Bücher über Essstörungen Teil 2

"Gegessen: Wer schön sein will, muss leiden, sagt der Schmerz..." von Sonja Vukovic
In diesem Buch berichtet die Journalistin Sonja Vukovic über ihre jahrelange Geschichte mit Anorexie und Bulimie. Das Buch kann man schon fast als Biografie einstufen, da es nicht vordergründig um die Krankheit geht meiner Meinung nach. Die Autorin musste vieles im Leben durchmachen: eine komplizierte Familiensituation, Druck in der Schule, im Job und auch im Liebesleben. Gefühlschaos ist vorprogrammiert. Was mir gefällt, ist, wie sie ihre Gedankengänge und Gefühle beschreibt. Daher kann ich das Buch auch für Angehörige sehr empfehlen, die einen Einblick in die Krankheit gewinnen wollen.


"Das Leben ist nicht extra small" von Birte Jensen
In diesem Post bin ich schon mal näher auf das Buch eingegangen. Mir hat es sehr gefallen, da es sich so leicht lesen ließ und ich mich mit der Geschichte gut identifizieren konnte. Vor allem finde ich es schön, dass es ein "Happy End" gab, was ja in machen Büchern dieser Art fehlt.

"Hungriges Herz: Mein Leben mit der Bulimie" von Sara Schätzl
Sara Schätzl schreibt in ihrem Buch wirklich sehr offen über ihre Krankheit. Als Schauspielerin steht sie in der Öffentlichkeit und ist erst recht mit dem "Schönheitswahn" konfrontiert, was sie noch mehr in die Krankheit treibt. Das Buch ist wirklich sehr interessant geschrieben, da es einen Einblick in die Bulimie gibt, von der ich bisher noch kein so gutes Bild hatte. Auch der Zusammenhang zwischen Gefühlen und Verhalten wird gut dargestellt. Was mich aber noch mehr bewegt hat war, als sie ihr Kind bekommen hat und aktiv versuchte, gegen die Krankheit vorzugehen. Eine wirklich spannende Geschichte, wo auch nicht nur das Thema Essstörung im Vordergrund steht.

"Kotzt du noch oder lebst du schon?" von Diana Fey
Wenn ich an dieses Buch denke, erinnere ich mich auch gleich mit an die eine Geschichte von Diana Fey, als sie beim Elternhaus ihres Ex-Freunds war - wer das Buch gelesen hat, wird wissen, wovon ich spreche. Das Buch ist mit einer Prise schwarzen Humor und Sarkasmus geschrieben, was es nicht nur interessant, sondern auch unterhaltsam macht und etwas die Ernsthaftigkeit herausnimmt. Diese Mischung ist der Autorin definitiv gelungen. Allerdings fehlt hier in diesem Buch etwas der Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelt der betroffenen Person. Trotzdem kann ich das Buch sehr empfehlen, weil es die Krankheit mal auf eine etwas andere Weise darstellt.


"Gramm für Gramm zurück ins Leben" von Harriet Brown
Dieses Buch ist eines der besten, was ich über das Thema Essstörung gelesen habe. In diesem berichtet Harriet Brown von ihrer Tochter Kitty, die an Magersucht leidet und wie die Krankheit das ganze Familienleben beeinflusst. Was dieses Buch so besonders macht ist meiner Meinung nach, dass der Fokus hier wirklich auf der Genesungsphase liegt. Was es von der Familie, allen voran der Mutter, abverlangt, eine kranke Tochter zu haben. Wie sehr nicht nur die Betroffene selbst, sondern auch das gesamte Umfeld mit drunter leidet. Im Buch wird das FBT (Family Based Treatment) vorgestellt, was hier in Deutschland weniger verbreitet ist. Brown gibt dem Leser dazu noch hilfreiche Tipps, wie man es aus der Krankheit schaffen kann. Definitiv eine Empfehlung nicht nur für Betroffene selbst, sondern vor allem auch für Eltern!


