Gedankenchaos

Im Moment herrscht in meinem Kopf totales Chaos. Ich weiß nicht, wo vorn und hinten ist, was richtig oder falsch ist, was ich machen soll. Nachdem ich mit der Schule fertig geworden bin, mein Abi in der Tasche habe und eigentlich nichts zu tun habe, bin ich in eine Art Loch gefallen. Keine Beschäftigung, kaum Freunde, Langeweile. Klar, dass man da ein bisschen verzweifelt, dass man in eine Krise rutscht. Ich verbringe nun noch mehr Zeit zu Hause mit meinen Gedanken, und die kranke Seite in mir schleicht sich immer öfter ein, möchte ein noch tieferes Loch graben, aus den ich dann wenn möglich gar nicht mehr herauskomme. Es ist oft vorgekommen, dass ich den kranken Gedanken nachgegeben habe und in alte Gewohnheiten gefallen bin, was ich nicht hätte zulassen dürfen. Deswegen bin ich froh, Eltern an meiner Seite zu haben, die mir eine Hand reichen, um mich aus diesem Loch wieder zu ziehen, doch muss ich mich selbst erstmal überwinden, die Hilfe auch anzunehmen. Es ist nicht leicht.

Ich versuche nun, wieder aus dem Loch zu klettern. Versuche, mehr rauszugehen, mich mit Freunden zu treffen, mir was vorzunehmen. Und natürlich versuche ich auch weiterhin, an mich und meine Gesundheit zu denken - das heißt zu essen, zu lachen, zu genießen; die Ängste mal loszulassen. Im hier und jetzt zu leben und nicht an gestern oder morgen zu denken. Negative Gedanken können einen echt fertig machen, deswegen ist es gut, sich irgendwie abzulenken. Zum Beispiel war ich diese Woche schon im Kino, mal in der Stadt und habe etwas gebacken. Immerhin sollte man auch das schöne Sommerwetter ausnutzen und mal rausgehen, oder etwa nicht? (außerdem ist es gut, bei Sonnenschein Vitamin D zu tanken, denn das hilft gegen Depressionen) Bloß fällt es auch schwer, sich dazu aufzuraffen, etwas zu unternehmen. Man will am liebsten den ganzen Tag lang im Bett bleiben, schlafen und nichts tun.

Dazu kommt, dass ich nicht weiß, wie es mit dem Blog weiter gehen soll. Zwar könnte mich das relativ wenig interessieren, da der Blog erst seit kurzer Zeit online ist und eh kaum Seitenaufrufe hat, aber trotzdem hoffe ich, diesen paar Leuten, die hier zu Besuch waren, irgendwie helfen zu können. Ich weiß nicht so recht, ob ich deutsch oder englisch schreiben soll, über was ich schreiben könnte usw. Aber was ich weiß, ist, dass mir dieser Blog einen Rückzugsort bietet; ich fühle mich beschäftigt und auch nützlich in gewisser Weise, was ich nicht erwartet hätte.

Keine Ahnung, was ich mit diesem Post sagen oder erreichen möchte, aber irgendwie musste ich das alles mal loswerden. Ich will ja auch ehrlich sein mit allen, die den Blog lesen, will anderen helfen können und sie motivieren, inspirieren und ein Vorbild sein wollen. Ich werde definitiv weiter kämpfen, mich nicht von blöden Gedanken runterreißen lassen. Und ich hoffe, dass das auch Du tust, egal, was Dir gerade zu schaffen macht. Wir alle können Großes schaffen, solange wir nur daran glauben. Das Leben ist schön und wir sollten jeden Moment genießen.

Quelle


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