nicht so normal ist; dass es Menschen gibt, die weitaus mehr zu sich nehmen als die Norm und völlig gesund und glücklich damit sind. Aber man muss das Thema nicht bis ins unendliche ausreizen. Irgendwann erkennt man, dass jeder Mensch einen anderen Tagesbedarf hat. Und dann sollte man sich damit zufrieden geben. Alles weitere wäre sinnlos, eine Zeitverschwendung, und würde im Fall einer essgestörten Person die Krankheit nur noch mehr "füttern".
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Und außerdem sind wir mehr als nur Zahlen. Es nervt, wenn sich die Leute nur dafür interessieren, was man isst. Es nervt, wenn man nach seinem Gewicht, seinen Noten oder seinem Gehalt gefragt wird, statt danach, wie es einem geht. Zahlen spielen keine Rolle, außer man gibt ihnen eine. Sie können keine Auskunft darüber geben, was für ein toller Freund man ist, wieviel Liebe in einem steckt, über wieviel Wissen man verfügt. Und im diesen Fall sagt die täglich aufgenommene Kalorienmenge nichts darüber aus, wie sehr man sich in seine Genesung reinhängt. Es ist doch egal, mit wieviel Kalorien jemand versucht, gesund zu werden - solange man vorankommt und ehrlich zu sich selbst ist, ist man doch auf einem guten Weg, oder etwa nicht?

Mein Wert, meine Stärke, mein Mut - all das kann nicht mit einer simplen Zahl ausgedrückt werden. Jeder sollte sich auf sich selbst und seine eigenen Ziele fokussieren. Ich habe nichts zu verheimlichen und die Frage, wieviele Kalorien ich am Tag esse, werde ich wahrscheinlich nie beantworten, solange es nicht dazu führt, dass es die Welt zu einem besseren Ort macht.

Gerne würde ich auch eure Meinung zu dem Thema hören - manchmal habe ich das Gefühl, dass ich die einzige bin, die so über dieses Thema denkt. Aber es gibt bestimmt andere da draußen, die in etwa dieselben Erfahrungen gemacht haben und sich eine Meinung darüber gebildet haben.

Tipps zum zunehmen

In einem anderen Post habe ich bereits ein paar Tipps mit euch geteilt, wie man mit der Gewichtszunahme und den dabei auftretenden Schuldgefühlen umgeht. In diesem Beitrag möchte ich einige Tipps mit euch teilen, WIE man zunimmt, was meine Tipps dazu sind. Denn anders als die meisten Menschen denken, ist zunehmen nicht immer einfach, vor allem nicht für jemanden mit Magersucht.

Um zuzunehmen ist es als allererstes natürlich wichtig, mehr zu essen als man verbraucht. Wieviel man braucht, variiert von Person zu Person. Damit die Gewichtszunahme auch gut voran geht, sollte man Sport oder andere Arten von Aktivitäten so gut es geht einschränken, um eben nicht zu viel Energie zu verbrauchen. Man sollte auch nicht unterschätzen, wieviel Energie in Form von Essen in Recovery erforderlich ist zum zunehmen! Es kann durchaus passieren, dass man das doppelte von einer gesunden Person essen muss, um Fortschritte zu sehen.

Nun geht es um die Frage, wie man so viel Essen zu sich nehmen soll. Generell eignen sich natürlich Lebensmittel mit einer hohen Kaloriendichte oder auch "flüssige Kalorien". Diese füllen den Magen nicht so sehr, sodass man bei geringen Mengen an Essen trotzdem reichlich Kalorien zu sich nimmt. Hier mal ein paar Lebensmittel, die auf kleinem Volumen viel Energie bringen:
  • Avocado
  • Nüsse
  • Trockenfrüchte
  • Milch(-getränke)
  • Säfte und Smoothies
  • Eiscreme
  • verschiedene Aufstriche (Erdnussmus, Butter, Nutella etc.)
  • Brot, Toast, Brötchen
  • Süßigkeiten und Schokolade
  • Reis, Pasta, Couscous, Haferflocken etc.
  • Granola
  • Öl
Nüsse kann man so essen, unters Müsli mischen oder beim backen mit verwenden
Datteln, Kokos-Chips und getrocknete Mango sind meine absoluten Favoriten!
Es ist weniger hilfreich, auf low fat oder low carb Produkte zurückzugreifen - diese Produkte sind eher für Menschen geeignet, die auf Diät sind und abnehmen wollen. Auch ist es nicht sehr empfehlenswert, viele Ballaststoffe zu sich zu nehmen, denn diese sättigen sehr. Ballaststoffe sind zwar gesund und definitiv essentiell für den Menschen, aber man sollte es nicht mit ihnen übertreiben indem man den ganzen Tag nur ballaststoffreiches Obst und Gemüse isst. Natürlich kann man diese Lebensmittel trotzdem noch essen (man sollte sich in Recovery am besten gar nicht einschränken von der Lebensmittelauswahl her), aber da diese den Magen sehr füllen und nur wenig Kalorien liefern, wäre es schlauer, kalorienreichere Nahrungsmittel zu bevorzugen.

Was auch hilfreich ist, ist viele Snacks einzubauen, oder allgemein eher mehrere kleine Mahlzeiten statt ein paar wenige große zu essen. So verhindert man unangenehme Völlegefühle nach dem Essen, die vielleicht auch negative Gedanken hervorrufen, bekommt aber trotzdem genug Energie, da man in regelmäßigen Abständen was isst. Das kann sich aber auch von Person zu Person unterscheiden - der eine findet es leichter, ein paar große Mahlzeiten zu essen, der andere bevorzugt mehrere kleine Mahlzeiten, um auf seine Menge zu kommen.

Was ich gerne mal mache, um mein Essen oder meine Getränke anzureichern, ist Proteinpulver oder Kokosmehl unterzumischen. Passt perfekt zu Smoothies oder Haferbrei! Zwar ist gerade Proteinpulver etwas umstritten, aber solange man dies nur zusätzlich nimmt und nicht ein Hauptnahrungsmittel darstellt, sehe ich nichts verkehrtes daran. Und ein kleiner Tipp dazu: pflanzliche Proteinpulver werden von den meisten besser vertragen ;)

Eventuell kann man auch hochkalorische Zusatznahrung einbauen (so etwas wie Fresubin, Fortimel oder Ensure), die pro Getränk bis zu 400 kcal liefern können. Da aber nicht jeder Zugriff zu diesen hat, kann man sich auch selber hochkalorische Shakes oder Smoothies zubereiten! Ich finde Shakes so hilfreich, da man wirklich alles mögliche reinhauen kann, sie schnell zubereitet und getrunken sind, man die Geschmäcker variieren kann und sie halt viel Energie liefern. Folgende Zutaten eignen sich gut für solche Shakes:
  • Milch oder Pflanzendrinks
  • Kokosmilch aus der Dose
  • Joghurt oder Pudding
  • Eis
  • Avocado (besser nicht zu viel für den Anfang, da man es durchaus rausschmecken kann)
  • Banane
  • Proteinpulver oder Kokosmehl
  • Kokosraspel
  • Chia- und Leinsamen
  • Nüsse und Nussmus (Mandel- und Cashewmus schmecken relativ neutral und passen daher zu fast allem; machen den Shake wunderbar cremig)
  • Nutella oder andere süße Aufstriche
  • Datteln oder andere Trockenfrüchte
  • Sirup (Ahornsirup, Agavendicksaft und ähnliches)
  • Haferflocken (schmeckt man nicht heraus und machen alles schön cremig) oder Müsli
  • Kakaonibs oder Kakaopulver
  • ein bisschen Öl (klingt komisch, aber wenn man nicht gerade Massen dranhaut, schmeckt man es auch kaum; gerade Kokosöl verleiht einen schönen Geschmack)
Haferflocken und Chiasamen machen Smoothies und Shakes dickflüssig und geben viel Energie
Verschiedene Nussmuse müssen bei mir immer zu Hause sein - sie sind so vielseitig und schmecken unglaublich lecker