""Dann iss halt was!": Meine Magersucht - wie ich gekämpft habe - wie ich überlebe" von Christian Frommert
Zum Schluss noch ein weiteres sehr interessantes Buch, das bestimmt nicht viele kennen. Der Betroffene ist diesmal männlich und auch kein Teenager mehr, sondern ein Erwachsener, der mitten im Leben und auch in der Öffentlichkeit steht. Frommert ist nämlich Journalist und Medienmanager - daher auch sein besonderer Schreibstil. Er schreibt mit einer gewissen Kälte über seine Krankheit und sein Leben, doch gleichzeitig geht er auch sehr ins Detail und beschreibt ausführlich, was in seiner Gedanken- und Gefühlswelt vorgeht. Was mich am meisten an diesem Buch begeistert ist, wie Frommert sich eigentlich darüber bewusst ist, dass er krank ist, dass er sich selbst und seine Gedanken so gut analysieren kann, aber sich trotzdem hilflos und gefangen fühlt. Aber gerade auch wegen dieser Hoffnungslosigkeit, die teilweise im Buch rüberkommt, kann es an manchen Stellen triggernd sein. Trotzdem finde ich das Buch wirklich gelungen und kann es vor allem Außenstehenden ans Herz legen.


Das war's erstmal an Büchern, die ich zu dem Thema kenne. Ich muss dazu sagen, dass ich mich nicht mehr genau an alle einzelne Geschichten erinnern kann und auch nicht zu viel vorweg nehmen möchte, weshalb manche Beschreibungen vielleicht sehr "oberflächlich" geschrieben rüberkommen. Etwas anderes, dass ich noch erwähnen möchte ist, dass ich es schade finde, dass so viele Bücher wenig auf die Genesung und den Weg aus der Krankheit eingehen. Meist wird nur beschrieben, wie eine Person krank wurde, aber nicht, wie sie wieder gesund wurde. Doch dabei ist es doch genau das, was anderen Betroffenen helfen und ihnen Hoffnung geben würde - findet ihr nicht auch?

Rezept: Spekulatius Grießbrei / Recipe: Speculoos Semolina Porridge

Auch wenn Weihnachten und die Zeit für Spekulatius eigentlich schon vorbei ist, möchte ich euch nicht mein Rezept für Spekulatius Grießbrei vorenthalten! Es ist wirklich super einfach und schnell zu machen und schmeckt dazu noch sehr lecker.

Even though Christmas and the time to eat speculoos cookies is over, I still want to share my recipe for speculoos semolina porridge with you! It's really easy and fast to make and also super delicious.


Grießbrei mochte ich früher als Kind immer sehr gerne. Vor allem die aus den Babygläsern fand ich sehr oft gegessen. Zum selber machen war ich meist zu faul, obwohl ich ja jetzt weiß, dass es eigentlich keiner großen Arbeit bedarf, um welchen zuzubereiten. Einfach Grieß in etwas Flüssigkeit aufkochen, gut umrühren und kurz ziehen lassen. Das umrühren ist dabei wirklich wichtig! Ich empfehle, zum umrühren einen Schneebesen zu nehmen, damit keine Klumpen entstehen - das war bei mir nämlich der Fall, als ich zu ersten Mal Grießbrei gekocht habe und dabei einen Löffel zum rühren genutzt habe.

As a child, I used to love semolina porridge. Especially the ones for babies that come in little jars. I was mostly too lazy to make my own, although I know now that it doesn't make a lot of effort to cook some. Just cook semolina in some type of liquid, stir well and let it sit for a few minutes. Stirring it well is really important as I've found out! I suggest using a whisk for stirring so that no clumps form - that happened the first time I cooked semolina porridge when I used a spoon to stir the porridge.


Grießbrei kann man genauso variieren wie Haferbrei: mit Kakao, Vanille, reichlich Früchten oder halt mit Spekulatius Gewürz. Auf Instagram haben zur Weihnachtszeit viele ihren Haferbrei mit dem Gewürz verfeinert, weswegen ich es dann auch mal ausprobieren wollte. Als ich auf dem Weihnachtsmarkt war, habe ich einen Stand von Just Spices entdeckt, die neben viele exotischen Gewürzmischungen auch Spekulatius Gewürz verkauften. Das kam bei mir gleich mit, genauso wie das Milchreis Gewürz, welches auch sehr gut zu dem Spekulatius Grießbrei passt. Kann beides sehr empfehlen!