Hier noch ein paar mehr Ideen, was man machen kann, um mehr Kalorien in die Ernährung einzubauen:
  • Energiebälle und verschiedene Riegel (es gibt direkt hochkalorische Riegel, aber so etwas wie Clif Bars oder Schokoriegel eignen sich bereits sehr gut; kann man kaufen oder selber machen)
  • Granola statt Müsli verwenden
  • "richtiges" Brot statt Reiswaffeln oder Knäckebrot
  • Soßen zum Essen servieren (man kann sich leckere Soßen/Dressings aus Nussmus machen, sowohl in einer süßen als auch in einer herzhaften Variante)
  • Nussmus über jedes Essen (schmeckt super, ungelogen! Zum Beispiel Süßkartoffeln mit Tahini oder Banane mit Erdnussmus)
  • Pesto (passt zu Nudeln aber auch zu Reis oder auf Brot)
  • immer Snacks mit dabei haben für den Notfall (Studentenfutter, Riegel, kleine Milchpackungen)
  • Essen in Öl oder Butter anbraten
  • Haferbrei mit Milch statt mit Wasser (außerdem kann man, ähnlich wie bei den Shakes, so gut wie alles dran- und draufhauen: Nussmus, Kakaonibs, Schokolade, Kakaopulver, Chiasamen, Banane, Sirup etc.)
  • Heiße Schokolade oder sogar Kaffee mit Milch, Zucker/Sirup und Sahne
  • Nüsse und Samen als Topping für sowohl süße als auch herzhafte Speisen
Clif Bars gehören mit Abstand zu meinen Lieblingssnacks!
So, das war erstmal alles zu dem Thema. Wer noch weitere Tipps hat, kann die gerne in den Kommentaren mit uns teilen. Ich hoffe, dass die Tipps euch helfen!

Nourish to Flourish


Essen, Essen, Essen. Auf der einen Seite vergöttert man es, auf der anderen steht man ein bisschen auf Kriegsfuß mit dem Essen, was aber nicht sein sollte. Essen ist nicht böse, ganz im Gegenteil: es gibt uns Kraft, Energie und nährt uns von innen.


Meiner Meinung nach ist der Akt des essens etwas ganz intimes - klingt vielleicht eigenartig, aber lasst es mich erklären. Jedes Lebensmittel, das wir essen, wird von unserem Körper verdaut und auf verschiedenste Art und Weise von ihm genutzt. Erst gelangt es in unseren Mund, wir zerkauen die Nahrung und schmecken die verschiedensten Geschmäcker. In unserem Verdauungstrakt wird die Nahrung in seine einzelnen Bestandteile aufgespalten - Proteine, Fette, Zucker, Vitamine, Mineralstoffe, Ballaststoffe, ... - und diese werden wiederum genutzt, um uns Energie zu geben und gesund zu halten. Je nach Funktion der einzelnen Bausteine der Lebensmittel werden diese an verschiedene Organe, Gewebe oder Zellen unseres Körpers geschickt, wo sie bestimmte Aufgaben erfüllen, z.B. die Energiegewinnung, die Aufrechterhaltung von Muskelmasse, die Pflege der Haut, den Knochenstoffwechsel und so viel mehr. Was wir in unseren Körper tun, wird mehr oder weniger bestimmen, wie wir uns fühlen - physisch und psychisch.

Wenn der Mensch nichts isst, lässt er sich so viel entgehen. Er bekommt keine Energie, um sich zu bewegen, um zu denken. Aber er bekommt auch keine Stoffe, die ihm zu einer schönen, elastischen Haut verhilft, die ihm zu mehr Konzentration verhilft, die gegen verschiedene Bakterien oder Viren kämpfen, die einem zu starken Nägeln verhelfen oder die das Muskelwachstum begünstigen.


Ich beschäftige mich extrem gerne mit Ernährung und wie verschiedene Lebensmittel den Körper auf positive Weise beeinflussen. Es ist für mich erstaunlich, wie die Nahrung von unserem Körper verwendet wird. Und ich denke mir dann immer, wie blöd ich eigentlich sein muss, dass ich manchmal auf all diese gesundheitlichen Vorteile von Lebensmitteln verzichten wollte. Avocado für schöne Haut, Joghurt für eine gute Verdauung, Mandeln für starke Knochen und, und, und. Aber auch Süßes wie Schokolade, die bewiesenermaßen die Gehirn- und Merkleistung verbessert. Jedes Lebensmittel verhilft einem zu mehr Gesundheit und Leben.

Aus meiner Sicht gibt es auch nichts, was man von Grund auf aus gesundheitlichen Gründen vermeiden sollte. Ich stemple Lebensmittel nicht als "gut" oder "schlecht" ab - alles in Maßen ist für mich vollkommen gesund. Ein bisschen Gemüse hier, ein bisschen Eiscreme da. Manche Lebensmittel sind besonders gut für den Körper, andere herausragend wohltuend für den Geist. Balance is the key.

Was ich sagen will ist, dass man Essen nicht verteufeln sollte. Heutzutage wird Essen nur in Zahlen gesehen, ob nun Kalorien, Zucker oder Fette. Man sieht es als "Dickmacher" (KEIN LEBENSMITTEL MACHT EINEN DICK! Aber genauso gibt es nicht ein Lebensmittel, das einem nach einmaligem Verzehr sofort dünn und fit macht!), als Gift und gesundheitsschädigend, vergisst aber dabei viel zu oft die gesundheitlichen Vorteile unserer Nahrung. Essen ist nicht böse. Es schenkt einem Leben.
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Kalorien zählen in Recovery?

Wer mir auf Instagram folgt weiß vielleicht bereits, dass ich seit einigen Wochen probiere, nicht Kalorien zu zählen und mehr auf meinen Körper zu hören. Ich habe schon seit langem mit dem Gedanken gespielt, das zählen zu lassen, doch habe ich es mich nie getraut weil ich Angst hatte, weniger zu essen als ich bräuchte und dadurch abzunehmen. In diesem Post möchte ich meine Erfahrungen mit euch teilen sowie einige Vor- und Nachteile des "nicht-zählens" aufzeigen.