Semolina porridge can be varied just like oatmeal: with cacao, vanilla, some fruits or with speculoos spice. On Instagram, I saw a lot of people around Christmas time making speculoos oats, and that's why I wanted to make some as well. When I was on the Christmas market in December, I came across a market stand from Just Spices; they sold a lot of different mixed spices, like their speculoos spice. I bought this one as well as the milk rice spice, which matches perfectly in this porridge. I can really recommend both of them!

So sehen die Gewürze dann aus
That's how the spices look like inside

ZUTATEN / INGREDIENTS:
  • 50 g Grieß / 50 g semolina
  • 300-400 ml Flüssigkeit (Pflanzendrink oder Wasser, gerne auch gemischt) / 300-400 ml liquid (plant milk or water, can also be mixed together)
  • eine Banane, in kleine Scheiben geschnitten / one banana, sliced
  • ca. 1/2 TL Spekulatius Gewürz (optional: mit dem Milchreis Gewürz von Just Spices vermischen) / about 1/2 tsp speculoos spice (optional: mix with the milk rice spice)
  • Toppings eurer Wahl, z.B. Blaubeeren, Nüsse, Datteln oder Spekulatius Kekse / toppings of choice, for example blueberries, nuts, dates or speculoos cookies
ZUBEREITUNG / METHOD:
  • Die Flüssigkeit in einem Topf aufkochen lassen. Sobald es kocht, den Grieß und die Gewürze langsam unter ständigem rühren hinzugeben und die Temperatur runterschalten. / Heat up the liquid in a pot. When it starts to cook, add in the semolina and the spices while stirring continuously. Lower down the heat.
  • Wenn der Brei etwas fester geworden ist, die zerschnittene Banane hinzugeben und verrühren. / When your porridge hets a bit more firm, add in the sliced banana and mix everything together.
  • Sobald die gewünschte Konsistenz erreicht ist, den Brei in eine Schüssel geben und anschließend mit den Toppings dekorieren. / As soon as the desired consistency has been reached, put your porridge in a bowl and top it with whatever you like.
Der Brei schmeckt wirklich lecker und ich würde mich freuen, wenn ihr das Rezept auch mal ausprobiert!

This porridge taste so delicious and I'd be happy if you'd try it!

Meine Ziele

Wie ich euch bereits gesagt habe, setze ich mir zum neuen Jahr keine neuen Vorsätze - ich behalte meine bisherigen Ziele weiter bei. Ziele im Leben zu haben finde ich wichtig, denn sie geben unserem Leben eine Richtung und einen gewissen Sinn. Ohne sie würden wir jeden Tag nur so dahin leben und viele großartige Erlebnisse und Chancen verpassen, da uns eben der Antrieb, etwas zu tun, fehlt. Aus Erfahrung kann ich sagen, dass Ziele mich um einiges "lebensfroher" machen: wenn ich nämlich keine Ziele vor Augen habe, fehlt mir die Motivation zu allem; ich werde antriebs- und hoffnungslos, falle schließlich in ein Loch. So ging es mir nachdem ich mein Abi geschafft hatte. Unklarheit, wie es in meinem Leben weiter ging, ob Studium, Ausbildung oder FSJ.

Deswegen finde ich es so wichtig, Ziele zu haben und diese auch aufzuschreiben. Wenn man seine Ziele schriftlich vor Augen hat, kann man sie nicht so schnell vergessen, man kann besser priorisieren, besser planen und ist dadurch auch viel motivierter, diese einzuhalten. Träumen ist erlaubt, denn wer weiß, was für unglaubliche Dinge passieren können? Beim aufschreiben visualisiert man seine Zukunft außerdem zusätzlich, was der Erfüllung des aufgeschriebenem hilft (à la Gesetz der Anziehung). Und ich dachte mir, dass es mich persönlich darüber hinaus noch mehr motivieren würde, wenn ich meine Ziele mit der Welt teile. So habe ich nämlich das Gefühl, dass mich die Leute jederzeit prüfen könnten, wie ich mit diesen vorankomme. Vielleicht inspirieren sie ja auch den ein oder anderen, wer weiß?