Kurz zu meiner Geschichte mit Kalorien zählen: Angefangen damit habe ich vor gut 5 Jahren; anfangs noch sehr oberflächlich und irgendwann habe ich mir dann einen Kalorien Tracker aufs Handy geladen. Zu dem Zeitpunkt diente das zählen dem Zweck, nicht "zu viel" zu essen und eine bestimmte Menge an Kalorien nicht zu überschreiten. Als ich dann meine Recovery begonnen habe, fand ich das zählen sehr hilfreich, um zu überprüfen, ob ich zum zunehmen genug esse. Das hat sich auch so über mehrere Jahre hinweg gehalten. Zwischendurch habe ich es immer mal wieder ohne zählen probiert, bin dann allerdings immer wieder zum zählen zurückgekommen. Jetzt zähle ich schon seit gut mehr als einen Monat nicht mehr mit der App, höchstens nur noch im Hinterkopf, aber das wird auch von Tag zu Tag weniger.

Ohne dem penetranten und sehr genauem zählen geht es mir um einiges besser! Ich fühle mich freier, weniger gestresst, muss nicht mehr alles aufs Gramm genau abwiegen und kann mehr auf meinen Körper hören. Das Problem mit dem tracken ist bei mir nämlich, dass ich, anstatt auf meinen Körper zu hören, mehr auf die App geachtet habe - also ich habe geguckt, wieviele Kalorien ich noch "offen habe" und habe danach meine Mahlzeiten gewählt. Heißt zum Beispiel, dass ich mir keine Schokolade erlauben konnte, auch wenn mein Körper danach verlangt hat, weil es ansonsten "zu viel" gewesen wäre. Oder auch umgedreht, dass ich mit keinen Apfel erlauben konnte, weil mir die App sagte, ich brauchte mehr als nur ein Stück Obst, um mein Ziel zu erreichen. Klar sollte man in Recovery darauf achten, genug zu essen, doch wenn man sich dann wieder etwas verbietet, geht das auch in die total falsche Richtung. Man sollte meiner Meinung nach ja lernen, sich alles erlauben zu können, egal was man vorher gegessen hat oder noch essen wird, und auf seinen Körper hören. Besonders letzteres ist nicht immer einfach, da Hunger- und Sättigungsgefühle bei einer Essstörung total aus den Fugen geraten, doch mittlerweile bin ich persönlich glaube an einem Punkt angelangt, an dem ich meine Portionen gut einschätzen kann und diese Art der Kontrolle nicht mehr so extrem brauche.

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Da ich nicht mehr Kalorien zähle, ist es mir auch egaler geworden, wieviel Fett ich esse bzw. wie sich meine Makronährstoffe verteilen. Es ist so ein bisschen wie nach dem Motto "Aus den Augen, aus dem Sinn" - habe ich die Zahlen nicht mehr vor Augen, kann ich sie auch viel leichter ausblenden und das essen, worauf ich Lust habe.

Eine weitere Sache ist, dass ich nicht mehr alles so genau abwiegen und -messen muss. Das ist eine Sache, an der ich zwar immer noch arbeiten muss, doch mittlerweile ist es besser bzw. weniger geworden, seit ich nicht mehr zähle. Da ich jede einzelne Kalorie ganz genau tracken wollte, musste ich dafür auch jedes Lebensmittel aufs Gramm genau abwiegen - egal, ob es Nüsse, Obst, Gemüse, Reis oder selbst Gewürze waren... Man kann sich vorstellen, wie anstrengend und teilweise sinnlos das auch ist, vor allem wenn man kochen will. Mir fiel es deswegen auch schwer, auswärts essen zu gehen, denn ich konnte immer total schlecht einschätzen, wieviel in meinem Essen drin war und konnte so das Essen auch nicht genießen, weil ich in meinem Kopf die ganze Zeit am rechnen war. Das mit dem auswärts essen gehen ist zwar immer noch schwer für mich, doch es ist etwas leichter Sachen zu essen, von denen ich die genauen Kalorien nicht weiß.

Außerdem ist es auch so, dass mir weder meine Ärztin noch meine Ernährungsberaterin zum Kalorienzählen geraten haben. Meine Ernährungsberaterin hat mir sogar eher davon abgeraten! Immerhin soll man lernen, Essen nicht als Zahlen, Fette oder Kalorien zu sehen, sondern als Genuss und Energie, um sein Leben zu leben. Esspläne können da hilfreich sein, um vom zählen wegzukommen. Und statt mit der Waage alles zu portionieren, kann man auch mit Tassen oder Esslöffeln arbeiten.

Zu guter letzt kann ich sagen, dass sich das nicht-zählen nicht negativ auf mein Gewicht oder meine Genesung allgemein ausgewirkt hat. Mittlerweile habe ich einigermaßen ein Gefühl dafür entwickeln können, was für mich genug ist. Ich habe festgestellt, dass ich mich nur selber anlüge wenn ich behaupte, dass ich zähle, um genug zu essen. Wenn ich ehrlich zu mir wäre, mir nichts verbiete und auf meinen Körper höre, dann komme ich schon auf genug. Und wenn ich mir doch mal unsicher bin, versuche ich, vorsichtshalber ein bisschen mehr zu essen, auch wenn das nicht immer einfach ist. Aber es ist definitiv die klügere Entscheidung. Letztlich dient das zählen mehr meiner Essstörung als meiner Gesundheit. Ein vollkommen gesunder Mensch braucht nicht Kalorien zu zählen, denn sein Körper ist schlau genug, um seine Nahrungsaufnahme selbst zu regulieren.

Wenn du selbst überlegst, ob du mit dem Kalorien zählen aufhören solltest, kann ich empfehlen, wirklich in dich zu gehen und dich zu fragen, ob das zählen mehr deiner Gesundheit oder deiner Essstörung dient. Hat man gerade erst seine Recovery begonnen, würde ich noch warten, bevor man mit dem zählen aufhört - einfach deswegen, weil Hunger- und Sättigungsgefühle noch nicht richtig funktionieren und man erst ein Gefühl dafür entwickeln muss, wieviel Essen genug ist. Und natürlich sollte man diesen Schritt mit seinem Arzt, Therapeuten und Ernährungsberater vorher besprechen, damit die Sache nicht nach hinten losgeht. Aber wenn man bereits weiter ist und schon seit mehreren Wochen oder Monaten eine ausreichende Menge isst und ein Gefühl für angemessene Portionen entwickelt hat, kann man es mal ausprobiere, das zählen sein zu lassen.

Ich habe es so gemacht, dass ich einfach von einen auf den anderen Tag mit dem zählen aufgehört habe, so gut es ging. Man kann auch seine Tracking Apps löschen, um einen "Rückfall" zu verhindern. Aber ich weiß auch, dass dieser Schritt für die meisten zu radikal ist. Man kann auch erstmal damit anfangen, eine Mahlzeit nicht zu zählen, oder eben halt nicht alles abzuwiegen. Vielleicht hilft es auch, mehr auswärts zu essen oder sich bekochen zu lassen, um die Kontrolle abzugeben. Jeder ist da ganz individuell und muss gucken, was für ihn der richtige Weg ist.