  • Gesund werden. Mein größtes Ziel. Denn von diesem hängt auch alles andere in meinem Leben ab... Dieses Ziel unterteilt sich nochmals in viele kleinere, wie ein gesundes Gewicht erreichen (und halten!), mit dem Kalorienzählen aufhören, ein normales Essverhalten entwickeln, keine Angst mehr vor bestimmten Lebensmitteln haben und, und, und. Ich weiß, dass ich noch einen weiten Weg vor mir habe diesbezüglich, doch nichts ist unmöglich!
  • Studieren. Ich möchte gerne dieses Jahr mit studieren anfangen und das Studium natürlich dann in ein paar Jahren auch beenden. Ich freue mich sogar schon ein bisschen darauf, wieder etwas zu tun zu haben und mich gleichzeitig mit Dingen zu befassen, die mich auch interessieren - da wird das lernen gleich viel einfacher.
  • Mehr Bloggen. Sowohl auf Instagram als auch auf diesem Blog möchte ich aktiver werden und vor allem meine "Blogging-Skills" verbessern, also schönere Fotos schießen, mehr Leute mit meinen Beiträgen erreichen usw.. Mir macht das bloggen viel Spaß und es ist etwa, das ich definitiv noch lange beibehalten möchte!
  • Neue Freundschaften schließen. In den letzten Jahren mussten meine sozialen Kontakte sehr leiden bedingt durch die Krankheit, sodass ich jetzt nur noch sehr wenige Freunde habe... Dabei merke ich immer wieder, wie wichtig soziale Kontakte und Freunde sind. Nicht, dass man viele Freunde braucht im Leben, um glücklich zu sein - nein, es reichen auch ein paar wenige, sehr enge Freundschaften. Doch selbst daran mangelt es mir. Es geht mir bei diesem Ziel auch nicht nur darum, neue Leute kennenzulernen, sondern auch, mehr rauszukommen und mehr zu unternehmen. 
  • Fitness. Ja, ich würde sehr gerne etwas mehr Fitness und Sport in meinem Leben einbauen. Doch ich weiß auch, dass ich dafür erstmal gesundheitlich gesehen auf einem besseren Stand sein muss. Hier geht es mir aber nicht nur um die Bewegung, sondern auch mehr um meine Gesundheit: z.B. hilft Kraftsport, um die Knochen zu stärken. Und, was vielleicht ein bisschen "random" ist: ich möchte einen Spagat können. Davon träume ich ehrlich gesagt schon, seit ich ein kleines Kind bin. Irgendetwas begeistert mich daran, so flexibel zu sein...
  • Reisen. Ich bin in meinem Leben wirklich nicht viel rumgekommen und möchte endlich mal mehr von der Welt sehen! Mein größter Wunsch ist, einmal nach Las Vegas zu fliegen, in die Casinos zu gehen, all die verrückten Menschen zu treffen und die vielen Attraktionen zu bestaunen. Des Weiteren möchte ich einmal nach Tokyo, nach London, Paris (obwohl ich dort schon mal war), New York, Australien und Norwegen. Oh, und ich möchte UNBEDINGT ins Disneyland! Einer der magischsten Orte, von denen ich je gehört habe.
  • Ein Buch schreiben. Das ist so ein großer Wunsch von mir! Ich liebe schreiben ja, das wisst ihr bestimmt. Und wenn sich dieser Wunsch wirklich erfüllen sollte, dann wäre mein Leben glaube komplett. Wie man es sich vielleicht denken kann, möchte ich ein Buch über meinen Weg aus der Essstörung schreiben. Denn es gibt so viel, was ich erzählen und berichten möchte; und vor allem möchte ich allen Betroffenen da draußen Hoffnung mit meinen Worten schenken.
  • Einen Ted-Talk halten. Klingt vielleicht komisch, aber ich finde die Vorstellung, einen eigenen Ted-Talk zu halten, unglaublich cool. Auch wenn es mir nicht grade leicht fällt, vor anderen Leuten zu reden, würde ich es so gerne machen. Um andere zu inspirieren und Kraft zu schenken, vielleicht um irgendwelche Vorurteile aus den Weg zu räumen und in den Köpfen der Zuhörer einen Schalter umzulegen. Das wäre echt ein tolles Gefühl, wenn dieser Wunsch Wirklichkeit wird.
  • Lifestyle. Öfter "ja" sagen. Mehr rausgehen, mehr sehen, mehr erleben. Und mehr auf meinen Körper achten, ihn pflegen, ihm Gutes tun. Denn das wurde in den letzten Jahren auch viel zu oft vernachlässigt, leider.
So, das waren jetzt gar nicht mal so wenige Ziele. Doch es fühlt sich gut an zu wissen, was ich alles vor mir habe. Und es scheint nun auch viel greifbarer, jetzt, wo ich es schwarz auf weiß vor Augen habe. Ich kann es euch also wirklich nur ans Herz legen, eure Ziele aufzuschreiben! Teilt eure Ziele auch gerne mit mir, ich würde mich freuen, eure zu hören :)


Monatsrückblick Dezember

Was ich gemacht habe: Der Dezember stand natürlich ganz im Zeichen von Weihnachten, weswegen ich mich viel damit beschäftigt habe, Weihnachtsgeschenke zu besorgen, Weihnachtsmusik zu hören und Weihnachtsmärkte zu besuchen. Einmal war ich mit meiner Mutter sogar Karussel fahren, was total schön war. Bei so was fühlt man sich immer etwas in die Kindheit zurückversetzt. Allgemein versetzt mich die gesamte Weihnachtszeit in die Vergangenheit und ich musste viel an meine Kindheit denken - und das mit einem Lächeln auf den Lippen :)

Nebenbei war ich auch in einem Buchladen arbeiten, was sich zu dieser Zeit des Jahres sehr stressig gestaltete, da das Geschäft immer voll mit Leuten war, die im Weihnachtsstress waren und viele Geschenke gekauft haben. Das war teilweise sehr anstrengend, vor allem weil man die ganze Zeit mit fremden Menschen in Kontakt ist und bei mir ständig die Angst herrschte, einen Fehler zu machen und dafür Ärger zu bekommen. Doch ich habe es gut überstanden und bin sehr stolz auf mich, dass ich mich da rangetraut habe! Denn es war definitiv ein großer Schritt raus aus meiner Komfortzone. Jetzt ist die Arbeit fürs erste beendet und ich werde schauen, was für eine Aufgabe als nächstes für mich ansteht.

Zudem sind meine Eltern und ich mal wieder in eine andere Stadt gefahren, um ein bisschen zu shoppen und ein bisschen Zeit miteinander zu verbringen. Es tut immer gut, mal aus dem Alltag rauszukommen und was anderes zu erleben.

Siggi untersucht die Fake-Bulldogge :P
In meiner Familie gab es gleich zwei Geburtstage zu feiern und dann natürlich auch noch Weihnachten so wie Sylvester. Die Weihnachtstage waren für mich eine etwas schwere Zeit, doch trotzdem gab es einige schöne Momente und ich konnte die gemeinsame Zeit mit meiner Familie etwas genießen. Es lief auf jeden Fall besser als die Jahre zuvor, und dafür bin ich sehr dankbar. Sylvester habe ich mit meinen Eltern zu Hause gefeiert. Wir haben erst Mario Kart gespielt, zusammen zu Abend gegessen, Fernsehen geguckt und uns dann Mitternacht das Feuerwerk angeschaut. Dabei habe ich mich getraut, einen Schluck Champagner zu trinken, um mit meinen Eltern auf das neue Jahr anstoßen zu können. Man braucht keinen Alkohol, um mit anderen das neue Jahr einzuleiten, doch ich wollte es wenigstens mal probieren um 1. zu schauen, wie es mir schmeckt und 2. um mich meiner Angst vor flüssigen und "ungesunden" Kalorien zu stellen. Somit kann ich also auch sagen, dass ich relativ gut ins neue Jahr gestartet bin!