Man kann nicht per se sagen, dass es schlecht ist, in Recovery Kalorien zu zählen. Es ist definitiv ein sehr hilfreiches Tool, um sicherzustellen, dass man genug isst. Aber aus meiner Sicht ist es nichts, was man sein ganzes Leben lang weiterführen sollte... Seine Nahrungsaufnahme so krass zu kontrollieren ist nicht normal - es schränkt einen extrem ein und nimmt viel wertvolle Zeit in Anspruch, die man für wichtigere Dinge nutzen könnte. Und für mich persönlich ist es glaube die richtige Entscheidung, diesen Schritt gegangen zu sein.

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"Gesund" essen...

Wer mich kennt, weiß, dass ich immer zu sagen pflege: "Balance is the key" oder "Alles in Maßen ist gesund". Heutzutage wird viel zu oft ein bestimmtes Lebensmittel, wenn nicht sogar ganze Lebensmittelgruppen oder einzelne Makronährstoffe, verteufelt und als ungesund abgestempelt. Wenn man auf alle Lebensmittel verzichten würde, die jemals als "ungesund" bezeichnet wurden, könnte man wahrscheinlich nur noch klares, reines Mineralwasser trinken.

Fakt ist: so gut wie jedes Lebensmittel hat seine guten, aber auch seine schlechten Seiten. Spinat ist vollgepackt mit Mineralstoffen, aber enthält auch einen Stoff, der die Aufnahme von Kalzium hemmt. Donuts schmecken extrem gut und sind gut für zwischendurch als Snack, aber sind meist vollgestopft mit Chemie. Quark hat viel Eiweiß, wirkt dafür aber auch sauer auf den Körper. Das könnte man immer so weiter spinnen und es lassen sich auch immer wieder neue Argumente, Fakten und Studien zu den verschiedensten Lebensmitteln finden. Klar, dass da kaum einer den Überblick behält und man nicht weiß, was man überhaupt noch essen kann.

Was also tun? Auf wen soll man hören? Was darf man noch zu sich nehmen?

Ich bin ganz klar der Meinung, dass alles in Maßen vollkommen in Ordnung ist. Ein einziger Cheeseburger wird einen nicht Krebs geben. Ein einziger Cookie wird einen nicht dick machen. Und genauso wird man von einem Salat nicht gleich fit und super schlank werden. Worauf es ankommt ist, was man über einen längeren Zeitraum zu sich nimmt. Geht man täglich bei McDonald's essen, kann sich das schon mal negativ auf die Gesundheit auswirken. Aber von einem Mal Pommes essen wird man nicht seine ganze Gesundheit ruinieren. Die Menge macht's!

Darüber hinaus sollte man immer vorsichtig sein, was Studien zu bestimmten Lebensmitteln angeht. Es gibt Millionen Lebensmittelstudien, die alle was anderes behaupten, wenn nicht sogar alle total gegenteilig sind. Welchen Studien und Aussagen man da vertraut, ist einem selbst überlassen. Und ob sie überhaupt auch auf den Menschen übertragbar sind, ist nochmal eine ganz andere Sache: öfters werden an Tieren, vor allem an Mäusen, bestimmte Lebensmittel oder Stoffe getestet, und die Ergebnisse überträgt man dann auch auf den Menschen. Doch eigentlich, so aus meiner Sicht, kann man Mäuse nicht unbedingt mit Menschen vergleichen. Was einer Maus guttut, kann für uns Menschen schädlich sein. Zudem werden bei solchen Versuchen den Tieren oft abnormale Mengen eines bestimmten Stoffes verabreicht, welche ein normaler Mensch im echten Leben gar nicht zu sich nehmen würde, und taugen daher zum Vergleich eigentlich gar nicht. Eine weitere Sache ist dann noch der Unterschied zwischen Korrelation und Kausalität. Korrelation bedeutet, dass bestimmte Merkmale oder Ergebnisse zusammenhängen; Kausalität hingegen, dass eine Ursache eine bestimmte Wirkung erzielt. Heißt, wenn ein Lebensmittel mit z.B. Akne in Zusammenhang gebracht wird, ist das noch lange keine eindeutige Aussage darüber, ob es auch wirklich dieses Lebensmittel ist, das die Akne auslöst, oder ob Menschen mit Akne allgemein öfter zu genau diesem Lebensmittel greifen, oder ob nicht eher ein anderer Stoff für Akne verantwortlich ist, der zusammen mit dem verdächtigen Lebensmittel konsumiert wird. Bei der Interpretation von Studien ist also auch Vorsicht geboten. Wem oder was man glaubt, bleibt also mehr oder weniger jedem selbst und seinem gesunden Menschenverstand überlassen.

Es gibt Essen, das ist gut für den Körper - es versorgt einen mit tausend Vitaminen, Ballaststoffen und Energie - aber es gibt auch wiederum Essen, welches gut für den Geist ist - Eis, Schokolade, Kekse usw.. Solange man nicht in Extreme rutscht und wirklich ausgeglichen isst, sollte man sich keine Sorgen über seine Ernährung machen. Am besten ist es wirklich immer, auf seinen Körper zu hören und selbst zu schauen, was einem gut bekommt und was nicht, anstatt immer nur auf die Meinung anderer zu hören. Was für den einen funktioniert, mag für den anderen in einer Katastrophe enden. Jeder muss für sich selbst herausfinden, was gesund für ihn bedeutet.


Die "Protein-Debatte"

Wenn man so durch den Hashtag #anorexiarecovery auf Instagram durchscrollt, stößt man immer wieder auf viele verschiedene Bilder von Proteinriegeln, Flavdrops und anderen Fitnesszeug. Das stößt so manchen sauer auf - sollte man in Recovery nicht lernen, "normal" zu essen, statt sich solche Fitnessprodukte reinzuziehen? Gehören solche Produkte überhaupt zu einer normalen, gesunden Ernährung dazu?

Brauchen tut man sie bestimmt nicht, wenn man nicht grade Sport macht und Gewichte hebt. Als ungesund würde ich sie auch nicht unbedingt betrachten - wie ich immer pflege zu sagen, ist alles in Maßen gesund. Im Prinzip finde ich es vollkommen in Ordnung, solche Produkte zu benutzen, solange der Gedanke dahinter stimmt.

Viele in Recovery werden Proteinriegel vielleicht nur essen, weil sie weniger Kohlenhydrate und weniger Fette, dafür halt aber viele Proteine besitzen. Da spielt die Angst eine große Rolle - einen Questbar zu essen geht klar, aber ein Schokoriegel wiederum nicht, denn der könnte ja "dick machen", selbst wenn er genauso viele Kalorien wie ein Questbar besitzt. Ein bisschen paradox, oder? Aber die meisten Ängste lassen sich leider nur schwer erklären. Also dienen diese Fitnessprodukte bei diesem Fall eben dafür, um die Essstörung zu befriedigen, was nicht ok ist. Zwar besser, als gar nichts zu essen, aber da der Gedanke hinter dem Verhalten dennoch nicht gesund ist, sollte man das definitiv in Angriff nehmen.

Es gibt sogar Panda-Proteinschokolade - ich bin halt ein Verpackungsopfer :D
Ich esse auch gerne mal einen Proteinriegel. Nicht, weil ich mir Schokoriegel oder Kekse verbiete und scharf auf die Eiweiße bin, sondern weil viele Proteinriegel echt lecker schmecken. Habt ihr schon jemals einen Clif Builder's Protein Bar gegessen? Oder einen dieser leckeren No Cow Bars? Sie sind wirklich extrem gut! Dazu finde ich es eh ein bisschen komisch, dass nur Proteinriegel in so coolen, echt genial schmeckenden Geschmacksrichtungen angeboten werden, wie z.B. Peanut Butter Jelly, Cookies and Cream, Lemon Meringue Pie usw.. Die meisten "normalen" Riegel auf dem Markt kommen in Standardsorten wie Vanille oder Schoko, was mit der Zeit echt langweilig wird. Von daher sehe ich es nicht als verkehrt, wenn man sich mal einen Proteinriegel gönnt, eben weil man ihn lecker findet.

Zudem sind manche Proteinriegel oder auch -pulver echt hilfreich, um ein paar mehr Kalorien in die Ernährung einzubauen. Ein Riegel zwischendurch als Snack, um ein bisschen Energie zu bekommen, ein Bananenshake mit etwas Proteinpulver, oder auch etwas Proteinpulver im Haferbrei passt perfekt. So kann man ein paar unbemerkte Kalorien ins Essen "schmuggeln", was gerade in Recovery ganz hilfreich sein kann, wenn man einen erhöhten Kalorienbedarf hat. Von daher sind solche Produkte echt hilfreich meiner Meinung nach.

Ob nun mit oder ohne Geschmack, Proteinpulver können sich als ganz nützlich erweisen
Etwas kritischer sehe ich es dann schon mit Flavdrops. Ich benutze selber welche, will aber von denen wegkommen. In Heißgetränke tue ich z.B. immer ein paar Vanille Flavdrops hinein, um den Geschmack etwas abzurunden. Seltener benutze ich sie in Smoothies, Shakes oder Haferbrei, da sie dann doch schnell künstlich schmecken können. Besser wäre es, statt den Flavdrops richtige Gewürze, Zucker oder Aromen zu verwenden, wie halt statt den Vanille Flavdrops Vanilleextrakt, oder statt Peanut Butter Flavdrops richtige Erdnussbutter. Denn diese Tropfen haben keine Kalorien oder Nährwerte, dienen als Süßstoff und sind mehr für Diäten gedacht, um faden Magerquark oder ähnlichem Geschmack zu verleihen. Hier macht sich ein "Vermeidungsverhalten" bemerkbar, das aus der Angst vor bestimmten Lebensmitteln oder zu vielen Kalorien resultiert. In der Hinsicht sind diese Flavdrops eher kontraproduktiv und unterstützen die Essstörung. Aber auch hier gibt es ein paar Geschmacksrichtungen, die man so im normalen Handel als Aroma zum Beispiel vielleicht gar nicht findet. Da können sie wiederum gelegen kommen, obwohl das ehrlich gesagt selten der Fall sein wird meiner Meinung nach. Wenn man Bock auf Erdnussbutter hat, sollte man auch die richtige nehmen, statt sich nur Flavdrops ans Essen zu hauen - schmeckt nicht nur besser, sondern man bekommt dazu auch noch wichtige Vitamine, Mineralstoffe und gute Energie!


Man sollte sich wirklich selbst fragen, warum man diese "Fitnessprodukte" konsumiert - esse ich sie, um "normalen" Lebensmitteln aus dem Weg zu gehen? Erhoffe ich mir von dem vielen Protein vielleicht, mehr Muskeln statt Fett zuzunehmen? Oder esse ich sie vielleicht sogar nur, weil sie gefühlt jeder auf Instagram gerade postet und von ihnen schwärmt? Es muss nicht immer einen gestörten Grund haben, warum man diese Dinge zu sich nimmt - wie ich schon meinte, schmecken mir persönlich viele Proteinriegel echt gut. Aber gerade in Recovery ist so ein Verhalten in den meisten Fällen eher fraglich, vor allem wenn übermäßig viel von solchen Produkten konsumiert wird. Sie sind nicht unbedingt Teil einer normalen Ernährung, aber ab und zu mal einen Proteinriegel zu essen oder einen Shake mit einem Vanille Proteinpulver zu trinken finde ich persönlich vollkommen ok - solange eben der Gedanke dahinter stimmt. Wie steht ihr zu dem Thema? Würde mich sehr über eure Meinung freuen :)


Rezept: Spekulatius Grießbrei / Recipe: Speculoos Semolina Porridge

Auch wenn Weihnachten und die Zeit für Spekulatius eigentlich schon vorbei ist, möchte ich euch nicht mein Rezept für Spekulatius Grießbrei vorenthalten! Es ist wirklich super einfach und schnell zu machen und schmeckt dazu noch sehr lecker.

Even though Christmas and the time to eat speculoos cookies is over, I still want to share my recipe for speculoos semolina porridge with you! It's really easy and fast to make and also super delicious.


Grießbrei mochte ich früher als Kind immer sehr gerne. Vor allem die aus den Babygläsern fand ich sehr oft gegessen. Zum selber machen war ich meist zu faul, obwohl ich ja jetzt weiß, dass es eigentlich keiner großen Arbeit bedarf, um welchen zuzubereiten. Einfach Grieß in etwas Flüssigkeit aufkochen, gut umrühren und kurz ziehen lassen. Das umrühren ist dabei wirklich wichtig! Ich empfehle, zum umrühren einen Schneebesen zu nehmen, damit keine Klumpen entstehen - das war bei mir nämlich der Fall, als ich zu ersten Mal Grießbrei gekocht habe und dabei einen Löffel zum rühren genutzt habe.

As a child, I used to love semolina porridge. Especially the ones for babies that come in little jars. I was mostly too lazy to make my own, although I know now that it doesn't make a lot of effort to cook some. Just cook semolina in some type of liquid, stir well and let it sit for a few minutes. Stirring it well is really important as I've found out! I suggest using a whisk for stirring so that no clumps form - that happened the first time I cooked semolina porridge when I used a spoon to stir the porridge.


Grießbrei kann man genauso variieren wie Haferbrei: mit Kakao, Vanille, reichlich Früchten oder halt mit Spekulatius Gewürz. Auf Instagram haben zur Weihnachtszeit viele ihren Haferbrei mit dem Gewürz verfeinert, weswegen ich es dann auch mal ausprobieren wollte. Als ich auf dem Weihnachtsmarkt war, habe ich einen Stand von Just Spices entdeckt, die neben viele exotischen Gewürzmischungen auch Spekulatius Gewürz verkauften. Das kam bei mir gleich mit, genauso wie das Milchreis Gewürz, welches auch sehr gut zu dem Spekulatius Grießbrei passt. Kann beides sehr empfehlen!

Semolina porridge can be varied just like oatmeal: with cacao, vanilla, some fruits or with speculoos spice. On Instagram, I saw a lot of people around Christmas time making speculoos oats, and that's why I wanted to make some as well. When I was on the Christmas market in December, I came across a market stand from Just Spices; they sold a lot of different mixed spices, like their speculoos spice. I bought this one as well as the milk rice spice, which matches perfectly in this porridge. I can really recommend both of them!