Aber ganz so positiv verlief der Dezember leider nicht für mich. An einem Wochenende sind so viele katastrophale Dinge passiert, die mich komplett aus der Bahn geworfen haben. Es ging mir tagelang total schlecht und ich fühlte mich hoffnungslos - dementsprechend schlecht lief es auch mit dem essen. Doch glücklicherweise geht es mir mittlerweile wieder etwas besser, nachdem ich mit meiner Mutter und meiner Therapeutin darüber reden konnte. Vielleicht haben sich die Dinge, die passiert sind, nicht von selbst gelöst, doch ich kann fürs erste meinen Blick davon abwenden und wieder nach vorne schauen. Es kann nur besser werden.

Was ich gelesen habe:


Beendet habe ich das Buch "Mirror, Mirror" von Cara Delevingne - eine große Empfehlung! In dem Buch geht es um die Red, Rose, Leo und Naomi, die zusammen in einer Band spielen und durch dick und dünn gehen. Als Naomi wie aus dem nichts verschwindet und schwer verletzt wieder gefunden wird, setzen sich ihre drei Freunde dafür ein, herauszufinden, wer ihr das angetan hat. Was ich so interessant an dem Buch finde ist, dass so viele Themen angesprochen werden und jede Figur ihr eigenes Päckchen zu tragen hat. Auch die Thematik der Essstörung spielt eine kleine Rolle, wovon ich sehr überrascht war. Und an einer Stelle des Buches nimmt die Geschichte eine so unerwartete Wendung, dass man nicht anders kann, als weiter zu lesen. Auf den ersten Blick mag "Mirror, Mirror" wie ein ganz normales Teenie-Buch erscheinen, doch es steckt so viel mehr dahinter.


Danach habe ich "Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken" von John Green gelesen. John Green ist mein Lieblingsautor - ich war extrem von "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" begeistert und kann, seitdem ich dieses Buch gelesen habe, nicht mehr an seine anderen Werke vorbei. In "Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken" geht es um Aza, die zusammen mit ihrer Freundin Daisy von dem Verschwinden eines Millionärs erfahren. Wer Hinweise finden kann zu dessen Verschwinden, erhält eine Belohnung von 100000 Dollar - auf dieses verlockende Angebot hin machen sie sich auf die Suche nach dem Millionär. Aza kennt den Davis, den Sohn des Millionärs, und im Verlaufe der Geschichte bahnt sich zwischen den beiden etwas an. Das Problem bei der ganzen Sache: Aza hat extrem mit Ängsten und Zwängen zu kämpfen, die ihr das Leben schwer machen. Am Anfang fand ich das Buch wirklich schrecklich und ich hätte es beinahe aus der Hand gelegt, doch ich habe mich durch die ersten Seiten "gekämpft" und glücklicherweise wurde die Geschichte dann doch spannender und interessanter. Ich fühlte mich irgendwie oft mit Aza verbunden und ich fand es so toll, wie Green diese "Gedankenspiralen" beschrieben hat, in die Aza oft hinein fällt. Je besser ich Aza kennenlernte, desto mehr wünschte ich mir, dass es ihr besser ginge. Ich kann das Buch auf jeden Fall auch empfehlen.


Zu guter letzt fing ich "Fettlogik überwinden" von Dr. Nadja Hermann an. Nicht erschrecken, cih hab das Buch nicht gekauft, um mir irgendwelche Diättipps zu holen. Nein, vielmehr möchte ich mich selbst über diese Thematik aufklären und hoffe, dass mir das Buch neues Wissen diesbezüglich liefern und mir etwas Angst nehmen kann. Und bisher kann ich auch bestätigen, dass mir das Buch gute Informationen liefert und mir hilft, den menschlichen Körper besser zu verstehen. Mehr dazu dann im nächsten Monatsrückblick ;)


Diesen Monat habe ich übrigens auch viel auf dem Blog lifewithoutanorexia.com rumgestöbert und gelesen, was mir geholfen hat, mich wieder aus meinem "Loch" zu holen. Izzy hat so viele hilfreiche Posts zum Thema Recovery geschrieben, ich kann euch ihren Blog wirklich nur ans Herz legen! Auch wenn sie nicht mehr auf diesem postet, schaue ich ihn mir immer wieder gerne an, um neue Inspiration und Motivation zu bekommen.