So sehen die Gewürze dann aus
That's how the spices look like inside

ZUTATEN / INGREDIENTS:
  • 50 g Grieß / 50 g semolina
  • 300-400 ml Flüssigkeit (Pflanzendrink oder Wasser, gerne auch gemischt) / 300-400 ml liquid (plant milk or water, can also be mixed together)
  • eine Banane, in kleine Scheiben geschnitten / one banana, sliced
  • ca. 1/2 TL Spekulatius Gewürz (optional: mit dem Milchreis Gewürz von Just Spices vermischen) / about 1/2 tsp speculoos spice (optional: mix with the milk rice spice)
  • Toppings eurer Wahl, z.B. Blaubeeren, Nüsse, Datteln oder Spekulatius Kekse / toppings of choice, for example blueberries, nuts, dates or speculoos cookies
ZUBEREITUNG / METHOD:
  • Die Flüssigkeit in einem Topf aufkochen lassen. Sobald es kocht, den Grieß und die Gewürze langsam unter ständigem rühren hinzugeben und die Temperatur runterschalten. / Heat up the liquid in a pot. When it starts to cook, add in the semolina and the spices while stirring continuously. Lower down the heat.
  • Wenn der Brei etwas fester geworden ist, die zerschnittene Banane hinzugeben und verrühren. / When your porridge hets a bit more firm, add in the sliced banana and mix everything together.
  • Sobald die gewünschte Konsistenz erreicht ist, den Brei in eine Schüssel geben und anschließend mit den Toppings dekorieren. / As soon as the desired consistency has been reached, put your porridge in a bowl and top it with whatever you like.
Der Brei schmeckt wirklich lecker und ich würde mich freuen, wenn ihr das Rezept auch mal ausprobiert!

This porridge taste so delicious and I'd be happy if you'd try it!

Osteoporose

Osteoporose ist eine Krankheit, die die Knochen betrifft. Kurz gesagt redet man bei Osteoporose von Knochenschwund, also einer verminderten Knochendichte. Das kommt daher, dass mehr Knochenmasse abgebaut als aufgebaut wird - der Knochen wird poröser und anfälliger für Brüche. Warum ich darüber schreibe? Nun ja, eine Mangelernährung, wie sie bei Essstörungen oft vorzufinden sind, begünstigt den Verlust der Knochenmasse ungemein. Und ich selbst wurde vor wenigen Monaten mit Osteoporose diagnostiziert.

Eigentlich ist Osteoporose eine Krankheit, die überwiegend Frauen im hohen Alter betrifft. Frauen sind dabei sogar doppelt so oft betroffen wie Männer. Daher ist es äußerst ungewöhnlich und erschreckend zugleich, wenn man bereits in jungem Alter daran leidet. So eine Osteoporose kommt sehr schleichend und die Symptome werden meist erst spät erkannt. Daher kommt eine Diagnose oft "zu spät" und die Chancen, die Krankheit wieder rückgängig zu machen bzw. sie zu einem Teil wieder aufzuheben, sind sehr gering. Daher gilt: Vorsorge ist besser als Nachsorge!
Hier mal ein paar Risikofaktoren, die eine Osteoporose begünstigen:
  • Bewegungsmangel: Werden die Knochen nicht ausreichend belastet, bauen sie sich ab. Auf der anderen Seite bauen sie sich aber auf, wenn sie belastet werden. Daher gilt der Spruch: "Belastung stärkt den Knochen".
  • Mangelernährung: Unsere Knochen sind aus vielen Mineralstoffen aufgebaut, wie z.B. Kalzium, der wichtigste Knochenbaustein. Wenn dieser Baustein fehlt, kann logischerweise keine Knochenmasse gebildet werden. Auch auf eine ausreichende Eiweißzufuhr sollte geachtet werden, denn Proteine unterstützen den Aufbau von Knochen und von unserer Muskulatur, die die Knochen ebenfalls stützt. Werden diese Mineral- und Nährstoffe nicht über unsere Nahrung zugeführt, kommt es zu einem Mangel und folglich kann keine Knochenmasse aufgebaut werden - im Gegenteil, sie wird sogar abgebaut. Bekommt der Körper keine Nahrung und damit keine Energie zugeführt, versucht er diese aus den Knochen zu gewinnen, um zu überleben. Der Körper frisst sich also buchstäblich selbst auf.
  • gestörter Hormonhaushalt oder bei Frauen Östrogenmangel (wie in den Wechseljahren vorkommend): Die Hormone hängen eng mit dem Knochenstoffwechsel zusammen. Ist unser Hormonhaushalt gestört oder es mangelt uns an bestimmten Hormonen wie Östrogen, kann es zum Abbau der Knochen kommen. Daher sind vor allem Frauen in den Wechseljahren von Knochenkrankheiten betroffen, da nicht mehrausreichend Östrogen gebildet wird.
  • Einnahme bestimmter Medikamente, die sich negativ auf die Knochengesundheit auswirken
  • Vitamin-D-Mangel (das "Sonnenvitamin"): Vitamin D unterstützt die Aufnahme von Kalzium. Ich habe es hier separat aufgeführt, da dieses Vitamin zum Großteil dadurch gebildet wird, wenn unsere Haut der Sonne ausgesetzt ist. Es kann auch über die Nahrung aufgenommen werden, doch selbst mit ausreichender und ausgewogener kann ein Mangel auftreten.
  • übermäßiger Konsum von Alkohol, Nikotin und Koffein
  • Ist man bereits von Osteoporose betroffen, kann die Einnahme von Medikamenten und Nahrungsergänzungsmitteln den Fortschritt der Krankheit dämmen.
Wie man sieht, gibt es mehrere Faktoren, die die Knochengesundheit beeinflussen. Gerade bei Essstörungen müssen die Knochen sehr leiden aufgrund der Mangelernährung, aber vor allem auch weil das Hormonsystem in Mitleidenschaft gezogen wird. In vielen Fällen verliert eine an einer Essstörung erkrankten Frau ihre Periode, weswegen unzureichend Östrogen gebildet wird, welches u.a. eine Rolle beim Knochenstoffwechsel spielt. Deswegen sind eben viele Essgestörte auch von Osteoporose oder Osteopenie (verminderte Knochendichte, "Vorstufe" der Osteoporose) betroffen, doch viele wollen der Wahrheit nicht ins Auge blicken, schon mal deswegen weil man denkt, es würde einen selbst nie so schlimm treffen. Doch ich zum Beispiel wurde vom Gegenteil überzeugt.

Vor zwei Jahren habe ich das erste Mal eine Knochendichtemessung durchführen lassen. Diese muss man übrigens in so einem Fall wie bei Magersucht selber bezahlen, da Osteoporose eben oft nur mit älteren Frauen in Verbindung gebracht wird, nicht etwa mit jungen Mädchen. Schon damals fielen die Messergebnisse nicht gut aus, sie deuteten auf Osteopenie hin. Dieses Jahr habe ich nochmals eine Messung machen lassen um zu sehen, was sich getan hat in Hinsicht auf meine Knochen. Leider lagen die Messergebnisse diesmal im roten Bereich - ich hatte nach nur zwei Jahren so viel Knochenmasse abgebaut, dass ich an Osteoporose erkrankt bin. Und ich schäme mich dafür. Leute in meinem Alter bauen normalerweise Knochenmasse auf (bis etwa dem 30. Lebensjahr wird Knochenmasse aufgebaut, dann erreicht sie ihren "Höhepunkt" und nimmt mit dem Alter langsam wieder ab), doch ich habe immens abgebaut in der Hinsicht. Was ich meinem Körper da angetan habe ist nicht zu verzeihen und ich weiß auch nicht, ob ich es rückgängig machen kann. Viele Experten behaupten, dass Osteoporose nicht reversibel ist. Doch andere hingegen behaupten das Gegenteil. Und es ist ja auch was anderes, wenn eine junge Frau daran erkrankt als wenn eine ältere Frau es hat. Im Gegensatz zu denen kann ich mich in meinem Alter nämlich noch gut bewegen, was ja den Aufbau der Knochen fördert, sowie meine Ernährung anpassen. Nach ein bisschen Recherche habe ich herausgefunden, dass einer der "Knackpunkte", um seine Knochengesundheit wiederherzustellen der ist, ein gesundes Gewicht zu erreichen (und natürlich zu halten) sowie seine Periode wieder zu bekommen, denn wenn wieder ausreichend Östrogen hergestellt wird im Körper, wird auch der Knochenaufbau gefördert. Somit gehe ich optimistisch an die Sache ran und hoffe das beste für meine Gesundheit.
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So ungefähr können dann die Messergebnisse aussehen
Was kann man machen, um seine Knochen gesund zu halten? 
  • Auf eine gute Ernährung achten: Die wichtigsten Nährstoffe, auf die man achten sollte, sind Kalzium, Vitamin D und ausreichend Proteine. Kalziumreiche Nahrungsmittel sind z.B. verschiedene Nüsse, Samen, dunkelgrünes Blattgemüse und auch Wasser! Denn viele Mineralwasser enthalten eine beachtliche Menge an Kalzium (einfach auf den Mineralstoffgehalt achten, der meist auf der Flasche abgedruckt ist). Vitamin D bekommt man hauptsächlich durch die Sonne, aber auch durch Lebensmittel wie z.B. Pilze. Gute Proteinquellen sind Hülsenfrüchte, Tofu, Nüsse oder auch Quinoa. Übrigens habe ich wilde Braunhirse empfohlen bekommen für meine Knochen. Es sieht aus wie Mehl und man kann es sich z.B. unters Müsli mischen. Es hilft Haut, Haaren, Knochen und Nägeln und enthält wichtige Vitamine und Mineralstoffe wie Magnesium, Zink, Silicium, B6 und Eisen. Seit ich es täglich zu mir nehme habe ich auf jeden Fall bemerkt, dass meine Nägel um einiges stärker und länger geworden sind - da hoffe ich mal, dass es sich auch positiv auf meine Knochen auswirkt :)
  • Bewegung: Das ist ein bisschen zwiespältig - zum einen sollte man Tätigkeiten vermeiden, bei denen man sich leicht die Knochen brechen kann (wie z.B. beim Sport gerne mal der Fall ist (wow was für ein Wortspiel :D)), aber andererseits ist Bewegung wichtig, um den Knochenaufbau zu fördern. Auch der Aufbau von Muskelmasse ist von Vorteil, denn die Muskulatur unterstützt ja auch das Skelett. Am besten führt man "leichte" Sportarten aus wie Yoga oder einfaches Spazierengehen für den Anfang. Krafttraining wird auch empfohlen.
  • in Bezug auf Essstörungen sollte auf eine gute Nahrungszufuhr mit all den wichtigen Mineralstoffen und Vitaminen geachtet werden sowie auf das erreichen und halten eines gesunden Gewichts, auch um den Hormonhaushalt wiederherzustellen. Vor allem bei Frauen und Mädchen ist es wichtig, dass sie ihre Periode wieder regelmäßig bekommen, damit ausreichend Östrogen produziert wird. Allgemein sollte man sich im Falle von Osteoporose bei Essstörungen eher auf Ruhe statt auf zusätzliche Bewegung konzentrieren, denn diese hilft zum einen dabei, ein normales Körpergewicht zu erreichen sowie dabei, einen gesunden Hormonhaushalt zu gewährleisten. 
  • Vermieden werden sollte Alkohol, Nikotin und Koffein im großen Maße. Phytate und Oxalate in der Nahrung sollten ebenfalls reduziert werden, denn diese hemmen die Kalziumaufnahme. Phytate findet man z.B. in Mais und Soja, Oxalate in roter Beete und Rhabarber. Hier gilt aber: in Maßen sind diese ok, aber nicht in Massen! Sich solche gesunden Nahrungsmittel komplett zu verbieten würde nur in eine falsche Richtung gehen. Und - was viele überhaupt nicht glauben - Milch ist alles andere als gut für unsere Knochen. Milchprodukte haben vielleicht einen hohen Gehalt an Kalzium, doch wirken diese so säurebildend im Körper, dass dem Knochen wichtige Stoffe entzogen werden, um den pH-Wert im Körper wieder auszugleichen. Somit hat man im Endeffekt seinen Knochen nur noch mehr Kalzium entzogen. In den Ländern, in denen viel Milch konsumiert wird, findet man überraschenderweise die häufigsten Osteoporose-Fälle vor!


Die Folgen von Osteoporose sind teilweise sehr verheerend. Zum einen wäre da das erhöhte Bruchrisiko der Knochen. Selbst ein einfaches niesen oder husten kann schon zu einem Knochenbruch führen. Die schwachen Knochen begünstigen eine Abnahme der Körpergröße, Rückenschmerzen und den sogenannten "Witwenbuckel". Im schlimmsten Fall erleidet man einen Oberschenkelhalsbruch, bei dem eine OP nötig ist, oder erleidet Behinderungen, durch welche man dann am Rollstuhl gebunden ist. Zudem ist diese Krankheit natürlich auch eine psychische Belastung. Man kann an einfachen Tätigkeiten nicht mehr teilnehmen, weil die Gefahr eines Knochenbruchs zu groß ist. Stell dir nur vor, du kannst später nicht mehr mit deinen Kindern im Garten spielen, sie in die Luft heben oder die Umzugskartons in dein neues Haus tragen, weil du dir deine Knochen bei der kleinsten Anstrengung brechen könntest. Die Vorstellung ist - zumindest für mich - fürchterlich. Deswegen setze ich alles daran, meinem Körper das zu geben, was ich ihm so lange vorenthalten habe, damit er wieder gesund wird und hoffentlich wieder einiges an Knochendichte dazu gewinnt: Ruhe, Nahrung und mehr Achtung vor dem eigenen Körper.
Hoffentlich hat dir der Post einen kleinen Einblick in die Krankheit gegeben und dich vielleicht sogar etwas wach gerüttelt. Solltest du an einer Essstörung leiden, empfehle ich dir unbedingt, eine Knochendichtemessung zu machen. Auch wenn es Geld kosten mag, es geht um deine Gesundheit und eine Osteoporose ist nie ganz ausgeschlossen. Die Erkenntnis darüber, wie es um deine Knochengesundheit steht, kann dich vor größeren Schäden bewahren.

P.S.: Ich bin kein Experte auf dem Gebiet und teile hier nur mein Wissen und meine Erfahrungen. Im besten Fall wendet man sich an einen Arzt oder holt sich anderweitig professionelle Hilfe.