Was ich gesehen habe: Also zum einen "Kuck mal wer da spricht 1 und 2" - irgendwie hatte ich den Film als sehr weihnachtlich in Erinnerung, doch ich glaube, es war nur der dritte Teil, der dann weihnachtlich war. Trotzdem waren es ein paar relativ unterhaltsame Filme. Dann habe ich natürlich "Die Eiskönigin - Völlig unverfroren" geguckt, als es mal im Fernsehen kam. Ich bin ein großer Fan des Films und finde ihn wirklich wunderschön. Am Ende musste ich mich sogar echt zusammenreißen, dass ich nicht weine. An einem Abend habe ich mir zusammen mit Siggi "Kikis kleiner Lieferservice" angeschaut, welchen ich sehr empfehlen kann! Besonders, wenn man auf Ghibli-Filme steht. Es ist so süß gemacht und man wird wie in eine andere Welt versetzt... Und ab und zu kam noch "Club der roten Bänder" (die dritte und letzte Staffel) im Fernsehen und gegen Ende des Monats haben meine Mutter und ich uns noch ein paar Folgen der ersten Staffel angeschaut. Die Serie finde ich echt gut, obwohl sie manchmal natürlich sehr traurig und aufwühlend ist.
Eigentlich hatte ich mir für den Dezember viel mehr Weihnachtsfilme vorgenommen, die ich gucken wollte, doch daraus ist leider nichts geworden... Dafür wird dann Dezember 2018 ein Film-Marathon zu Weihnachten gemacht!

Kuck mal, wer da spricht
Club der roten Bänder
Die Eiskönigin - Völlig unverfroren
Kikis kleiner Lieferservice
Erkenntnis: Fehler machen ist ok. Meine Therapeutin meinte sogar, dass ich Fehler offen entgegen nehmen sollte! Klingt vielleicht erstmal sehr schräg, doch sie meinte, dass man so lernt, damit umzugehen. Es geht nicht unbedingt darum zu lernen, wie man sie vermeidet, sondern wirklich zu realisieren, dass die Welt wegen einem kleinen Fehler nicht untergeht. Oft entpuppen sich Fehler als grandiose Erfindungen oder Eingebungen, wie z.B. Penicillin oder Schimmelkäse. Deswegen: keine Angst vor Fehlern! Man kann nur an ihnen wachsen und dazulernen.


Bin ich meinen Zielen näher gekommen: Zum einen ja, zum anderen nein. Ja, weil ich arbeiten und mein eigenes Geld verdienen war, was einen großen Schritt aus meiner Komfortzone und hin zum Erwachsenwerden bedeutete. Aber nein, weil ich mich hab sehr hängen lassen bezüglich Recovery... Es ist so viel passiert, was mich aus der Bahn geworfen hat und ich bin selbst ein bisschen schockiert darüber, dass mich diese Dinge so sehr mitgenommen haben, wo ich doch relativ lange Zeit einigermaßen "stabil" war. Es ging mit dem essen nicht gut, meine Gedanken waren sehr negativ und meine Motivation war eine Zeit lang komplett weg. Erst gegen Ende des Monats konnte ich jetzt neue Motivation fassen und hoffe, dass 2018 alles besser wird und ich aus diesen Vorkommnissen lernen werde.

Was hat mich glücklich gemacht: Dass ich jetzt gegen Ende des Monats so viel Zeit mit meinen Eltern allein verbringen konnte und wir viele schöne Dinge zusammen gemacht haben. Es hat uns allen glaube sehr gut getan und es herrschte eine sehr angenehme und ruhige Stimmung zu Hause. Wir haben viel gelacht und sind gut ins neue Jahr gestartet, was mich sehr freut. Und was mich noch glücklich gemacht hat ist, dass ich bei meiner Arbeit ein paar mal ganz liebe Kunden hatte, die mir den Tag versüßt haben - und das nur, weil ich meinen Job gemacht habe. Das zeigt mal wieder, dass es oft nur die kleinen Dinge im Leben sind, die einen glücklich machen.