Warum Fette in der Ernährung so wichtig sind

In letzter Zeit habe ich daran gearbeitet, mehr Fette in meine Ernährung einzubauen. Mir fiel das alles andere als leicht, denn nachdem ich auf die "HCLF"-Ernährungsweise gestoßen bin, habe ich mir eingebildet, dass "das Fett, das wir essen, das Fett ist, das wir auf den Hüften tragen". In diesem Post möchte ich euch und auch mir selbst zeigen, dass es keinen Grund gibt, Fette zu meiden oder gar zu fürchten, sondern sie stattdessen zu genießen und zu lieben lernen.

Wie niedlich ist dieses kleine Glas Kokosnussöl bitteschön? :D
Erstmal ganz allgemein gehören Fette zu den drei Hauptnährstoffen (auch Makronährstoffe genannt): Kohlenhydrate, Proteine und eben Fette. Diese drei Hauptnährstoffe finden wir in unserer Nahrung und sie liefern uns die Energie, die wir zum leben brauchen. Ein Gramm Fett liefert rund 9 kcal an Energie, wohingegen Kohlenhydrate und Proteine nur ca. 4 kcal pro Gramm enthalten. Die meisten Fette bestehen aus Fettsäuren, den ungesättigten, mehrfach ungesättigten und gesättigten Fettsäuren. Insbesondere die ungesättigten Fettsäuren sind wichtig, denn sie enthalten die für uns essenziellen Omega-3 und -6-Fettsäuren, die u.a. für den Aufbau von Zellmembranen sowie für Stoffwechselvorgänge in unserem Körper verantwortlich sind. Andere Aufgaben der Fette sind zum Beispiel:
  • als Energielieferant und -speicher
  • als Bausubstanz von Nervengewebe und Zellen
  • zum Schutz innerer Organe vor äußeren Schäden
  • um fettlösliche Vitamine (A, D, E, K) aufzunehmen
  • sie sind Geschmacksträger
  • zur Isolation bzw. zum Wärmeschutz
  • für die Hormonproduktion
  • zur Sättigung
  • unterstützt kognitive Prozesse im Gehirn
  • verhindert Entzündungen
Ziemlich viel, was? Mir war vorher gar nicht bewusst, für was man Fette eigentlich braucht. Ohne sie wäre ein Leben für uns gar nicht möglich! Und von wegen, Fette würden dick machen. Wie ich gern sage: alles in Maßen ist gesund. Und es kommt auch darauf an, auf welche Fettquellen man zurückgreift. Es gibt Fette, die unterstützen unsere Gesundheit, aber auch welche, die mehr den Geist als dem Körper guttun (aber die man trotzdem essen darf!).

Nussmus ist so lecker und vielseitig einsetzbar: pur, auf Brot, als Topping für Oatmeal oder als Basis für Soßen
Wie bereits gesagt, kam es bei mir dazu, dass ich eine Angst vor Fetten entwickelte, da ich mich viel mit der "High Carb Low Fat"-Ernährung beschäftigt habe. Der Gedanke, durch diese Ernährungsweise eher Muskeln statt Fett zuzunehmen, kam mir verlockend vor - jetzt im Nachhinein kann ich nur den Kopf darüber schütteln, dass ich so gedacht habe. Erstmal kommt man nicht daran vorbei, in Recovery kein Fett zuzunehmen, wenn denn eine Gewichtszunahme nötig ist. Und zweitens spielt es kaum eine Rolle, aus welchen Quellen man seine Kalorien aufnimmt, also ob aus Kohlenhydraten, Proteinen oder Fetten. Man wird nicht automatisch mehr zunehmen wenn man von 10% Fett am Tag auf 30% steigert. Nach meiner Erfahrung entscheidet allein die Kalorienbilanz über Zu- und Abnahme.

Was passiert nun, wenn man zu wenig Fette isst? Woran erkennt man, dass man unter Fettmangel leidet bzw. was sind die Folgen einer eingeschränkten Fettaufnahme?

  • Vitaminmangel, da fettlösliche Vitamine wie A, D, E und K ohne Fett nicht aufgenommen werden können
  • Haarausfall sowie trockenes, strohiges Haar
  • trockene, schuppige Haut
  • schlechte Wundheilung
  • Sehprobleme
  • Menstruationsstörungen bzw. hormonelle Störungen
  • Konzentrationsstörungen
  • Stimmungsschwankungen bzw. schlechte Stimmung
  • kein Sättigungsgefühl
  • schlechtere Verdauung
Gerade in Recovery ist es wichtig, ausreichend Fette zu sich zu nehmen, damit man eben alle Vitamine aufnehmen kann, die man sich so lange verwehrt hat, und damit man sein Hormonsystem wieder in Schwung bringt. Viele essgestörte  Frauen und Mädchen verlieren durch die Krankheit ihre Periode und im schlimmsten Fall kann es zu lebenslanger Unfruchtbarkeit kommen. Um seine Periode wieder zu bekommen, sind eine Menge Fette (und natürlich viele Kalorien, ein gesundes Gewicht und Ruhe) nötig. Also wer trotz gesunden Gewichts seine Periode nicht hat, der sollte mal auf seine Fettzufuhr achten, ob nicht da die Ursache für das Problem zu finden ist. Außerdem sind Fette bei Gewichtszunahme auch von Vorteil, da sie viel Energie trotz geringer Mengen liefern. Ich z.B. habe immer versucht, meine Kalorien jeden Tag durch viel  (Trocken-)Obst, Reis, Gemüse usw. zu mir zu nehmen, was mir im Endeffekt jedoch nur einen Blähbauch beschert hat. Hätte ich mehr Fette wie in Form von Nüssen oder Ölen, wie ich es jetzt im Moment wieder mache, in meine Ernährung eingebaut, hätte ich nicht so viel essen müssen, hätte damit auch weniger Probleme mit der Verdauung gehabt und ich wäre nach einer Mahlzeit auch satt gewesen (oft fühlte ich mich nach dem essen noch hungrig, eben weil ein bisschen Fett an meiner Mahlzeit fehlte).


Zum Schluss sind hier nochmal einige gesunde und leckere Fettquellen, die es sich lohnt, in die Ernährung mit einzubauen:
  • Avocado
  • Nüsse - Walnüsse, Cashews, Mandeln, Erdnüsse, Paranüsse
  • Leinsamen und Chiasamen
  • Kokosnussöl
  • Nussmus, wie Mandel- oder Erdnussmus
  • Tahini
  • dunkle Schokolade
  • Kokosnuss
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Ich hoffe, euch ist nun genauso bewusst wie mir, wie wichtig Fette für uns Menschen sind. Man kann sie nicht ewig vermeiden; sie gehören zu einer gesunden Ernährung und Lebensweise dazu. Und mal ganz im Ernst: wer will schon auf Erdnussmus verzichten? ;) 
In diesem Sinne: habt einen schönen Tag!

Essen ist Medizin

Ich weiß noch, wie ich mir am Anfang meiner Genesung so viele Gedanken darum gemacht habe, wieviel man essen sollte, um gesund zu werden. Tä...