Ein neues Jahr

Ich kann sagen, dass 2017 ein auf und ab für mich war. Es ist gleichzeitig viel und wenig passiert... Angefangen hat mein Jahr eher negativ, doch enden tut es positiv. Ich habe mein Abi gemacht, war im Urlaub, habe mit bloggen angefangen und war jetzt gegen Ende des Jahres zum ersten mal arbeiten. Mit der Essstörung ging es auf und ab... Mal lief es gut, dann mal wieder schlechter. Doch ich bin froh, sagen zu können, dass ich in Sachen Gesundheit etwas weiter vorangekommen bin und mit neuer Motivation ins neue Jahr starten werde.

Dabei habe ich mir für 2018 keine neuen Ziele oder Vorsätze gesetzt. Ich bin nämlich zu dem Schluss gekommen, dass ich kein neues Jahr brauche, um mir Ziele zu setzen oder mein Leben zu verändern. Ich kann jederzeit mein Leben zum besseren verändern, ob nun nächste Woche, morgen oder heute. Der beste Moment für Veränderungen ist immer JETZT. Denn je eher ich den ersten Schritt Richtung meiner Ziele setze, desto eher erreiche ich diese auch und kann stolz auf meinen Erfolg sein. Meine Ziele für 2018 bleiben dieselben wie bisher. Ich brauche kein neues Jahr, um mir Ziele zu setzen... Denn mal ehrlich: das einzige, was sich in 2018 ändern wird, ist unsere Wahrnehmung der Zeit - mehr nicht. Es ist nicht so, dass ab dem 1. Januar 2018 plötzlich alle mit magischer Energie versetzt werden, die uns dazu veranlasst, das Leben unserer Träume zu verwirklichen. Nein, es wird sich nichts ändern, außer wir TUN etwas für Veränderung. WIR haben die Macht darüber, das beste aus unserem Leben zu machen, zu jeder Zeit, an jedem Ort, unabhängig vom äußeren Geschehen.

Es ist nicht so, dass ich wenig von Zielen halten - im Gegenteil, ich finde, man sollte sich immer Ziele setzen, sie aufschreiben und natürlich bestmöglich umsetzen. Bloß bin ich kein Fan von diesen Neujahrsvorsätzen. Ich finde, dass die Ziele, die man sich Ende Dezember setzt, eh meist spontan aus der Luft gegriffen sind, eben weil sich auf einmal jeder Ziele setzt und man mit dem Strom mitschwingen will. Sie haben nicht unbedingt eine große Bedeutung für einen selbst. Daher verliert man seine guten Vorsätze auch schnell aus dem Blick und gibt diese schnell wieder auf - man denke da nur an die vielen Leute, die sich für das neue Jahr vornehmen, Gewicht zu verlieren und fitter zu werden... Die wenigsten halten sich daran. Und am Schluss verdienen nur die Fitnessstudios und die Detox-Produkte-Hersteller mit diesen Leuten viel Geld. Wer aber ein Fan von Neujahrsvorsätzen ist, dem will ich das nicht ausreden! Das ist lediglich meine Sicht der Dinge ;)

Meine Ziele bleiben wie gesagt dieselben und dabei steht "gesund werden" ganz oben auf meiner Liste. Die einzige Erwartung, die ich für das neue Jahr habe, ist, dass es mein Jahr werden wird, dass ich dieses Jahr gut nutzen und an mir arbeiten werde. Ich blicke zuversichtlich in die Zukunft und habe mehr als genug Motivation, die Essstörung loszuwerden. Neue Herausforderungen und viele schöne Erlebnisse warten auf mich - nein, sie warten auf uns alle!

Ich wünsche euch allen einen guten Rutsch ins neue Jahr, macht das beste draus!

Bildquelle


Essen ist Medizin

Ich weiß noch, wie ich mir am Anfang meiner Genesung so viele Gedanken darum gemacht habe, wieviel man essen sollte, um gesund zu werden. Tä...